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Kau Dich gesund

Kau Dich gesund

Titel: Kau Dich gesund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juergen Schilling
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sind. Und daß fünfjährige Kinder schon dabei sind, die Kalorientabelle zum Katechismus zu erheben, sogenannte Diät-Kinder! Viele Kinder können frische Erdbeeren gar nicht mehr genießen. Sie vermissen an der natürlichen Erdbeere den vertrauten, aber falschen, künstlichen Erdbeergeschmack.
    Die Irreführung der Industrie betrifft nicht nur unseren Geschmack, sondern sie verunstaltet auch noch unsere Sprache. Ich kann mir vorstellen, daß viele Menschen beim Begriff naturidentisch an etwas Natürliches denken.
    Wir müssen uns gegen die Einführung neuer Aromastoffe wehren, weil von diesen in Zukunft abhängig sein kann, ob Kinder und Erwachsene überhaupt noch echtes Obst mögen. Weltweit setzt die Aromaindustrie ca. 13 Milliarden Mark um. Mit der rasanten Zunahme von Zusatzstoffen in unseren Lebensmitteln ist auch die Zahl der Allergiker in Deutschland gestiegen. Siehe Statement von der Münchner Dermatologin, Dr. med. Sonja Blaschke-Grünvogel auf Seite 164. Inzwischen leiden schon fast 30 Millionen Deutsche an Ausschlag, Akne, Nesselsucht oder Neurodermitis. (Quelle: Udo Pollmers Buch »Krank durch gesunde Ernährung«)
    Wenn übers richtige Kauen und Ausschmecken unser gereinigtes, intaktes Geschmacksorgan wieder auf Touren gekommen ist, hat die künstlich hergestellte Geschmacksoptimierung keinerlei Erfolg mehr.
    Wer kaut, bei dem sind Imitate out!
    Das Original schmeckt einfach besser.

Power-Kauen spart Zeit!
»Zeit ist Geld«
    »Zeit ist Geld« heißt unser modernes Glaubensbekenntnis. Ich habe einen besseren Spruch drauf: Kauen bringt Zeit- und Geldgewinn, kauen macht Dich zum Zeit- und Lust-Millionär.
    Du bist unabhängig vom Kommando fester Essenszeiten. Du bist nicht müde wie nach schlechtverdautem Essen. Essen mit Arbeit zu verbinden, schadet nicht mehr. Es wird neues Potential geschaffen durch unverbrauchte Energien. Ärzte sind kaum mehr nötig, also auch weniger Wartezimmer und Klinikaufenthalte. Panikmache läßt Dich cool, Schluß mit zeitaufwendigen Ernährungs-Infos! Außerdem erreichst Du ein hohes Alter, das bedeutet auch Zeitgewinn!
    Dies ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf den immensen Zeitgewinn, den Dir dynamisches Kauen schenkt. Oft höre ich »Ich habe keine Zeit zum Kauen«. Dies ist ein Irrglaube mit verhängnisvollen Konsequenzen: Krankheit, Übergewicht, Unzufriedenheit. Den Beweis erlebe ich auf jeder Party, auf jedem Empfang, wo es eine herrliche Tafel mit feinsten Speisen gibt. Jeder geladene Gast hat Zeit mitgebracht und bleibt oft lange. Trotzdem ist das Buffet in Nullkommanix abgeräumt. Das Runterschlingen kann also nicht an der fehlenden Zeit liegen. Es hängt damit zusammen, daß kauen noch nicht das Lustgefühl auslöst, das es auslösen könnte, auslösen würde, wenn … ja, wenn man den Bissen zu Ende kauen und ausschmecken würde.
    Wenn Du diese Fülle an Reichtum, Kraft und Sinn einmal erfühlt hast, nimmst Du Dir Zeit, hast Du Zeit! Kauen ist Dir die Zeit wert.
    Im übrigen hätten wir ja genügend Zeit. Nie zuvor hatten die Menschen so viel Zeit wie heute. Auch wenn es keinem so vorkommt. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer 80jährigen Dame während eines Urlaubs in Leutasch/Tirol:
    »Früher hatte man Zeit, obwohl man alle Arbeit noch mit den Händen erledigen mußte. Aber man saß zusammen, verbrachte nette Abende. Dann kamen die Maschinen und sollten Erleichterung und Zeitersparnis ins Leben bringen, doch das Gegenteil ist eingetreten: Keiner hat mehrZeit. Oder man sitzt nur vor dem Fernseher und spricht nicht mehr miteinander.«
    Menschliche Verarmung inmitten technologischen Reichtums. Telekommunikation bedeutet mehr als die Kommunikation miteinander.
    Doch der größte Zeit- und Sinnverlust ist die Reizsucht: Wir sind bereits überreizt und werden immer noch mehr Reizen ausgesetzt. Ganze »Reizindustrien« leben nicht schlecht davon. Die Freizeit wäre schön. Doch sie macht uns fertig, weil wir sie nur noch konsumieren. Wir können Zeit nicht mehr genießen.
    Wir verschlingen die Zeit wie unsere Nahrung. Das ist das große Dilemma, das ich an mir selbst beobachtet habe, bis ich das Ausschmecken des Bissens entdeckte und dadurch endlich draufkam, auch jeden Augenblick auszukosten.
    Freizeitforscher Horst W. Opaschowski meint zu diesem Thema:
    »Der Freizeitkonsument entdeckt, daß ihm die Freizeit zwischen den Fingern zerrinnt, und statt im Überfluß der Zeit zu baden, setzt er sich dem rastlosen Konsumdruck aus. Die gewonnene Freizeit wird zur

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