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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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beiße mir auf die Unterlippe und wünschte, ich hätte eine Antwort. Wünschte, seine Ansprache hätte nicht tatsächlich ein kleines bisschen Sinn ergeben. Ich meine, ich schlage nicht vor, dass ein Zombiekrieg die Lösung ist, aber ich gebe zu, dass die Menschen in den letzten Jahren wirklich nicht die besten Verwalter unseres Planeten waren.
    »Die Ewigkeit ist eine sehr lange Zeit«, spricht Pyrus weiter. »Und ich will meine nicht in einer postapokalyptischen Hölle auf Erden verbringen.«
    »Ich weiß, was Ihr meint«, versucht Magnus es mit Logik. »Aber eine Massenvernichtung ist hier nicht die Antwort. Wir sollten sie ausbilden. Wir sollten unser gewaltiges Vermögen zur Finanzierung von Forschungsprogrammen nutzen, die eine Lösung für diese Probleme finden können. Wir sollten den Menschen helfen, statt uns zu überlegen, wie wir sie vernichten können. Schließlich ...«, fügt er hinzu und seine Augen leuchten vor Leidenschaft, »...waren wir selbst alle einmal Menschen.«
    Ich lächle vor mich hin und feure ihn im Geiste an. Los, Magnus! Sag ihnen, worauf es ankommt,
    »Wir waren Menschen«, verbessert Pyrus ihn.
    »Aber seitdem haben wir uns weiterentwickelt.
    Und über Jahrtausende hinweg haben wir anderen geholfen, sich ebenfalls zu entwickeln.
    Künstlern, Wissenschaftlern, Musikern, Politikern - wir haben die Creme de la Creme der Menschheit durch unser Blutsgefährtenprogramm in Vampire verwandelt. Was übrig geblieben ist, ist nutzlos. Außer natürlich als Vorspeise.«
    Ooh, er ist so ein Arschloch. Ich balle die Hände zu Fäusten, außerstande, den Zorn zu unterdrücken, der in mir aufwallt. »Das ist doch lächerlich«, platze ich heraus.
    Pyrus dreht sich zu mir um und zieht eine Augenbraue hoch. »Wirklich?«, schnurrt er.
    »Aber natürlich musstest du das sagen. Wenn man bedenkt, dass du deine eigene Art verteidigst.«
    »In Wahrheit«, kontere ich und frage mich, ob ich einen großen Fehler mache, indem ich das zur Sprache bringe, »bin ich überhaupt kein Mensch.
    Ich bin nicht sterblich. Ich bin eine Elfe.
    Prinzessin Sunshine vom Lichthof, wenn Sie es genau wissen wollen.«
    Pyrus wirft mir einen scharfen Blick zu. »Was?«, ruft er und verliert für eine Sekunde die Fassung.
    »Aber das ist unmöglich. Wo sind deine Flügel?«
    »Meine Eltern haben das Elfenland vor meiner Geburt verlassen«, erkläre ich ihm und versuche, nach Kräften zu verhindern, dass meine Stimme zittert. »Sie hielten die Menschheit für gut genug, um ihre Kinder unter Menschen aufzuziehen.«
    Ich zucke die Achseln. »Sicher, es gibt Leute, die Fehler gemacht haben.Gewalt, Krieg, die Vernichtung von natürlichen Ressourcen, Realityshows ...« Ich schaudere. »Aber sie haben auch erstaunliche Dinge vollbracht. Krank-heiten geheilt, das Internet eingerichtet. Ehrfurcht gebietende Kunst und Musik geschaffen. Und dabei haben sie nichts getan, um der Vampirgattung zu schaden.«
    »Hast du Twilight nicht gesehen? Sie haben uns funkeln lassen.«
    Ich verdrehe die Augen. »Und klar, Sie können jemanden in einen Vampir verwandeln, sobald er sich als Genie erwiesen hat. Das ist einfach.
    Aber was ist mit den vielen zukünftigen Genies, die noch kommen werden? Was, wenn die Frau, die Sie heute leer trinken, dazu bestimmt war, ein Mädchen zur Welt zu bringen, das eines Tages eine Möglichkeit findet, dass Vampire im Sonnenlicht wandeln können?«
    Alle Vampire im Raum sind still, als wären sie in Gedanken versunken. Zu meiner Überraschung ist es Lucifent, der als Erster das Wort ergreift.
    »Vielleicht war es doch keine gute Idee«, beginnt er und seine junge Stimme ist voller Zögern. »Ich wollte die Zombies nur einsetzen, um Slayer Inc.
    zu vernichten. Aber ich bin mir nicht sicher, ehrlich gesagt, ob es in unserem Interesse ist, Krieg mit den Menschen zu führen. Tatsächlich sind einige meiner besten Freunde Menschen ...«
    Ich grinse. Erster Punkt an den Prinzen der Zwerge. Vielleicht haben wir uns ja doch einen guten Dienst erwiesen, als wir ihn gerettet haben.
    »Ich denke, wir müssen diese Sache vor das Konsortium bringen«, fährt Lucifent fort.
    »Darüber abstimmen. Und sehen, was die Mitglieder wollen. Schließlich sind wir Demokra ...«
    Ihm wird das Wort abgeschnitten, als Pyrus ihn packt, ihm die Kehle aufreißt und den kleinen Körper dann an die Wand schleudert. Bei dem übelkeiterregenden Knacken des Rückgrats zucke ich zusammen. Der Meister des Blutzirkels sackt zu Boden und bleibt dort liegen,

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