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Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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und respektiert ihn. Zweifelsohne werde ich auf einigen Widerstand stoßen.«
    »›Widerstand‹ ist eine milde Umschreibung, Hammond. Wenn du gegen einen aus ihren Reihen ermittelst, wird dich kein anderer Polizist je dabei unterstützen.«
    »Ich bin mir der Hindernisse wohl bewusst. Mir ist klar, was mich das kosten wird, trotzdem bin ich entschlossen, die Sache durchzuziehen. Daraus solltest du wenigstens annähernd ermessen können, wie sehr ich von der Richtigkeit meiner Annahme überzeugt bin.«
    Oder wie vernarrt du in deine neue Liebste bist , dachte sie. »Und was wird aus Alex Ladd und dem Fall, den wir gegen sie aufgebaut haben? Den kannst du doch nicht einfach wegwerfen und verschwinden lassen.«
    »Nein. Wenn ich das täte, würde Smilow den Braten riechen. Ich habe vor weiterzumachen. Aber selbst wenn sie unter Anklage gestellt wird, können wir den Fall, den wir gegen sie vorbereitet
haben, nicht gewinnen. Unmöglich«, beharrte er, als er merkte, dass sie widersprechen wollte. »Trimble ist ein schmieriger Aufreißer, dessen Pepsodentpolitur alle Geschworenen sofort durchschauen werden. Alle werden denken, hinter seiner Zeugenaussage stünden egoistische Gründe, und hätten Recht damit. Man wird ihm nicht glauben, auch wenn er gelegentlich die Wahrheit sagt. Außerdem, wie oft hat Dr. Ladd schon ernsthaft bestritten, dass sie es getan hat?«
    »Natürlich wird sie das bestreiten. Tun doch alle.«
    »Aber sie ist anders«, stieß er hervor.
    Obwohl Steffi von seiner Affäre mit der Psychologin wusste, bestürzte sie sein unerschütterlicher Wille, diese Frau zu beschützen und zu verteidigen. Einen Augenblick lang musterte sie ihn eindringlich, wobei sie ihre Frustration nicht einmal zu verbergen suchte. »Das wär’s dann? Hast du mir alles erzählt?«
    »Ehrlich gestanden, nein. Ich hab gestern Nacht noch ein paar andere Dinge überprüft, aber es gibt noch keinen konkreten Beweis.«
    »Was für Dinge?«
    »Steffi, darüber möchte ich derzeit nicht reden. Nicht, ehe ich sicher bin, dass ich Recht habe. Die Situation ist prekär.«
    »Da hast du verdammt Recht«, sagte sie wütend. »Wenn du mir nicht alles erzählen möchtest, warum erzählst du mir dann überhaupt etwas? Was willst du eigentlich von mir?«
     
    Die letzte Person, die Davee Pettijohn an diesem Morgen bei sich erwartet hätte, war die Frau, die unter dem Verdacht stand, sie zur Witwe gemacht zu haben.
    »Danke, dass Sie mich empfangen.«
    Sarah Birch hatte Dr. Alex Ladd in das gemütliche Wohnzimmer geführt, wo Davee Kaffee trank. Auch wenn die Haushälterin sie nicht namentlich angekündigt hätte, hätte Davee sie wiedererkannt. Ihr Bild war auf der Titelseite der Morgenausgabe, und außerdem hatte Davee sie in den Abendnachrichten gesehen, vor ihrem beunruhigenden Treffen mit Smilow.
    »Dr. Ladd, ich empfange sie mehr aus Neugier als aus Höflichkeit«,
sagte sie offen. »Nehmen Sie Platz. Möchten Sie einen Kaffee?«
    »Bitte.«
    Während sie darauf warteten, dass Sarah Birch mit einer frischen Tasse samt Teller wiederkam, saßen die beiden Frauen schweigend da und taxierten einander. Davee kam zu dem Schluss, dass Fernsehkameras und Zeitungsfotografen Alex Ladd Unrecht taten. Nachdem sich Alex bei der Haushälterin für den Kaffee bedankt und einen Schluck getrunken hatte, sagte sie: »Ich habe Ihren Mann letzten Samstag in seiner Hotelsuite getroffen.« Sie deutete auf die herumliegenden Teile der Zeitung. »Die Artikel deuten an, Mr. Pettijohn und ich hätten eine persönliche Beziehung gehabt.«
    Davee lächelte ironisch. »Nun ja, er hatte einen gewissen Ruf zu verteidigen.«
    »Aber ich nicht. Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage. Sollte mein Halbbruder je gegen mich aussagen, werden Sie vermutlich trotzdem glauben, dass ich lüge.«
    »Ich habe auch über ihn gelesen. In gedruckter Form kommt Bobby Trimble als echtes Arschloch rüber.«
    »Sie schmeicheln ihm.«
    Davee lachte, aber ein Blick ins Gesicht der anderen Frau machte ihr klar, dass ihr dieses Thema unangenehm war. »Sie hatten es schwer als Kind?«
    »Ich habe es überstanden.«
    Davee nickte. »Schätzungsweise tragen wir alle Narben aus unserer Kindheit davon.«
    »Leider sind manche Narben sichtbarer als andere«, meinte Alex bestätigend. »Ich habe während meiner Arbeit gelernt, wie geschickt Menschen sie verstecken können, sogar vor sich selbst.«
    Davee musterte sie noch einen Augenblick länger. »Sie sind nicht das, was ich erwartet habe. So,

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