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Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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schön Mühe, dich die Treppe hochzubringen. Ich wünschte, wir hätten ein Video davon. Wir könnten es bei Verstehen Sie Spaß? einreichen.«
    »Werde ich meinen Arm behalten?«
    Sie ging auf seinen Scherz ein und erwiderte mit ernster Miene:
»Zuerst wollte er ihn abnehmen, was ich aber nicht zuließ. Ich habe mich mit vollem Körpereinsatz dazwischen geworfen.«
    »Danke.«
    »Gern geschehen. In Wahrheit ging die Wunde nur bis knapp unter die Haut. Mehrere Hautschichten waren verletzt, aber weder Muskel noch Nerven, Gott sei Dank. Dein Bein musste gar nicht genäht werden. Er meinte, das würde von selbst innerhalb weniger Tage heilen. Er hat dir eine Tetanusspritze gegeben und eine riesige Menge Antibiotika gespritzt. Dein Po wird ganz schön wund werden. Er hat ein paar Antibiotika zum Einnehmen und Schmerztabletten dagelassen, von denen du alle vier Stunden eine nehmen kannst.«
    Sein verbundener rechter Arm lag auf einem Kissen. »Er fühlt sich zwar wie Blei an, tut aber nicht weh.«
    »Da stecken jede Menge lokale Betäubungsmittel drin. Sobald die abklingen, setzt der Wundschmerz ein. Morgen wirst du über die Schmerztabletten noch froh sein. Nächste Woche kannst du die Fäden ziehen lassen. Bis dahin solltest du den Arm in der Schlinge lassen, möglichst hoch lagern und vermeiden, dass er nass wird.«
    »Ich war doch ganz voll Blut.«
    »Ich habe dich im Bett gewaschen.«
    »Schade, dass ich das verpasst habe.« Er grinste, obwohl er Mühe hatte, die Augen offen zu halten.
    »Ich habe auch dein Auto und das Bad geputzt. Kein Fleck mehr zu sehen.«
    »Du bist ein gütiger Engel.«
    »Nur bis zu einem bestimmten Punkt. Eigentlich sollte ich jetzt unten die Handtücher waschen.«
    »Wirf sie einfach weg.«
    »Ich dachte mir schon, dass du so etwas sagen würdest, deshalb habe ich genau das getan. Außerdem bin ich lieber hier oben, um auf dich aufzupassen.« Zärtlich kämmte sie mit den Fingern seine Haare.
    Auf der Suche nach einer bequemeren Position veränderte er leicht seine Lage. Aber selbst bei dieser winzigen Bewegung zuckte er zusammen.
    »Ich werde dir noch eine Tablette holen.«
    Diesmal widersprach er nicht. Er war fast schon wieder eingeschlafen, als sie ihm eine Tablette in den Mund drückte. Anschließend bettete sie seinen Kopf in ihre Armbeuge, richtete ihn leicht auf und setzte ihm ein Glas Wasser an die Lippen. Er schluckte die Tablette.
    Als sie seinen Kopf wieder aufs Kissen senken wollte, wehrte er sich und schmiegte sich stattdessen an ihren Busen, der sich unter dem weichen T-Shirt voll und einladend anfühlte. Seine Lippen schlossen sich um eine Brustwarze.
    »Du musst schlafen«, flüsterte sie, wobei sie ihn sachte wieder aufs Kissen schob.
    Obwohl er protestierend seufzte, fielen ihm automatisch die Augen zu. Er spürte ihren leichten Kuss auf seiner Augenbraue. Und noch etwas anderes. Als er die Augen wieder öffnete, sah er ihre Tränen. Während er sie ansah, fiel eine auf sein Gesicht.
    Reumütig sagte er: »Weinst du wegen dieses gottverdammten Berichts? Und wegen meines Benehmens? Himmel, Alex, es tut mir Leid.« Und das tat es ihm auch. Alles. Ihre schreckliche Kindheit und Jugend und seine frömmlerische Reaktion darauf. »Ich habe mich wie ein Arschloch benommen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du hast mir das Leben gerettet. Du wurdest meinetwegen verletzt. Wenn ich nicht gewesen wäre –«
    »Schsch.« Er streckte die linke Hand über seinen Körper und berührte ihre Wange. Sie hielt seine Hand fest, drückte sie an ihre Brust, beugte sich darüber und küsste immer wieder die vorstehenden Knöchel.
    »Hammond, ich hatte solche Angst.« Ihre Lippen bewegten sich an seiner Hand. Sie drückte die Rückseite gegen ihre tränenfeuchte Wange. »Du bist meinetwegen verletzt worden. Und so wird es auch weitergehen.«
    Mit letzter Kraft kämpfte er darum, wach zu bleiben, denn dies war wichtig. »Alex … Ich liebe dich.«
    Sie ließ seine Hand los, als ob sie sich verbrannt hätte. »Was?«
    »Ich liebe –«
    »Nein, Hammond, tust du nicht«, rief sie leise und doch bestimmt. »Sag so etwas nicht. Du kennst mich nicht einmal.«
    »Ich kenne dich.« Für ein paar kostbare Sekunden machte er die Augen zu, um sich zu erholen, und versuchte, Energie für das zu sammeln, was er sagen wollte. »Ich habe dich geliebt. Von…«  … von der ersten Nacht an, in der ich dir begegnet bin. Als ich dich auf der anderen Seite der Tanzfläche sah, warst du mir sofort vertraut.
    Diese

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