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Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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seiner Kräfte und hätte wohl sowieso nicht mehr lange durchgehalten. Die Sukkubus hatte ihn einfach weggeworfen, wie einen verbrauchten Gegenstand.
    Eine Kette an seinem Hals weckte ihre Aufmerksamkeit. Sie nahm sie neugierig in die Hand. Es handelte sich um eine sehr alte Kette mit einem kostbaren und schön verzierten Anhänger. Eine Beschwörungskette! Das bestätigte sie in der Annahme, hier den ersten Diener der Sukkubus vor sich zu haben. Keeva hätte ihn gerne gefragt, wo er dieses wertvolle Schmuckstück denn her hätte - aber das war ja jetzt kaum möglich. Spontan nahm sie ihm daher die Kette einfach ab und hängte sie sich selbst um. Das Amulett verstärkte die Wirkung von Beschwörungen und anderen Zaubern - und das konnte ihr jetzt durchaus nützlich sein.
    Sie ließ den junge Mann dort liegen, wo sie ihn gefunden hatte, und konzentrierte sich wieder auf ihre Suche. Sie musste unbedingt herausfinden, wo die Dämonin jetzt war. Es gab noch drei weitere Zimmer – eingerichtet wie typische Studentenzimmer –, eine Küche und ein Bad, aber die Räume waren alle leer.
    Keeva fluchte herzhaft. Sie war zu spät gekommen, die Sukkubus war verschwunden!
    Sie ging zurück in das Wohnzimmer, um sich um den Bewusstlosen zu kümmern. Sie würde – anonym – einen Arzt und die Polizei, am besten Edward Skeffington, informieren und dann verschwinden. Doch zuerst musste sie warten, bis die Wirkung des Nachtsichttrankes abgeklungen war, vorher konnte sie nicht auf die Straße gehen. Sie wäre schon vom Licht einer Kerze geblendet.
    Keeva befand sich gerade mitten im Raum, als sie von der Eingangstür her Schritte hörte.
    Die Sukkubus kam zurück!
    Panisch blickte Keeva sich nach einem geeigneten Versteck um. Dämonen konnten im Dunkeln sehr gut sehen und hier stand sie wie auf einem Präsentierteller. Die Zeit war zu knapp, um lange zu suchen, also huschte sie nur schnell hinter die Couch, kauerte sich dort zusammen und hoffte inständig, dass der junge Mann neben ihr auf dem Boden nicht gerade jetzt erwachen würde.
    Aufgeregt lauschte sie. Wenn sie die Geräusche richtig zuordnete, so waren es drei Personen, die nun das Zimmer betraten. Keeva hörte das schwere Atmen zweier Menschen und ein leises, melodisches Lachen, das offensichtlich von der Sukkubus stammte. Gesprochen wurde nicht.
    Keeva wusste zwar, dass eine Sukkubus ihre Opfer ausschließlich durch die Kraft ihres Willens steuerte, doch jetzt, in dieser dunklen, stinkenden Wohnung, erschien ihr dieses Fehlen normaler menschlicher Kommunikation besonders unheimlich.
    Wenigstens die Dämonin schien sich bestens zu amüsieren, denn erneut erklang dieses leise Lachen - diesmal direkt von der anderen Seite der Couch. Keeva kroch ganz behutsam an der Rückenlehne entlang und schaute vorsichtig an der Seite der Couch vorbei.
    Die Sukkubus stand mit dem Rücken zu ihr und hatte sich zwei Männern zugewandt. Beide Männer waren vom Regen vollkommen durchnässt, schienen sich daran aber nicht zu stören. Einer davon war der junge Mann vom Flohmarkt. Er sah mit leerem Blick und ausdruckslosem Gesicht auf den zweiten Mann neben sich, dessen Oberarm er mit einer Hand umfasst hielt.
    Dieser zweite Mann war Keeva absolut unbekannt. Wahrscheinlich handelte es sich bei ihm um eine frische Beute, die die Dämonin sich gerade geholt hatte. Bestimmt freute sie sich auf ihr bevorstehendes Mahl.
    Zeit, ihr den Spaß zu verderben und zu handeln, dachte Keeva.
    Sie fasste ihre Handarmbrust fester, vergewisserte sich noch einmal, dass sie entsichert war, rief sich die Worte des Bannzaubers ins Gedächtnis und stand auf.

    *

    Shane Truax war ein paar Sekunden lang absolut desorientiert, nachdem die Gedankenverbindung zur Sukkubus zusammengebrochen war.
    Gerade eben hatte er noch an der Tür zur Wohnung von Sophies Freund klingeln wollen – und nun stand er mitten in einem stinkenden, verdreckten und ihm völlig fremden Zimmer, war von Kopf bis Fuß klitschnass, hatte neben sich einen schreienden, ebenfalls fremden Mann, vor sich eine Sukkubus und daneben die junge Dämonenjägerin, die laut einen Zauber rezitierte...
    Eine Sukkubus!
    Schlagartig, wurde Shane klar, wie alles zusammenhing. Nun, nicht alles – warum die junge Dämonenjägerin hier in dieser Wohnung war, wusste er natürlich nicht -, aber den Rest konnte er sich zusammenreimen. Er sah, wie die Rückenmuskulatur der Sukkubus sich anspannte und Keeva gleichzeitig ihre Handarmbrust hob. Shane dachte nicht lange nach,

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