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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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des Falles Nahrung und Wasser in der Brücke auf. Trage eine Pistole bei dir und dreh die Energie in den übrigen Sektoren herunter, wenn es soweit kommt.«
    »Himmel«, murmelte Neill, »was ist da los?«
»Alles in Ordnung«, entschied Allison plötzlich und sah sich um. »Wir schließen ab. Er ist weg und Curran auch, und sie haben sie irgendwohin nach draußen gebracht. Wir müssen nur noch sicherstellen, dass niemand mehr in den Laderäumen ist.« Der Computer führ mit seinem nicht aufzuhaltenden Monolog fort. Allison schaltete eines nach dem anderen die Türschlösser ein, rief dann von neuem die Listen vom Computer ab.
    »Was kann ich für dich tun?« fragte dieser.
    Und wartete. Sie starrte die Pulte an, keuchte unter dem Gewicht, das sie trug. Ihr kam die verrückte Idee, dass sie vielleicht auf die Docks hinausgehen und versuchen konnten, herauszufinden, ob auf Venture-Station noch Widerstand geleistet wurde, ob sie sich zu Stationsbewohnern gesellen konnten, die sich bemühten, diese Invasion zurückzuschlagen Nein, überlegte sie, die Chance war zu gering. Allzu wahrscheinlich würde das in einer Schießerei enden, denn gewiss standen Wachtposten der Mazianer direkt draußen vor dem Schiff.
    Und es war wohl auch zu erwarten, dass die Mazianer die Wachen auf dem Schiff in vernünftigen Intervallen ablösten.
    Sie ging weiter die Listen durch, Finanzen, Installationen und Navigation. Zoll, lautete eine; und Recht; und Banken; und Wechsel; und eine lautete›Notfall‹. Sie gab das ein.
    »Sandy«, sagte die Stimme freundlich, »wenn du das abrufst, ist das Schlimmste passiert, schätze ich; und natürlich weiß ich nicht, wo oder wer - aber ich liebe dich, Sandy, das will ich dir zunächst sagen. Und ich kann dir mehrere Dinge vorschlagen, die du in Angriff nehmen kannst. Ich werde sie dir darlegen... «
    Sie unterbrach diese Ausführungen mit einem Schalterdruck, fiel unter dem Gewicht des Tornisters und dem Gewicht des Schocks rückwärts in den Sessel. Sandy. Sandor. Ein unbestreitbarer Rechtsanspruch - auf die Lucy und alles, was sie enthielt.
    »Das war irgend jemand«, sagte Deirdre. »Himmel, Allie - was ist das für eine Vorrichtung?«
    Allison machte sich daran, den Tornister abzulegen, kämpfte sich aus ihrem Raumanzug heraus. »Ich weiß nicht. Aber es ist seins. Sandors. Und wer immer das war, hat sich die Dinge gründlich überlegt.«
    »Sie haben ihn und Curran erwischt«, sagte Neill. »Wenn wir nur wüssten, wo... «
    »Die Chancen stimmen nicht«, meinte sie. Sie machte ihren Oberkörper frei, stand auf und warf das ganze Zeug weg. Keuchend - setzte sie sich wieder und blickte zu den beiden anderen auf. »Ich werde euch sagen, wie es steht. Wir bleiben auf dem Schiff; und wenn sie versuchen, es einzunehmen, kriegen wir ein paar von ihnen. So sieht es aus.«
    Sie nickten, trugen beide ihre Helme nicht mehr. Sie liebte sie, fiel ihr plötzlich ein. Alles war kaputtgegangen. Sie hatte gerade eben jemanden getötet... hatte sich selbst und ihre Schiffsgefährten in eine Lage manövriert, die keinen Ausweg mehr bot, eine Sackgasse in jeder Hinsicht. Sandor und Curran fort - vom Schiff gebracht - verloren... Alles war schiefgegangen, und zwar von dem Augenblick an, als sie geplant hatte, ihren Willen durchzusetzen, und ihre beiden Verwandten standen dort, durchaus in der Lage, alles zusammenzuzählen, und gaben ihr simple Zustimmung. Genauso, wie Curran es getan hatte. Und Sandor, aus welch wirren Gründen auch immer.
    Sie spürte einen Kloß im Hals, und es war schmerzhaft, ihn hinunterzuschlucken. Ihr Verstand begann zu arbeiten. »Ich wette, sie sind noch am Leben«, meinte sie, »Curran und Sandor... oder die Mazianer wären bereits mit einem Schneidbrenner an Bord. Sie glauben also noch, das Schiff unversehrt zu bekommen.«
    Sie streckte die Hand aus und schaltete den Kom ein, ging die Wellenbereiche durch, versuchte, Mazianersendungen hereinzubekommen, empfing aber nichts Verständliches.
    Nur die weiterhin eintreffenden Impulse der Station... ein falscher Hinweis auf Leben. Sie schaltete den Video so ein, wie er ausgerichtet war, und er produzierte ein trostloses Bild von einem primitiven Torus, der kahl war, abgesehen von der gewaltigen Masse eines Trägers mit einem Liegeplatz nahe der Lucy, und einem anderen Objekt, das vielleicht ein anderer Frachter war, der weiter entfernt angedockt hatte, unbestimmbar durch die Dunkelheit und die Krümmung der Station.
    »Da haben wir ein Ziel,

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