Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
Vom Netzwerk:
sie ihnen eine gute Nacht - wieder mit diesem vielsagenden Zwinkern, wie Keeva feststellte -, und ließ sie allein.
    Plötzlich war Keeva verlegen.
    „Ich geh mal schnell duschen, darauf freue ich mich schon den ganzen Tag“, beeilte sie sich zu sagen, zog sich frische Klamotten und das neu gekaufte Duschgel aus der geräumigen Einkaufstüte, die ihr als provisorische Reisetasche diente, schnappte sich im Vorbeigehen eines der Handtücher (rosafarben, was sonst) vom Bett und verschwand im Bad.
     
    *
     
    Shane sah ihr hinterher.
    Schon den ganzen Tag über hatte er den Gedanken daran, dass er und Keeva heute Nacht zusammen in einem Bett schlafen würden, in den hintersten Winkel seines Bewusstseins verdrängt. Jetzt merkte er, wie sich Nervosität in ihm breit machte.
    Ihm war schon seit Längerem klar, dass er mehr für Keeva empfand als reine Freundschaft. Er hatte jedoch auch gemerkt, dass sie noch nicht so weit war - und sich daher diesbezüglich ziemlich zurückgehalten. Außerdem hatten ihn eher unangenehme Erfahrungen mit Mädchen nicht gerade zu einem Draufgänger gemacht. Jedenfalls nicht in Liebesdingen. Aus diesem Grund hatte er beschlossen, die Sache ganz allein Keeva zu überlassen. Falls es da überhaupt so etwas wie eine Sache gab und er es sich nicht nur einbildete, dass sie ihn ebenfalls ziemlich gern hatte …
    Er seufzte.
    Er hasse solche Situationen. Normalerweise wusste er so gut wie immer, was er zu tun hatte, welche Handlung die Welt im Allgemeinen und auch im Besonderen von ihm erwartete. Aber jetzt war er überfordert. Sollte er sich später ein wenig enger an sie kuscheln? Oder sollte er warten, bis sie zu ihm kam? Wie machte man das, verflixt nochmal?
    Sein dämonischer Erbteil machte ihm das Leben diesbezüglich noch zusätzlich schwer. Sobald er eine gewisse Erregung verspürte, verwandelte sich seine Zunge in eine Dämonenzunge. Etwas, was bei seinen vergangenen, unbeholfenen Versuchen, ein Mädchen zu küssen, immer zu einer … nun ja … eher ablehnenden Reaktion von Seiten der Betreffenden geführt hatte.
    Vorsichtig ausgedrückt.
    Nachdem ihm die Zweite schreiend davongelaufen war, hatte er diese Versuche aufgegeben.
    Doch für Keeva wäre das alles keine Überraschung mehr. Sie kannte seinen Großvater, sie wusste, dass er, Shane, zu einem Viertel ein Dämon war, ja er hatte ihr sogar von seinen katastrophalen Erlebnissen beim Küssen erzählt.
    Vielleicht also …
    Während er so vor sich hin grübelte, schlenderte er auf das pinke Monstrum von einem Bett zu - und stutze. Da war etwas! Er spürte eindeutig die Gegenwart eines anderen Dämons.
    Sofort war er hellwach und konzentrierte sich mit all seinen Sinnen auf den Raum vor sich. Äußerst leise ging er in die Hocke und musterte angespannt die Umgebung.
    Die Deckenlampe leuchtete nicht besonders hell und einige Ecken des langgezogenen, niedrigen Raumes blieben dadurch im Dunkeln. Doch das war für Shane kein Problem. Einer der positiven Seiten seiner Dämonenherkunft war die Fähigkeit, im Dunkeln sehen zu können.
    Sein Blick fiel auf eine der Gauben. Das dort befindliche Fenster stand offen. Anscheinend hatte Rosie es geöffnet, um das Zimmer vor ihrer Ankunft zu lüften. In dem dunklen Winkel vor dem Fenster konnte Shane zwar nichts Ungewöhnliches erkennen - aber er konnte sich gut vorstellen, dass es keine allzu große Schwierigkeit darstellte, auf das Dach des niedrigen Hauses zu gelangen und durch das Fenster zu schlüpfen. Was auch immer er also gerade aufzuspüren versuchte, es hatte höchstwahrscheinlich diesen Weg in das Zimmer genommen.
    Er wandte sich gerade wieder dem Bett vor sich zu, als die Tür zum Bad sich öffnete und Keeva den Raum betreten wollte.
    „Warte“, flüsterte er und gab ihr ein Handzeichen.
    Sie reagierte sofort, blieb stehen, machte hinter sich das Licht aus und ging ebenfalls in die Hocke.
    „Was ist los?“, formte sie lautlos mit den Lippen.
    Er deutete auf das Bett und hielt dann seine Zeigefinger wie Hörner an seine Stirn. Er wusste nicht genau, ob sie seine Zeichensprache verstand, aber sie blieb still an Ort und Stelle.
    Die Präsenz, die er wahrnahm, war nicht besonders intensiv. Also handelte es sich höchstwahrscheinlich nur um einen eher schwachen Dämon. Trotzdem schlich er ein Stück zurück zu seiner Reisetasche, die er beim Eintreten in das Zimmer einfach nur neben der Tür abgestellt hatte, und zog eines seiner Messer heraus.
    So bewaffnet drehte er sich um, richtete sich

Weitere Kostenlose Bücher