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Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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auf und ging mit schnellen Schritten zum Bett. Mittlerweile war er sich sicher, dass die Wahrnehmung von dort ausging - und da offensichtlich war, dass sich auf dem Bett nichts verbarg, gab es nur einen Platz, an dem sich der Dämon versteckt halten konnte. Und er hatte auch schon so eine Ahnung, um was es sich dabei handeln könnte …
    Zwei Minuten später zog er einen zappelnden Wicht an dessen übergroßem Ohr unter dem Bett hervor.
    „Ein Kobold!“, rief Keeva überrascht, trat neben ihn und betrachtete das schimpfende kleine Wesen neugierig. „Du scheinst das ja schon gewusst zu haben, so zielstrebig wie du eben vorgegangen bist.“
    „So ziemlich“, sagte Shane. „Ich habe mich an das erinnert, was mein Großvater mir über ländliche Gebiete und die hier manchmal noch lebenden Hausgeister erzählt hat. Und dann wusste ich schon, wer sich wahrscheinlich bei uns unter dem Bett versteckt. Das tun diese Wesen gerne - um einen zu erschrecken oder einen anderen Streich zu spielen.“
    Er zog den kleinen, spindeldürren Kerl, der es mittlerweile aufgegeben hatte, sich zu wehren, zum geöffneten Fenster, hob ihn ohne große Mühe hoch, schob ihn auf das Dach und schloss das Fenster hinter ihm. Der Kobold presste sofort sein hässliches Gesicht gegen die Scheibe und zog eine verächtliche Grimasse, doch als Shane ihm mit dem Messer drohte, verschwand er blitzschnell in der Dunkelheit.
    Shane musste grinsen. Keeva gesellte sich zu ihm und sah ebenfalls aus dem Fenster. Erst jetzt bemerkte Shane, dass sie nach dem Duschen nur das Handtuch um sich gewickelt hatte. Was sollte das bedeuten? Sein Mund wurde trocken.
    „Wollen wir wirklich heute noch nach dem Auto mit dem Aufkleber suchen?“, fragte sie leise.
    „Wir können das auch auf morgen früh verschieben“, lispelte er. „Müssten dann halt so früh wie möglich aufstehen, damit er nicht womöglich mit dem Wagen wegfährt. Zur Arbeit oder so.“
    Keeva lachte kaum hörbar. Sie sah ihn neugierig an. Er wollte sich wegdrehen, doch sie griff sanft nach seiner Schulter und zog ihn ein wenig zu sich her. Er roch den Duft ihres feuchten, frisch gewaschenen Haares und ihm wurde schwindelig. Panik stieg in ihm hoch.
    Das würde alles jetzt und hier in einer Katastrophe enden, da war er sich plötzlich völlig sicher. Er musste fliehen, schnell - denn sonst würde das, was ihn und Keeva verband, zerstört werden. Ihre Freundschaft wäre dahin - und er wäre wieder genauso einsam und allein wie in den Jahren, ehe sie sich kennengelernt hatten …
    „Ist deine Zunge verwandelt, weil du gerade auf Nachtsicht umgeschaltet hast - oder liegt es auch ein wenig an mir?“, hörte er Keeva heiser flüstern.
    Sie zog ihn noch näher an sich heran und er konnte die feuchte Kühle des Handtuches spüren, darunter ihren schlanken, biegsamen Körper ...
    „Beides“, röchelte er und hatte das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen.
    Doch dann war alles auf einmal ganz leicht. Sie küsste ihn und er küsste sie. Sie lief nicht schreiend davon, sondern umschloss ihn mit beiden Armen, presste sich ganz nah an ihn und küsste ihn nur noch leidenschaftlicher. Das Handtuch, das sie nun nicht mehr festhielt, rutschte zwischen ihnen zu Boden - und es wurde ganz und gar keine Katastrophe daraus.
    Im Gegenteil - es wurde wunderschön …
     
    *
     
    James hatte das Gefühl, nicht eine Sekunde geschlafen zu haben, als der Wecker ihn um zwei Uhr morgens weckte. So schnell er konnte schaltete er ihn aus, aber Phoebe neben ihm war natürlich ebenfalls wach geworden. Er hatte ihr gestern vorgeschlagen, dass er im Wohnzimmer schlafen könnte, aber sie hatte darauf bestanden, dass er in sein normales Bett ging. Und dass sie mit ihm zusammen aufstand.
    „Wenn ich schon nicht mit darf, dann will ich dich wenigstens verabschieden“, hatte sie gesagt - und er hatte nachgegeben. Obwohl er überzeugt davon war, dass sie die ganze übrige Nacht voller Sorge hier im Haus auf ihn warten würde, konnte er sie dennoch verstehen. Er selbst hätte es nicht anders gemacht.
    Seufzend rollte er sich aus dem Bett, kleidete sich an und nahm einen Schluck von dem Tee, den Phoebe ihm inzwischen zubereitet hatte. Sie hatte ihm auch ein Brot hingestellt, aber er bekam nichts davon herunter.
    „Hinterher werde ich mir den Bauch vollschlagen“, versprach er, küsste seine Frau und schlüpfte aus dem Haus.
    Es war angenehm kühl und der Mond schien hell auf die unbeleuchteten Häuser, während er durch das

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