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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Tasche holen.“
    Hendrik lehnte sich zufrieden nickend zurück.
    Wenigstens etwas lief gut. Wenn es ihm nur gelingen würde, Leandro und diesen verfluchten Kuss heute zu vergessen, dann würde er sich glatt richtig gut fühlen.
    Blöder Mistkerl. Sollte der doch mit seiner Tussi glücklich werden.
     
    ***
     
    Sonntag Mittag hatte sich Hendrik noch immer nicht aus dem Bett gerührt. Wenn es nach ihm ginge, würde er es auch nie verlassen. Eingegraben in sein Bettzeug, erlebte er wechselnde Anfälle hilfloser Wut und unendlicher Trauer, unterbrochen von Phasen kläglichen Selbstmitleids. Zum Schlafen war er leider schon zu wach.
    „Hendrik? Bist du noch immer im Bett?“
    Jemand klopfte an seiner Zimmertür. Seine Mutter vermutlich, die es ab 11 Uhr für unnötig hielt, Rücksicht auf das Ausschlafen ihrer Kinder zu nehmen.
    Die Tür öffnete sich und Hendrik drehte sich murrend auf den Bauch und zog das Kopfkissen über seinen Kopf.
    „Hendrik? Schatz, da ist ein Freund von dir unten an der Tür“, erklärte seine Mutter und zupfte an der Bettdecke. „Soll ich ihn hochschicken, oder kommst du runter?“
    „Oh Mann“, fluchte Hendrik und warf das Kopfkissen von sich. „Wer ist es denn?“
    Wer kam ihn denn am Sonntag besuchen? Er hatte sich mit keinem verabredet. Jens? Wollte der wieder Hausaufgaben abschreiben?
    „Ein Leandro“, meinte seine Mutter und wich verwundert zurück, als Hendrik ruckartig aus dem Bett sprang.
    „Wer?“ Hendrik starrte sie fassungslos an. Er musste sich verhört haben. Ganz bestimmt. Leandro hatte seine Adresse gar nicht und warum sollte der auch herkommen? Das konnte gar nicht sein.
    Das Gesicht seiner Mutter verzog sich fragend und sie strich ihm sanft über die Wange.
    „Leandro hat er mir gesagt. Leandro von Rundorf. Ein Schulfreund?“, fragte sie und fügte sofort besorgt hinzu: „Schatz, du siehst furchtbar aus. Hast du gestern so lange gefeiert? Aber du warst doch ziemlich früh wieder da?“
    Hendrik hörte gar nicht recht zu. In seinen Ohren pochte der Herzschlag, rauschte das Blut.
    Leandro.
    Hier.
    Bei ihm. Unten vor der Tür. Und er sah aus wie … Oh verdammte Scheiße!
    Hektisch suchte Hendrik seine Klamotten zusammen.
    Was wollte Leandro hier? Ihm noch einmal die Meinung sagen, nachdem Hendrik einfach abgehauen war? Klasse, darauf hatte er gar keinen Bock, aber Abhauen ging schlecht. Seine Mutter hatte ja bereits verraten, dass er da war.
    Ihn abwimmeln?
    „Ich sage ihm, dass du gleich runterkommst, okay?“, bot seine Mutter nichtsahnend an und strich ihrem Sohn liebevoll durch seine wirren Haare.
    „Ja. Nein ... Ja“, stammelte dieser wirr.
    Oh Gott, Leandro und er fand nicht einmal seine verdammte Jeans. Was zur Hölle wollte der denn hier? Wie hatte er ihn gefunden?
    Seine Mutter lächelte nachsichtig mit jenem wissenden Ausdruck, den nur Mütter haben können und den er wirklich hasste.
    „Er schaut nett aus“, meinte sie, zwinkerte ihm zu und ging bereits zur Tür.
    „Ja, tut er“, stöhnte Hendrik und schlüpfte in seine Jeans. Und er ist ein Arsch und nun taucht er auch noch hier auf. Was soll ich nur tun? Ich sehe aus, wie ein verfluchter Junkie nach einem Wochentrip, mit diesem verquollenen Gesicht.
    „Sag ihm … sag ihm, ich komme gleich“, stieß er hervor und stürzte panisch zum Badezimmer.
    Wie sollte er in wenigen Minuten halbwegs vernünftig und cool erscheinen? Egal wie, er musste sich Leandro stellen. Dieser elendige Mistkerl. Was wollte der noch von ihm?
    Leandros Reaktion auf den Kuss war doch mehr als deutlich gewesen. Hendrik war froh, dass sein Kopf nicht mit der Mauer kollidiert war, als ihn Leandro zurückgestoßen hatte. Die blauen Flecken am Rücken spürte er zum Glück noch nicht.
    Oder wollte sich dieser dämliche Hund etwa dafür entschuldigen? Zuzutrauen wäre es ihm. Ganz Gentleman. Na dann konnte der aber was erleben.
    Hendrik sog zischend die Luft ein, während er sich großzügig kaltes Wasser ins Gesicht schaufelte. Natürlich half das nicht wirklich viel. Im Spiegelbild schaute ihn noch immer das verquollene Antlitz eines Siebzehnjährigen an, der eindeutig zu lange, zu lockige Haare hatte und der verdammt fertig aussah. Rotgeränderte Augen, viel zu blass und das Grün seiner Augen dunkel vor Kummer.
    Klasse, ganz genau der Anblick, den er Leandro bieten wollte. Der sollte sich nichts drauf einbilden, dass er wegen ihm derart fertig war. Ach Mann, war das alles blöd.
    Entschlossen riss Hendrik die

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