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Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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für meinesgleichen unberührbar ist. Natürlich hat dein kleiner Fund, die Laptops, als du heute ohne meine Erlaubnis am Tatort warst, sie argwöhnisch gemacht.«
      »Ich brauche deine Erlaubnis nicht. Oder bist du meine Hausmutter?«
      »Nein. Das wäre Berger. Vielleicht solltest du sie fragen, wer hier das Kommando hat.«
      »Falls es nötig werden sollte. Im Moment erledige ich meine Arbeit. Und sie erwartet von mir, dass ich in diesem Mordfall ermittle.«
      Er leerte die Flasche Bier. Glas klimperte im Kühlschrank, als er sich die nächste holte. Wenn jede Flasche 0,3 Prozent Alkohol enthielt, hätte er seiner Berechnung nach einen Schwips kriegen müssen, wenn er zwölf Stück rasch hintereinander trank. Das hatte er schon einmal versucht, aber das einzige Ergebnis war gewesen, dass er dringend aufs Klo musste.
    »Sie besitzt diese forensische Computerfirma, die Berger unbedingt beauftragen will. Lucy. Kay Scarpettas Nichte.« »Ich weiß, wer sie ist.«
      Marino wusste auch über Lucys Firma in Greenwich Village Bescheid und ebenfalls, dass Scarpetta und Benton am John Jay zusammenarbeiteten. Er wusste also eine ganze Menge von Dingen, die er lieber nicht mit Morales oder sonst jemandem erörtern wollte. Was er jedoch nicht geahnt hatte, war, dass Lucy, Benton und Scarpetta ebenfalls im Fall Terri Bridges ermittelten und Scarpetta und Benton sich in dieser Minute in der Stadt aufhielten.
      »Es wird dich erleichtern zu hören, dass Kay vermutlich nicht lange genug in der Stadt bleiben wird, um eine peinliche Begegnung herbeizuführen«, spöttelte Morales.
    Es bestand kein Zweifel. Morales hatte die verdammte
    Klatschspalte gelesen.
    »Sie ist hier, um Oscar zu untersuchen«, erklärte Morales. »Warum, zum Teufel?«
      »Offenbar ist sie Oscars Sahnehäubchen. Er hat eigens nach ihr verlangt, und Berger liest dem armen Kleinen jeden Wunsch von den Augen ab.«
      Marino konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Scarpetta mit Oscar Bane allein sein würde. Außerdem beunruhigte es ihn, dass Oscar sie unbedingt sehen wollte, da das nur eines bedeuten konnte: Er dachte mehr an sie, als angebracht war.
      »Du hast angedeutet, er könnte ein Serienmörder sein«, meinte Marino. »Was will er dann von Scarpetta? Ich fasse es nicht, wie Berger oder sonst jemand so etwas zulassen konnte. Insbesondere deshalb, weil er womöglich jede Minute wieder auf freiem Fuß ist.«
      Er tigerte in der Wohnung auf und ab. Zwölf Schritte genügten von Wand zu Wand.
      »Wenn sie fertig ist, fliegt sie vielleicht sofort zurück nach Massachusetts, und du musst dir keine Sorgen machen«, sagte Morales. »Das sollte dich eigentlich freuen, schließlich hast du momentan genug um die Ohren.«
    »Stimmt. Das kannst du laut sagen.«
      »Ich möchte dich nur daran erinnern, dass wir es mit einem heiklen Fall zu tun haben. Als Oscar Bane dir letzten Monat sein Herz ausgeschüttet hat, hast du dich ziemlich ungeschickt verhalten.«
    »Ich bin nach Vorschrift vorgegangen.«
      »Vorschriften sind etwas Komisches. Niemand schert sich einen Dreck darum, sobald ein Problem auftritt. Und was deine frühere Chefin Kay betrifft, empfehle ich dir, einen Bogen um sie zu machen. Schließlich hast du keinen Grund, dich in ihrer Nähe aufzuhalten oder beispielsweise unerwartet im Bellevue aufzukreuzen.«
      Es reizte Marino bis zur Weißglut, dass Morales sie Kay nannte. Marino hätte sie nie mit Kay angesprochen, und dabei hatte er Seite an Seite mit ihr gearbeitet und vermutlich zehntausend Stunden mit ihr im Autopsiesaal, im Büro, im Auto, an Tatorten und bei ihr zu Hause verbracht. Auch an Feiertagen. Er hatte sich sogar in ihrem Hotelzimmer einen oder zwei Drinks genehmigt, wenn sie auswärts in einem Fall ermittelten. Und da er sie nie Kay genannt hatte, hatte Morales auch nicht das Recht dazu.
      »Ich rate dir, dich rar zu machen, bis Kay wieder in Massachusetts ist«, fuhr Morales fort. »Sie hat schon genug Stress, kapiert, Bro? Außerdem möchte ich auf jeden Fall vermeiden, dass sie deinetwegen ablehnt, wenn wir sie das nächste Mal um Hilfe bitten müssen. Wir wollen nicht, dass sie ihre Beraterstelle am John Jay aufgibt, damit sie dir nicht begegnet. Dann würde Benton nämlich auch kündigen, um seine Frau glücklich zu machen. Also würden wir die beiden durch deine Schuld verlieren. Ich habe nämlich vor, noch ein paar Jahre mit ihnen zusammenzuarbeiten. Wie die drei Musketiere.«
      »Du kennst die beiden

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