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Kein Augenblick zu früh (German Edition)

Kein Augenblick zu früh (German Edition)

Titel: Kein Augenblick zu früh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Alderson
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wir das schaffen könnten.«
    »Und dabei hat sie an diesen Typ gedacht«, mischte sich Suki ein. »Diesen Carlos. Der mit dem kahlen Schädel und den gemeinen Augen und seinen bösen tätowierten Gorillas. Und ich finde den Plan super!«
    »Ich hab keinen Plan!«, schrie ich.
    »Warte mal, das ist gar nicht so schlecht«, sagte Alex. Er überlegte. Alle warteten gespannt.
    »Nur ein dummer Einfall von mir!«, sagte ich schnell. »Ich dachte, dass wir Richard Stirling und sein Unternehmen nur richtig verwunden können, wenn wir ihm irgendwas in die Schuhe schieben.«
    »Und sie dachte an Drogen«, sagte Suki, die immer noch vor Begeisterung zappelte.
    »Ich dachte an Drogen und Geld«, korrigierte ich sie. »Und erst dann dachte ich an Carlos. Aber nicht ernsthaft. Das war nur ein Gedankenspiel. Nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.«
    »Dieser Carlos – ist das der Typ, von dem ihr die Pässe bekommen habt?«, erkundigte sich Demos.
    Alex nickte.
    »Da ist was dran!«, mischte sich Alicia ein und begann zu strahlen.
    »Da ist rein gar nichts dran!«, widersprach ich, um sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen.
    » DEA . Könnte tatsächlich klappen«, nickte Harvey.
    » DEA ?«, fragte Suki. »Was ist DEA ?«
    »Die amerikanische Drogenbehörde«, erklärte Alex. »Sie würden bei so einer Sache sofort ermitteln. Wenn wir Stirling Enterprises Drogen unterschieben könnten – eine Menge Drogen, dann …«
    »Dann was?«, fragte Key. »Dann sieht Stirling Enterprises wie ein riesiges Drogenkartell aus?«
    »Ja«, sagte Alex. »Wir müssen dafür sorgen, dass die Medien darüber berichten. Wenn die Drogengeschichte an die Öffentlichkeit kommt, wäre Richard Stirling selbst erledigt und der Imageschaden für den Stirling-Konzern enorm. Die Regierung würde ihm sämtliche Rüstungsaufträge entziehen. Richard Stirling würde vor Gericht gestellt werden und im Gefängnis landen. Wo er auch hingehört.«
    »Gefällt mir, diese DEA .« Suki strahlte übers ganze Gesicht. »Siehst du, es ist doch eine super Idee!«
    Demos kratzte sich am Kinn. »Hm«, murmelte er, »es könnte tatsächlich funktionieren.«
    »Ist das euer Ernst?«, rief ich und sprang auf. »Wie wäre denn der Plan? Wir spazieren in Carlos’ Höhle, schalten seine Schlägertypen aus und klauen alle Drogen, die er im Haus hat?«
    »Genau – und sein Geld. Wir brauchen nämlich auch schmutziges Geld«, fügte Harvey hinzu und zündete sich lässig die nächste Zigarette an.
    »Okay – und was dann?«, fragte ich sarkastisch. »Wir sind nämlich keine Superhelden, falls ihr das nicht wisst.«
    »Stimmt, wir sind viel besser als Superhelden«, antwortete Demos lächelnd. »Was dann? Ganz einfach. Wir schieben Stirling das Zeug unter.«
    »Wo denn?«, fragte ich.
    »Das Geld in seinen Büros und die Drogen in seinem Haus. Wir müssen ihm die Drogen und das Geld so eindeutig anhängen, dass ihm niemand glaubt, wenn er es abstreitet. Die Sache muss so wasserdicht sein, dass sein Anwalt kein Schlupfloch findet und Stirling sich nicht freikaufen kann.«
    »Und wie zum Teufel wollt ihr das machen?«, stieß ich hervor.
    Alex und Demos blickten sich an wie zwei kleine Jungen, die den Streich des Jahrhunderts planten.
    »Das dürfen wir nicht. Das können wir einfach nicht machen.« Ich geriet immer mehr in Panik und schaute mich Hilfe suchend um, aber alle anderen grinsten, als hätten sie etwas ganz Großartiges vor.
    »Hast du vielleicht noch eine bessere Idee?«, fragte mich Key spöttisch.
    »Nein, hat sie nicht«, antwortete Suki für mich.

12
    »Wir brauchen einen Sifter«, verkündete Demos.
    Wir waren immer noch in Sukis Zimmer, das zum Hauptquartier dieses total bescheuerten und lächerlichen Plans geworden war, Richard Sterling und die Einheit in die Knie zu zwingen. Es war schon drei Uhr morgens und meine Augen wurden immer schwerer, bis mein Kopf endlich auf die Tischplatte sank.
    »Geh ins Bett«, flüsterte mir Alex zu.
    »Kommt nicht infrage.« Ich riss mich zusammen und ging zur Minibar, um mich mit einer Cola aufzuputschen.
    »Hinein- und wieder herauszukommen, ist leicht. Schwierig wird es nur sein, sie davon abzuhalten, uns zu verfolgen.«
    Wir diskutierten über den Teil des Plans, der Carlos betraf. Bisher hatten wir uns nur darauf geeinigt, wie wir in Carlos’ Quartier eindringen und sein Drogenlager ausräumen würden. Alex würde dabei den Oberbefehl haben; Demos sollte alle Gegner in Starre versetzen, und Harvey

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