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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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macht?
    Wirst du ihn fragen - und wird er dann seine Richtung ändern? Ich schätze, du hast das schon versucht.«
    Sie biss sich auf die Lippe und blickte den Korridor hinauf, wo Neill und Deirdre vom Horizont herabkamen. »Tut mir leid«, sagte Neill noch einmal; und Deirdre: »Wer kümmert sich um das Schiff?«
    »Er. Was war das, da hinten?«
»Das Oberschiff«, sagte Deirdre. Sie klammerte die Arme um sich. »Ein Chaos... losgerissene Sachen, schiefe Vertäfelungen... ich habe nicht alles gesehen, nur einen Blick durch die Sektionstür. Es ist dunkel da drin. Allie..
    »Ich weiß«, sagte diese. »Ich hatte mir schon ausgerechnet, was da drin war.« Sie steckte die Hände in die Taschen und machte sich auf den Weg zurück.
    »Wo gehst du hin?« fragte Curran.
»In meine Kabine.« Sie blickte zurück und sah Curran direkt an, sah ihm direkt in die Augen.
    »Ich habe frei. Es ist deine Schicht. Vielleicht gehst du besser wieder auf die Brücke. Ich bleibe für eine Weile weg.«

DREIZEHNTES KAPITEL
    Die Lucy war zurechtgekommen, unter Autopilot auf stabilem Kurs geflogen. Sandor schaltete den Computer ab und starrte für einen Moment auf den Scanner. Er war wie taub, und die Drohung des Kriegsschiffes hatte in der Wirkung nachgelassen. Es würde nicht mit ihnen im Schlepp springen, hatte nicht die Kapazität dazu. Mallory selbst saß nur still und beobachtete - er konnte sich so viel Geduld gar nicht vorstellen unter all den Dingen, die von Mallory erzählt wurden. Er glaubte nicht daran: sie wartete auf etwas, das jedoch mit ihm nichts zu tun hatte. Er hegte langsam die Hoffnung, dass sie die Lucy einfach aus dem Weg haben wollte.
    Und wenn es andere Mazianer waren, auf die sie Jagd machte... wenn sie mit weiteren Schiffen rechnete...
    Er stand auf, warf einen trostlosen Blick auf die Couch, auf der er gelegen hatte. Von der Haupt-Nacht war nicht mehr viel übrig. Aber das Bemühen um Schlaf war ein Kampf, der sich kaum lohnte, bedeutete lediglich, dort die meiste Zeit wach zu liegen, ein paar Minuten einzunicken und schon wieder aufzuwachen. So war es ihm die ganze Nacht ergangen.
    Nervosität. Und keine Möglichkeit, sich mit Drogen zu betäuben. Nicht, wie die Dinge lagen.
    Er machte sich auf den Weg zur Dusche, vertraute dem Autopiloten - für die Dubliner ein Skandal, konnte er sich vorstellen. Sie verausgabten sich damit, ihre ganze Wache durchzuhalten, und er ging einfach weg und ließ alles zurück. Dinge wollten getan werden - das ganze Schiff musste geschrubbt und gewischt werden, eine Arbeit von geringem Interesse für die Dubliner, dessen war er sicher. Aber er stellte langsam längerfristige Überlegungen an, eine flüchtige Form des Denkens, die durch seine Überlegungen flackerte und wieder erlosch. Da gab es noch das Oberschiff Er und Ross und Mitri hatten diesbezüglich nie etwas unternommen. Sie hatten den Platz nicht gebraucht - die Lucy war voll mit ungenutztem Platz; und dorthin gehen... sie hatten es eben vermieden, waren beim Energiesparen ins Extrem gegangen. Die Kälte hielt neugierige Besatzungsmitglieder von dort fern. Solange er allein auf dem Schiff gewesen war, war er niemals weiter gegangen als bis zur Kombüse. Dort oben war alles tot... bis die Reillys damit angefangen hatten, Türen zu öffnen und Schlösser zu übergehen. Dabei öffneten sie Bereiche von ihm selbst, wie bei einer chirurgischen Operation. Er raffte seinen Mut in dieser Sache zusammen, jetzt am Morgen. Ein Mann, der in Panik zu Bett ging und ebenso wieder aufstand, war in Schwierigkeiten. Er probierte andere Blickwinkel aus, versuchte, um die Situation herum zu denken, wenn nicht hindurch.
    Etwas Zeit war das, was er brauchte, um die Reillys einzuarbeiten und sich an sie zu gewöhnen.
    Aber der Computer...
(Ross... ohne Grund hätten sie das Geld nicht ausgegeben.
    Niemand ist so reich, dass er eine halbe Million nur so ausschütten könnte, weil ein paar von seinen Leuten auf die Idee kommen, abzumustern - eine halbe Million als Abschiedsgeschenk...
    Man wirft einfach nicht in dieser Form Geld weg. So sind die Leute nicht.
    Ross... ich weiß, was sie wollen. Ich habe sie geliebt, Ross, und es nicht gemerkt. Ich hatte Angst - Pell hätte das Schiff beschlagnahmt - und was konnte ich schon machen? Aber sie glauben, ich hätte es verkauft, und vielleicht habe ich das auch. Was mache ich nur, Ross?
    Das warme Wasser der Dusche traf auf seinen Körper und verhalf ihm dazu, die Muskeln zu entspannen. Er drehte mit

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