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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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etliche Geschäfte, Menschenmassen und lauter bunte Werbeplakate zu erkennen.
    „So, Jungs! Ich hole euch heute Abend Punkt neun genau hier ab. Viel Spaß und baut mir keinen Mist!", verabschiedete Toms Vater sich und zwinkerte uns zu.
    „Danke, Dad!", erwiderte Tom schnell.
    „Ja, danke", wiederholte ich.
    Bevor wir aus dem Wagen ausstiegen, drückte er Tom noch einen Hunderter in die Hand und fügte hinzu: „Damit ihr mir nicht verhungert!"
    „Dad, das reicht ja mindestens für ein Acht-Gänge-Menü!", sagte Tom daraufhin und sah ihn vorwurfsvoll an, als ob es eine Untat wäre.
    „Na, dann lasst euch die acht Gänge mal schmecken!", konterte dieser grinsend.
    „Danke", sagte Tom noch einmal und wies mich dann dazu an, auszusteigen.
    „Bis später!", verabschiedeten wir uns und machten uns dann auf den Weg in die belebte Innenstadt.
    „Erst shoppen oder erst essen?", fragte Tom grinsend.
    „Ähm ...", bevor ich überhaupt antworten konnte, unterbrach er mich mit: „Also erst essen."
    „Jetzt schon?", fragte ich irritiert, denn vor gerade einmal zwei Stunden hatten wir erst gefrühstückt.
    „Na ja", meinte Tom, „es ist kurz nach elf. Bis wir da sind, das Essen bestellt haben und das irgendwann fertig ist, vergeht doch auch noch ein bisschen Zeit. So viel haben wir ja jetzt auch nicht gefrühstückt."
    Innerlich musste ich schmunzeln. Tom schien drum herum zu reden, statt einfach zuzugeben, dass er schon wieder Hunger hatte.
    Ich nickte schließlich nachgiebig, während Tom seinen Gang so beschleunigte, dass ich Probleme hatte, mit ihm Schritt zu halten. Nachdem wir uns etwa zwanzig Minuten durch die Menschenmassen gequetscht hatten, hielten wir vor einer gemütlich aussehenden, kleinen Pizzeria. Schon bei dem Gedanken an Pizza lief nun auch mir das Wasser im Mund zusammen. Ich liebte Pizza.
    „Komm!", forderte Tom mich auf, öffnete die Tür und ließ mir gentlemanlike den Vortritt.  Wir sahen uns um und entdeckten dann einen Tisch für zwei Personen in einer der hinteren Ecken. Dorthin gingen wir, zogen die Jacken aus und setzten uns einander gegenüber an den kleinen Tisch, auf dessen Mitte eine brennende Kerze stand. Schon nach wenigen Minuten kam eine blonde Bedienung, die uns höflich die Speisekarten reichte.
    „Hab' ich einen Kohldampf!", sagte Tom und leckte sich die Lippen. Seine Augen waren geweitet, hastig blätterte er in der Karte. Auch ich schlug sie auf und las mir die verschiedenen Angebote der Pizzas durch. Mit einem Mal erinnerte ich mich an etwas und musste ungewollt auflachen.
    „Was ist denn jetzt los?", fragte Tom irritiert.
    „Nichts. Mir fiel nur gerade ein, dass ich früher immer mit meinem besten Freund Pizzaparties gemacht habe. Da haben wir uns immer mit unzähligen Pizzen vollgestopft und dabei Playstation gespielt. Und daran hab' ich mich gerade erinnert."
    Toms Lippen formten daraufhin ein Lächeln.
    „Wie süß", sagte er grinsend.
    Um darüber nachzudenken, ob in dieser Aussage Sarkasmus oder Ironie steckte, hatte ich keine Zeit, denn unmittelbar in diesem Moment kam die Bedienung.
    „Was darf ich Ihnen bringen?", fragte die Blondine und sah uns dabei erwartungsvoll an.
    Tom nickte in meine Richtung und deutete damit an, dass ich mit dem Bestellen beginnen sollte.
    „Eine Thunfischpizza, bitte!"
    Der Blick der Kellnerin fiel nun auf Tom, der sofort sagte: „Eine Vier-Jahreszeiten."
    „Und was möchten Sie trinken?", fragte die Kellnerin freundlich.
    „Eine Cola light und eine normale Cola, bitte!", antwortete Tom, bevor ich meinen Mund nur ansatzweise hätte öffnen können. Die Bedienung machte sich Notizen und verschwand schließlich hinter dem Tresen des kleinen Restaurants.
    „Woher wusstest du das?", fragte ich verwundert.
    „Woher wusste ich was?", fragte Tom unberührt zurück.
    „Na, was ich trinken wollte."
    „Dan, du hast am Set jeden Tag mindestens drei Flaschen von dem Zeug verschlungen. Ist doch offensichtlich, dass du dieses Getränk liebst" antwortete er, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.
    „Das ist dir aufgefallen?", fragte ich und merkte, wie meine Stirn sich in leichte Falten legte.
    „Na ja, das war ja irgendwie nicht zu übersehen", erwiderte er, während sich ein roter Schimmer auf seinen Wangen bildete.
    Ich nickte skeptisch, bevor ich mich bequem im Stuhl zurücklehnte. Tom fummelte währenddessen an seiner Serviette. Er wirkte sichtlich nervös. Es war entzückend, wie er mir gegenübersaß und seine Unsicherheit

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