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Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Bericht geschrieben. Die DNA stammt von Abstrichen, die Dr. Lester Terri Bridges' Leiche abgenommen hat. Es existiert eine zweite Fotoserie, die mir jedoch noch nicht vorliegt. Bei einer zweiten Durchsuchung der Wohnung heute Nachmittag wurden im Wandschrank gepackte Koffer entdeckt, in denen sich auch Terris Laptops befanden. Anscheinend wollte sie heute Morgen nach Arizona fliegen, um für ein paar Tage ihre Familie zu besuchen. Warum die gepackten Koffer im Schrank standen, weiß kein Mensch.«
      Scarpetta dachte an Oscars Worte. Terri lasse keine Koffer herumstehen. Sie sei zwanghaft ordentlich gewesen, und Oscar möge keine Abschiede.
      »Eine mögliche Erklärung ist, dass sie ungewöhnlich ordentlich war«, stellte Benton fest. »Vielleicht sogar zwanghaft. Du wirst verstehen, was ich meine, wenn du dir die Fotos anschaust.«
    »Klingt plausibel«, erwiderte Scarpetta.
      Er hielt ihrem Blick stand. Offenbar versuchte er herauszufinden, ob sie ihm gerade eine Information gegeben hatte. Scarpetta sah ihn schweigend an. Benton rief eine Nummer auf seinem Mobiltelefon auf und griff dann nach dem Hörer des Festnetzanschlusses, um Berger zu bitten, jemanden zu schicken, der die Proben abholte, die Scarpetta Oscar Bane abgenommen hatte.
    Er lauschte eine Weile, blickte Scarpetta an und sagte dann zu Berger: »Da bin ich ganz deiner Ansicht. Schließlich steht es ihm frei zu gehen, und du weißt, was ich davon halte. Und nein, ich hatte noch keine Gelegenheit ... Ja, sie sitzt hier neben mir. Warum fragst du sie nicht selbst?«
      Benton schob das Telefon in die Mitte des Schreibtisches und hielt Scarpetta den Hörer hin.
    »Vielen Dank«, meinte Jaime Berger. Scarpetta überlegte,
    wann sie zuletzt miteinander gesprochen hatten.
    Vor fünf Jahren.
    »Wie hat er sich verhalten?«, erkundigte sich Berger. »Sehr kooperativ.«
    »Glaubst du, er bleibt, wo er ist?«
      »Ich stecke ziemlich in der Zwickmühle.« Damit wollte sie klarmachen, dass sie nicht über ihren Patienten sprechen durfte.
    »Ich verstehe.«
      »Ich kann dir nur sagen«, fuhr Scarpetta fort, »dass es gut wäre, wenn du seine DNA so schnell wie möglich analysieren lässt. Das würde uns weiterhelfen.«
      »Zum Glück gibt es derzeit genug Menschen auf der Welt, die sich förmlich um Überstunden reißen. Allerdings gehört Dr. Lester leider nicht dazu. Wenn ich dich schon mal an der Strippe habe, frage ich dich gleich direkt, damit Benton es nicht tun muss, sofern er es nicht schon erwähnt hat. Hättest du etwas dagegen, dir noch heute Abend Terri Bridges' Leiche anzusehen? Benton kann dir alles erklären. Dr. Lester ist auf dem Weg von New Jersey hierher. Tut mir leid, dass ich dich in diese unangenehme Sache verwickelt habe, und damit meine ich nicht den Besuch im Autopsiesaal.«
    »Wenn es dich weiterbringt«, erwiderte Scarpetta.
    »Wir können uns ja später ausführlicher unterhalten. Und wir sollten uns treffen. Vielleicht zu einem Abendessen im Elaine's«, sagte Berger.
      Der Vorschlag, sich zum Essen zu treffen, war offenbar der Lieblingssatz von beruflich erfolgreichen Frauen wie ihnen. Bei ihrer ersten Begegnung vor acht Jahren war er auch gefallen. Damals war Berger als Sonderstaatsanwältin nach Virginia gerufen worden, und zwar wegen eines Falls, der sich als der belastendste in Scarpettas Leben entpuppen sollte. Auch bei ihrem letzten Treffen im Jahr 2003 hatten sie sich zum Essen verabredet. Sie waren beide in großer Sorge um Lucy gewesen, die gerade von einem Undercovereinsatz in Polen zurückgekehrt war. Bis heute kannte Scarpetta nur wenige Einzelheiten und wusste lediglich, dass Lucy in etwas Illegales und eindeutig moralisch Zweifelhaftes verwickelt war. Die Staatsanwältin hatte sich in ihrer New Yorker Penthousewohnung mit Scarpettas Nichte zusammengesetzt. Von dem Inhalt des Gesprächs hatte nie jemand erfahren.
      Seltsamerweise kannte Berger Scarpetta besser als alle anderen Menschen, die ihr einfielen, obwohl sie nicht einmal eng befreundet waren. Dass sie sich je außerhalb der Arbeit sehen würden, war höchst unwahrscheinlich, ganz gleich, wie oft eine von ihnen auch vorschlagen mochte, zusammen essen oder ein Glas trinken zu gehen, was auch ernst gemeint war. Allerdings klappte es nie, was nicht nur daran lag, dass sie sich wegen ihres vollen Terminkalenders auseinandergelebt hatten. Mächtige Frauen waren meist einsam, da sie einander instinktiv misstrauten.
    Scarpetta gab Benton den Hörer

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