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Keeva McCullen 4 - Tödliche Fesseln (German Edition)

Keeva McCullen 4 - Tödliche Fesseln (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 4 - Tödliche Fesseln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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Telefonhörer und rief im Aufenthaltsraum an.
    „Ja, Harry, hier ist noch einmal Sally. Ist Matthew jetzt da? Nein? Gut, wenn er in der nächsten Viertelstunde nicht erscheint, dann möchte ich, dass du dich bitte darum kümmerst und in dem Gebiet nach dem Rechten siehst.“
    Sie hörte eine Weile zu.
    „Nun, er hat geschrieben, dass er - ich zitiere - einen großen Klumpen bereits in Auflösung übergegangenes textiles Material gefunden hat. Und darin haben sich einige Kleintierkadaver befunden, ebenfalls schon ziemlich hinüber. Mehr nicht.“
    Sie hörte erneut zu und nickte.
    „Ja, so sehe ich das auch. Ich glaube nicht, dass die beiden Vorfälle etwas miteinander zu tun haben. Ist wohl nur ein dummer Zufall, dass es sich um den gleichen Abschnitt handelt. Willst du das gleich übernehmen oder noch auf Matthew warten?“
    Sie spielte mit einem Kugelschreiber, dann notierte sie sich etwas.
    „In Ordnung. Komm rüber und hole dir den Auftrag. Ich bereite ihn sofort für dich vor. Und mit Matthew unterhalte ich mich, sobald er hier ist. Vielleicht ist ihm gestern ja doch irgendetwas aufgefallen. Zwei Vorfälle im selben Abschnitt. Irgendwie ist das trotz alledem seltsam, finde ich ...“

    *

    Der Nachtwächter wechselte noch ein paar freundliche Worte mit seinem Kollegen von der Tagesschicht.
    Gerade hatte dieser den noch übrigen Besuchern mitgeteilt, dass die Ausstellung für heute schließen würde und sie sich doch bitte zum Ausgang begeben mochten. Jetzt standen die beiden Männer am Rande der Absperrung und sahen den letzten Gästen dabei zu, wie sie das Museum verließen.
    „Tja, ich habe jetzt Feierabend“, meinte der eine Wachmann grinsend und streckte sich. „Und für dich geht es erst los.“
    Der Nachtwächter nickte.
    „Ja, das stimmt“, erwiderte er. „Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei mir deutlich ruhiger zugehen wird, als bei euch tagsüber. Was man so hört, so soll die Ausstellung ja ungewöhnlich gut besucht sein.“
    Der Mann von der Tagesschicht ging zur Absperrung und zog sie zu.
    „Oh ja, es waren Unmengen von Leuten da“, sagte er. „War ganz schön anstrengend. Ich bin froh, dass der Tag jetzt für mich vorbei ist. Ich muss nur noch einen Kontrollgang durch die Räume machen und dann ...“ - er führte mit einer schnellen Bewegung die flache Hand an seinem Gesicht vorbei und folgte ihr mit den Augen - „... dann zische ich ab ins Wochenende.“
    Der Nachtwächter lachte.
    „Ach, geh du ruhig gleich“, sagte er. „Den Kontrollgang kann auch ich übernehmen. Sperre einfach den Haupteingang zu, ich kümmere mich schon um den Rest.“
    Der erschöpfte Kollege willigte ein. Sie verabschiedeten sich - und der Nachtwächter war endlich allein. Später würde noch die Putzfrau vorbeischauen, eine stille, etwas ältere Dame, die ihn meist nur mit einem mürrischen Nicken begrüßte, aber ansonsten lag eine herrlich ruhige Arbeitsnacht vor ihm.
    Gemächlich schlenderte er durch die Räume, schaltete die Beleuchtung herunter und hob das eine oder andere Stück Papier, das die Besucher fallengelassen hatten, vom Boden auf. Das gehörte zwar eigentlich zu den Aufgaben der Putzfrau, aber ein bisschen Bewegung konnte auch ihm nicht schaden.
    Plötzlich - als er gerade dabei war, einen weiteren zerknüllten Prospekt aufzuheben - stutzte er. Er richtete sich auf und sah in Richtung des Durchganges, hinter dem sich die andere Ausstellung befand. Er war sich ziemlich sicher, dort aus dem Augenwinkel eine Gestalt bemerkt zu haben.
    „Hallo?“, rief er.
    Niemand antwortete.
    Misstrauisch geworden warf er das Papier in den nächsten Abfalleimer und ging zu dem Nebenraum. Dabei bemühte er sich, leise zu sein und achtete darauf, ob er nicht vielleicht irgendwelche Geräusche von dort drüben hören konnte - aber alles blieb ruhig.
    Wahrscheinlich hatte er sich getäuscht.
    Als er den Eingang zu der kleinen Halle erreicht hatte, blieb er stehen und ließ seine Augen durch den Raum schweifen. Hier war noch die komplette Beleuchtung eingeschaltet, so dass er auch in den hintersten Winkel blicken konnte - und es war eindeutig niemand hier.
    Der Nachtwächter zuckte mit den Schultern. Also hatte er sich das tatsächlich nur eingebildet. Nun, wenn er jetzt aber schon einmal hier war, dann konnte er auch gleich an diesem Punkt seinen Rundgang fortsetzen. Er dimmte das Licht und schritt - Papier aufhebend - durch die Gänge zwischen den Vitrinen und den offenen Podesten.
    Dabei entgingen

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