Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
Vom Netzwerk:
stimmt’s?«
    Plötzlich spürte sie, dass sie errötete. Dachte er jetzt womöglich, sie wolle ihn anmachen? Sie nahm einen großen Schluck Orangensaft. Köstlich. Frisch gepresst und eiskalt.
    Er nickte. »Kleine Krise mit der Warenlieferung heute Abend, aber hey, wir werden schon eine Lösung finden. Das ist mein Job. Mir gehört dieser Laden. Ich heiße Aaron.«

    Sie schüttelten sich die Hand. »Christy.«
    »Ich bekomme jeden Nachmittag frischen Fisch für den Abend geliefert. Aber der LKW-Fahrer sagt, dass er es heute nicht schafft. Südlich von Tarrytown hat es auf der Interstate 95 einen Erdrutsch oder so gegeben und die Umleitung wird ihn Stunden kosten. In der Gegend muss es flutartige Überschwemmungen geben, und er weiß nicht einmal, wann er losfahren kann.«
    »Ist das alles, was Sie wissen?« Christy spitzte die Ohren. »Da muss es noch mehr Informationen geben. Soll ich mal sehen, was ich tun kann?«
    Aaron lächelte sie freundlich an. »Ich würde nicht im Traum daran denken, Sie mit meinen Problemen zu behelligen. Trotzdem danke. Genießen Sie Ihren Drink.«
    Aber kaum hatte er ihr den Rücken zugekehrt, griff sie nach ihrem Handy - nur um einmal mehr ernüchtert festzustellen, dass es nicht ihr iPhone war.
    Sie holte tief Luft und rief Will an.
    »Tut mir leid, dass ich schon wieder störe …«, begann sie.
    »Hey, das Terminkalender-Mädchen! Rufen Sie an, weil Sie wieder mal widersprechen wollen?« Wills Stimme klang locker und vergnügt. Wüsste Christy es nicht besser, hätte sie geschworen, dass er sich freute, ihre Stimme zu hören.
    »Nein.«
    »Erwischt! Sie haben es grade getan!«
    »Okay, okay.« Gegen ihren Willen kicherte sie. »Hören Sie, Will, ich versuche, einem Freund zu helfen. Na ja, eigentlich ist es kein Freund, aber einer netter Kerl. Könnten
Sie bitte mit meinem iPhone ein paar Informationen abrufen?«
    »Sicher, solange es nicht zu kompliziert ist. Im Gegensatz zu manchen anderen habe ich nämlich keinen Abschluss in iPhone-Programmierung.«
    »Es würde schon reichen, wenn Sie einfach nur die Verkehrs- und Reise-Infos für Tarrytown in Westchester County aufrufen könnten. Ich muss rausfinden, wann die I-95 geräumt ist, damit ein Restaurantbesitzer an seine Fischlieferung kommt.«
    »Das ist wahrscheinlich das Verworrenste, was ich heute gehört habe.«
    »Ich weiß! Aber könnten Sie es bitte sofort tun? Der LKW-Fahrer sagt, es gäbe keine Ausweichmöglichkeit. Ich muss wissen, ob es eine Alternativstrecke gibt, sonst kann das Clint’s heute Abend dichtmachen.«
    Christy hielt den Atem an und lauschte. Es hörte sich nicht so an, als würde Will irgendetwas in ihr Handy tippen.
    Endlich sagte er etwas. »Es liegt mir fern, mich in die Entscheidungen einer Frau einzumischen, aber meinen Sie nicht, dass Sie in diesem Fall alles unnötig verkomplizieren?«
    »Nein«, widersprach Christy energisch. »Ich helfe lediglich jemandem aus der Klemme!«
    »Korrigieren Sie mich, falls ich etwas falsch verstanden habe, aber wenn der LKW-Fahrer sagt, dass er nicht durchkommt, dann kommt er auch nicht durch? Kein Mensch diskutiert mit New Yorker LKW-Fahrern über ihre Routen - bisher zumindest.«

    »Aber …«, begann Christy und brach abrupt ab. »Mein Handy ist in diesen Dingen sehr gut.«
    »Besser als der LKW-Fahrer?«, zog Will sie auf. »Der Typ im Führerhaus mit dem Navi und den Tausenden von Meilen auf dem Buckel?«
    »Es könnte ja ein ganz junger Fahrer sein, der nicht von hier ist und den Job noch nicht lange macht …« Will hatte Recht, und das wusste sie auch. Aber das musste sie ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden. »Okay, ich verstehe. Sie wollen sich aus der Affäre ziehen, weil Sie nicht wissen, wie man die Funktion in meinem iPhone aktiviert. Ist schon gut. Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit … aber ja! Duncan! «
    Der Gedanke traf sie wie ein Blitzschlag. Natürlich gab es noch eine andere Möglichkeit!
    »Ich heiße Will, ich bin der Typ mit dem Telefon.«
    »Nein!« Christy lachte. »Sorry. Natürlich weiß ich, dass Sie Will sind, aber Sie haben Recht, es gibt eine Alternative. Könnten Sie - bitte - noch eine einzige Sache für mich tun?«
    »Ich kann einen LKW fahren«, antwortete Will. »Während meiner Semesterferien habe ich in einer Konservenfabrik gejobbt, da bekam ich Gratisunterricht. Pfirsiche - kein Fisch, um Ihre nächste Frage vorwegzunehmen.«
    »Wirklich beeindruckend«, antwortete Christy trocken und unterdrückte ein

Weitere Kostenlose Bücher