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Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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beendet ist«, sagte sie. Perkins musterte sie einen langen Augenblick und wandte sich dann an Smilow, obwohl er offensichtlich anderer Meinung war: »Bevor wir weitermachen, bestehe ich darauf, mich mit meiner Mandantin zu beraten.«
    »Schön, ich gebe Ihnen fünf Minuten allein.«
    »Stellen Sie sicher, dass das Mikrofon ausgeschaltet ist, ehe Sie gehen.«
    »Glauben Sie mir, Frank, ich möchte, dass diese Sache strikt nach Vorschrift verläuft. Ich habe keine Lust, einen Mörder wegen einer Formsache auf freien Fuß setzen zu müssen.« Mit einem bezeichnenden Blick auf Alex schaltete er das Band ab und ließ sie mit ihrem Anwalt allein.
    »Kaum zu glauben.« Draußen im schmalen Flur stand Steffi Mundell und starrte durch den Spionspiegel in Smilows Privatbüro. »Die Zeichnerin hat ins Schwarze getroffen. Wie ist sie denn?«
    »Steffi, hast du sonst keine anderen Fälle? Ich dachte, ihr Staatsanwälte seid samt und sonders überarbeitet und unterbezahlt. Wenigstens möchtet ihr das allen weismachen.«
    »Mit Masons Erlaubnis habe ich meine Fälle so weit abgebaut, dass ich mich auf diesen einen konzentrieren kann. Er wünscht, dass ich Hammond in jeder Hinsicht zur Seite stehe.«
    »Wo steckt denn der Wunderknabe?« Er sah, wie Alex Ladd eine von Frank Perkins’ Fragen mit einem heftigen Kopfschütteln beantwortete.
    »Hat sich in seinem Büro verschanzt. Ich habe ihn seit heute
Morgen im Krankenhaus nicht mehr gesehen. Hab ihm eine Nachricht hinterlassen, dass ich hierher bin, um einen Blick auf unsere Verdächtige zu werfen. Übrigens, gute Arbeit, guter Fang.«
    »Kinkerlitzchen. Wird Hammond zu uns stoßen?«
    »Würde es dir was ausmachen?«
    Smilow zuckte mit den Schultern. »Ich sähe gerne seine Reaktion.«
    »Auf Dr. Ladd?«
    »Könnte durchaus interessant sein, ob Sankt Hammond im Stande wäre, für eine schöne Frau die Todesstrafe zu fordern.« Steffi reagierte verblüfft. »Findest du sie denn schön?«
    Bevor Smilow antworten konnte, öffnete Frank Perkins die Tür, begrüßte Steffi kurz und winkte beide herein.
     
    Bobby Trimble atmete tief durch, um sein Herzrasen wieder unter Kontrolle zu bringen. Seit er Alex auf der Treppe im Gespräch mit den Bullen gesehen hatte, schlug es wie wild.
    Das war schlecht. Ganz schlecht. Hatten die Bullen von seinem Pettijohn-Plan Wind bekommen? Hatte Alex sie angerufen, um ihn zu verpfeifen und sich selbst zu retten?
    Mit gespielter Gleichgültigkeit war er langsam an ihrem Haus vorbeigefahren. Aber das, was er aus dem Augenwinkel beobachtete, war alarmierend: zwei Uniformierte, ein Zivilbeamter und eine rachsüchtige Frau, die aus ihrer Abscheu für ihn keinen Hehl machte. Eine narrensichere Kombination für eine Katastrophe.
    Und doch gab es ein positives Zeichen. Alex hatte nicht mit dem Finger auf ihn gezeigt und geschrien: »Schnappt ihn!« Trotzdem wusste er nicht recht, was das bedeutete; vielleicht hatte sie ihn auch nur nicht vorbeifahren sehen.
    Während er seinen nächsten Schachzug plante, lenkte er das Cabrio ziellos durch den Mittagsverkehr im Stadtzentrum Charlestons. Letzte Nacht war er sich sicher gewesen, ins Schwarze getroffen zu haben. Nach einer Menge Drohungen war Alex einverstanden, ihm das geforderte Geld zu geben.
    »Falls du dir einbildest, du kannst meine Idee stehlen und zu
deinem eigenen Vorteil verwenden, dann irrst du dich gründlich, Missy!« Wenn er erregt war, verfiel er wieder in seinen Dialekt. Aber da er den Klang dieses hinterwäldlerischen Singsangs hasste, hatte er innegehalten, um seine Stimme zu modulieren. »Alex, wag ja nicht, nur daran zu denken, mich hinters Licht zu führen«, erklärte er ihr in einem weicheren, aber nicht weniger bedrohlichen Tonfall. »Dieses Geld gehört mir, und ich will es haben.«
    Auch Alex hatte ihr Benehmen geändert. Sie sprach besser, war besser gekleidet und lebte gut. Aber trotz all ihres hochnäsigen Gehabes hatte sie sich nicht wirklich verändert. Genauso wenig wie er. So wie sie seine wahre Natur kannte, kannte er ihre. Dachte sie, er sei von gestern? Er sah genau, was los war. Sie hatte sich in seine Gehirnwindungen eingeklinkt und versuchte nun, ihn um seine Hälfte zu betrügen.
    Als er ihr das vorwarf, hatte sie gesagt: »Bobby, zum letzten Mal, ich habe kein Geld, das ich dir geben könnte. Lass mich in Ruhe!«
    »Alex, so einfach geht das nicht. Ich bleibe in deinem Leben, bis ich habe, weshalb ich gekommen bin. Wenn du willst, dass ich verschwinde, dann zahl.«
    Ihr

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