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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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Denn ich hatte doch das meiste falsch gemacht. Trotz dieser Erkenntnis tat es gut, stärkende Worte zu hören.
    „Und so verdammt kindisch", fuhr er fort. „Ich dachte, es bliebe beim schlechten Küssen, aber dass er noch nicht mal weiß, ob er jetzt auf Frauen oder Männer steht, ist echt die Härte." Er lachte kurz. „Wie alt ist er noch mal?"
    „Sechzehn", antwortete ich leise.
    „Na, dann ist's ja auch kein Wunder. Tom, stehst du neuerdings auf Kinder? Du wirst in drei Tagen achtzehn", sagte er und stieß mich in die Seite.
    Ich lachte gekünstelt auf und erwiderte: „Ja. Eigentlich hast du ja recht."
    „Sag' ich ja", erwiderte er selbstsicher.
    Ich sah ihn eine Weile an, bevor ich meinen Blick wieder senkte.
    „Ich bin neunzehn, Tom", sagte er dann, rückte näher an mich heran und legte seine Hand aufdringlich auf eines meiner Knie.
    „Ja, aber das Alter ist doch nicht alles."
    Erneut blickte ich auf und beobachtete skeptisch, wie er sich mir näherte. Seine auf meinem Knie liegende Hand wanderte langsam höher, was mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
    „In gewissen Dingen schon ...", murmelte Chris und wollte mich küssen, doch drehte ich meinen Kopf daraufhin weg und richtete mich abrupt auf.
    „Willst du was essen oder so?", fragte ich nervös und gestikulierte wild mit meinen Händen.
    „Nein, danke. Bin ziemlich müde und kaputt. Ich denke, wir könnten uns schlafen legen", erwiderte er.
    „Ja, ich ... ich geh kurz ins Bad ... mich umziehen und so", stammelte ich und stolperte rückwärts Richtung Badezimmer. Der Gips an meinem Bein nervte mich und ich konnte mir kaum vorstellen, noch mehrere Wochen lang darauf angewiesen zu sein.
    „Okay. Bis gleich!"
    Nervös schloss ich die Tür hinter mir und drehte zur Sicherheit den Schlüssel im Schloss um. Danach stützte ich mich am Waschbeckenrand ab und sah in mein verzerrtes Spiegelbild. ‚Bleib stark!' sagte ich mir immer wieder und drehte den Wasserhahn auf. Ich ließ das kalte Wasser über meine Hände laufen und wusch mir daraufhin mein Gesicht. Als ich erneut in den Spiegel blickte, fühlte ich mich idiotisch. Ich griff zur Zahnbürste und putzte mir die Zähne. Danach trocknete ich mich ab, kämmte meine Haare und sah mich suchend um. Glücklicherweise lag sowohl Dans als auch meine Schlafkleidung auf einem kleinen Regal neben dem Waschbecken. Ich befreite mich aus Jeans und Pullover und zog meine schwarzen Boxershorts an. Einen Moment lang zögerte ich, bevor ich nach Dans T-Shirt griff und mir dieses überzog. Es duftete süßlich und erinnerte mich an ihn. In dem T-Shirt fühlte ich mich etwas sicherer. Ich blickte ein letztes Mal an mir herab, bevor ich zurück in das Schlafzimmer trottete. Chris hatte sich ebenfalls bettfertig gemacht.
    „Willst du etwa hier schlafen?", fragte ich irritiert.
    „Na, wo denn sonst?", entgegnete Chris und blickte erstaunt in meine Richtung.
    „Was, wenn Dan wieder kommt? Das ist ja auch sein Zimmer", sagte ich und fühlte mich plötzlich ganz miserabel.
    „Ich kann mir ja morgen was anderes suchen", meinte Chris daraufhin. „Aber heute ist es wohl etwas spät dafür. Wer weiß, vielleicht kommt Dan ja auch gar nicht wieder."
    Ich musste stark schlucken und versuchte, das schlechte Gewissen in mir zu verdrängen. Dann humpelte ich zum Bett und legte mich wortlos unter die Bettdecke. Dabei spürte ich Chris' verwirrten Blick auf mir.
     „Was ist?", fragte ich.
    „Seit wann schläfst du im T-Shirt?", fragte Chris und verzog beinahe angewidert sein Gesicht.
    „Seit ich gemerkt habe, dass das gemütlicher ist", antwortete ich schnell und knipste das Licht meines Nachtschrankes aus. Bewusst drehte ich mich mit meinem Rücken zu Chris, konnte seinen fragenden Blick jedoch weiterhin auf mir spüren.
    „Ich geh' auch nur kurz Zähne putzen", sagte er plötzlich und stand auf.
    Wenn Chris das Wort ‚ kurz ' verwendete, hielt er sich auch an dessen Bedeutung. Eigentlich war die Gelegenheit deshalb auch zu kurz, um eine Einschlafzeit vorzutäuschen, doch versuchte ich es trotzdem.
    Kurze Zeit später spürte ich, wie er sich zurück zu mir in das große Bett legte, sich zudeckte, sein Licht ausknipste und sich dann so nahe an mich drückte, dass ich seinen Herzschlag an meinem Rücken spüren konnte. Ich ignorierte seine Annährungsversuche und täuschte meinen Schlaf weiterhin vor. Chris wusste vermutlich, dass ich ihm etwas vorspielte, doch ließ er mich in Ruhe und das war es, was ich

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