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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wenn wir eines wollen«, sagte Neu. »Selbst ein Biest wie das da hat einen empfindlichen Fleck dicht an der Anlegesonde. «
    »Möglich«, pflichtete sie ihm bei. »Ich frage mich, was unsere Geschütze wert sind.« Sie stellte dem Computer die entsprechende Frage. Die Stimme hielt einen Vortrag in einfachen Begriffen und riet davon ab, irgend etwas anzufangen.
    »Halt den Mund!« sagte Allison leise.
    Aber die Stimme redete unerbittlich weiter und kam schließlich darauf zu sprechen, was die Geschütze taugten, und das war nicht viel.
    Aber diese Chance bestand, überlegte Allison; und dann dachte sie daran, was die Borsten auf dem Rahmen des neben ihnen liegenden Monsters bedeuteten... und was eine Breitseite daraus von ihnen und einem großen Teil von Venture-Station übriglassen würde.
    »Versuche nicht zu kämpfen«, bat die junge Männerstimme des Computers sie. »Gebrauche deinen Kopf! Begib dich nicht in Situationen ohne Alternativen!«
    Das war ein später Ratschlag.

SIEBZEHNTES KAPITEL
    »Ich sage Ihnen«, meinte Stevens, »ich verspüre überhaupt keine Neigung, den Helden zu spielen. Wenn Sie verhandeln wollen, bin ich dazu bereit.«
    Es war eine enge Versammlung in diesem kalten Büro am Dock - ein Dutzend Mazianer, überwiegend Offiziere, in einer schmuddeligen und alten Einrichtung, mit einem tragbaren Gerät beheizt; auch einige Lampen waren durchgebrannt - dazu ein mit Ausdruckbögen übersäter Schreibtisch. Brandspuren an den Wänden kündeten davon, dass es hier zu Gewalttätigkeiten gekommen war. Von den vorherigen Benutzern war kein Zeichen mehr zu sehen, überhaupt nichts. Sandor stand vor dem Schreibtisch, hinter dem Edger saß, und Curran befand sich irgendwo hinter ihm zwischen den Pistolen, die die Gewichte in dieser Begegnung nach Edgers Gutdünken verteilt hielten.
    »Was haben Sie, worüber Sie verhandeln könnten?« wollte Edger von ihm wissen.
    »Schauen Sie, ich möchte keine Schwierigkeiten haben. Lassen Sie die Hände von meinem Schiff und meinem Mitarbeiter. «
    »Ich habe vielleicht Personalbedarf«, sagte Edger.
»Nein. Nein, darüber verhandele ich nicht. Schauen Sie, wenn Sie Frachten transportiert haben wollen.., ich bin da nicht wählerisch. Liefern Sie mir die Waren, und ich bringe sie, wohin Sie wollen. Wenn Sie wollen, dass auch einige Ihrer Leute mitkommen, fein.« In seiner Nähe stand ein Stuhl, auf den ein Soldat einen Fuß gestellt hatte. Sandor deutete darauf, blickte dabei zu Edger. »Macht es Ihnen etwas aus? Von Kapitän zu Kapitän, wie gehabt...« Edger machte eine lässige, nicht ganz amüsiert wirkende Geste, und Sandor zog dem Soldaten den Stuhl weg, zog ihn zu sich herüber und setzte sich, lehnte sich auf den Schreibtisch und stach mit einem Finger darauf, mitten zwischen die Papiere. »Sehe ich das richtig, dass Sie ein Auge auf Pell geworfen haben? Vielleicht spielt Mallory da draußen Ihr Spiel; vielleicht bringen Sie es ja zuwege.«
    »Mallory. «
    Er setzte sich ein kleines Stück zurück, überspielte es mit einem leisen Flattern der Augenlider; aber der Hass in Edgers Augen war mörderisch... Na gut, überlegte Sandor, nachdem er versucht hatte, in dieses Thema vorzustoßen. Spielen wir ohne Prinzipien, und zwar durchgängig. »Ich habe Fracht von ihr an Bord«, sagte er. »Sie hat mich vor dem Abflug zu sich bestellt und gesagt, sie würde beobachten. Und sie ist da draußen. Hat uns übersprungen. Beobachtet einfach nur. Soviel weiß ich. Ich bin nicht wählerisch. Wenn Sie Mallorys Fracht haben wollen, bedienen Sie sich. Und wenn Sie Geschäfte über die Grenzen hinweg machen wollen, bin ich gerne bereit - aber nicht mit Pell. Dorthin kehre ich nicht mehr zurück; dort will ich keine Fragen mehr beantworten.«
    Edger war ein Massenmörder. Mallory ebenso. Aber in Edgers starrem Blick war eine fiebrige Fixierung erkennbar, unter der sich Sandors Nackenhaare aufrichteten. Kein Docksrecht hatte je auf Edgers Art von Verhandlungen hingedeutet.
    »Angenommen, wir diskutieren das mit Ihrem Mann da hinten«, sagte Edger.
    »Diskutieren was?«
»Mallory.
»Ich diskutiere über Mallory. Ich habe keinen Anteil an ihren Vorhaben.«
    »Wo ist die Norway?«
»Als ich sie das letzte mal sah, lag sie bei James‘ Punkt.« 
    »Und tat was?«
»Wartete auf irgend etwas. Sie arbeitet jetzt mit der Union zusammen. Das besagen die Gerüchte. Sie haben alle Nullpunkte dichtgemacht, und die Union arbeitet mit ihr zusammen.
    So wird erzählt.«
    Edger schwieg für

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