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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Lächeln, was ihm weiteres, sehnsuchtsvolles Gekreische einbrachte. Eindeutig: Auf der Bühne war er ein Superstar.
    Leandro stellte sich rasch an sein Keyboard, prüfte alles und warf einen weiteren, flüchtigen Blick ins Publikum. Henny war nicht zu sehen und für einen Moment krampfte sich sein Herz kalt zusammen.
    Vielleicht war sie gar nicht gekommen? Quatsch, es war lediglich völlig unmöglich inmitten der hundert anderen Mädchen und Jungen ihr Gesicht auszumachen.
    „Unser heutiger Song ist für alle Verliebten unter euch“, rief Nils ins Publikum. „Jeden, der dieses berühmte Herzflattern hat, dessen Herz überquillt vor Liebe und dessen Gedanken nur um das eine kreisen … Nicht, was ihr nun wieder denkt!“ Er machte ein betont ertapptes Gesicht, schlug sich die Hand vor den Mund, zog die Augenbrauen bezeichnend hoch und fuhr unter dem lauten Johlen seines Publikums grinsend fort: „Hier kommt unser Song: What about love?“
    Maik, ihr Schlagzeuger, spielte eine schnelle Abfolge von Trommelwirbeln und gab den Takt vor. Leandro holte tief Luft, seine Finger lagen leicht an den Tasten und er begann zu spielen.
    Der Song nahm ihn sofort mit, seine Finger flogen über das Keyboard, die Töne schwebten in harmonischer Synchronisation mit Nils' leicht rauchiger Stimme durch den Saal. Es war perfekt, sie waren perfekt, ein gut eingespieltes Team.
    Euphorie durchflutete Leandro, trug ihn voran und er vergaß über seinem Spiel alles ringsum. Das Publikum, den Wettbewerb und sogar Henny, die irgendwo dort stehen und ihn ansehen würde. Nur ihn. Dieser Song war auch für sie.
    „What about love, burning deep inside my soul? Too much to bare, too much to express. Love is my drug I must confess ...“, sang Nils, wiederholte den Refrain und ließ am Ende seine Stimme langsam verhallen, untermalt mit Leandros und Carstens weich ausklingendem Spiel.
    Für einen Moment war Stille im Saal, einen Sekundenbruchteil hörte man nur das Einatmen, dutzender Kehlen, dann brach der Jubel los, brauste der Applaus heran, brandete über sie wie ein gewaltiger Orkan. Füße trampelten Donner gleich, brachten die Bühne zum Beben.
    Nils stand inmitten eines Lichtkegels völlig still. Die Schultern nach vorne geneigt, den Kopf gesenkt. Von hinten konnte man seine heftige Atmung sehen. Ganz still stand er, als ob der gewaltige Lärm ihn nicht erreichen würde.
    Sie schrien, sie tobten und Leandro wischte sich grinsend über die schweißbedeckte Stirn. Carsten strahlte, Maik grinste. Sie wussten genau, der Auftritt war ihnen vollendet gelungen. Ihr Publikum feierte sie frenetisch.
    Leandro suchte die begeisterten Gesichter ab, die sich nach vorne in das Licht drängten. Es wurde heller im Saal. Der Sprecher kam hinter der Bühne hervor, stellte sich neben Nils und legte seinen Arm kameradschaftlich um ihn. Während er immer wieder lachend versuchte, gegen das Toben der Menge anzureden, entdeckte Leandro endlich Henny. Ganz hinten am Rande stand sie, in der Nähe der großen Eingangstür. Ihre Haare fielen ihr offen auf die Schultern und sie trug ein dunkles T-Shirt. Es war auf die Entfernung natürlich auch nicht wirklich zu sehen, aber Leandro war sich sicher, dass sie ihn direkt ansah und er lächelte glücklich zurück. Sie hatte ihren genialen Auftritt also gesehen.
    „Los, kommt, verbeugt euch vor euren tobenden Fans“, forderte der Sprecher sie auf, winkte Maik, Leandro und Carsten heran. „Liebes Publikum: „Chevaliers of Chaos!““
    Noch einmal brandete der Applaus über sie herein und sie genossen sie den Beifall. In Leandro pochte jedoch vor allem das warme Gefühl, dass Henny - seine Henny – dabei gewesen war.
    Entsprechend eilig hatte er es, von der Bühne zu kommen und sie zu suchen. Bei Maik und Carsten stieß er auf Überraschung, als er sich rasch verdrücken wollte.
    „Wohin willst du denn? Es kommen nur noch zwei Bands“, fragte ihn Carsten verblüfft. Nils mischte sich sofort ein und grinste süffisant.
    „Seine Süße ist im Publikum. Lass ihn doch. Die beiden Schnarchbands muss er sich ja nicht antun. Die haben eh keine Chance. Sei nur zur finalen Show wieder da, klar?“, meinte er augenzwinkernd.
    Leandro war schon auf dem Weg und beachtete die erstaunten Blicke der anderen beiden Bandmitglieder und Nils wissendes Grinsen nicht weiter. Sollten sie sich doch das Maul zerreißen. Früher oder später würde er ihnen Henny schon vorstellen. Jetzt noch nicht.
    Unerkannt von dem Backstagebereich ins

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