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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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eine Antwort, doch kam nichts dergleichen. Ungläubig schüttelte ich meinen Kopf, ging ein paar Schritte rückwärts und drehte mich schließlich zum Gehen um. Kaum hatte ich ihm den Rücken zugekehrt, sagte er: „Das war's dann wohl."
    Ich blieb auf der Stelle stehen und lachte hämisch auf. Wie ein Verrückter, der nicht mehr wusste, was er tat. Ich drehte mich kein weiteres Mal zu ihm um, sondern erwiderte bloß: „Du machst es dir verdammt einfach! Aber ich weiß, was unter deiner Fassade steckt und ...", ich stockte für einen kurzen Moment, „... den Tom darunter, den lass ich nicht so schnell gehen."
    Ich verharrte nicht länger an diesem Ort, sondern schritt in schnellen Schritten davon. Ich spürte, wie ich sonst innerlich zusammen brechen würde. Kaum war ich hinter einer Ecke der vielen Flure verschwunden, liefen mir unaufhörlich Tränen über die Wangen. Ich hatte Tom soeben mein ganzes Herz geöffnet und ihm die ganze Wahrheit gesagt, doch hatte er dies lediglich ignoriert und so getan, als ob es ihn keineswegs berührte. ‚ Das war's dann wohl ', erinnerte ich mich zurück an die einzigen Worte, die er von sich gegeben hatte. Doch ich würde ihn nicht grundlos gehen lassen. Das war sicher. Ich suchte in meinem Gedächtnis nach dem Auslöser des Ganzen, doch fand ich ihn nicht. Benahm er sich so, nur weil ich mit Samantha geredet hatte? Oder war es, weil ich mich wegen seines kleinen Streiches mit dem Marmeladentoast übertrieben aufgeführt hatte? Das alles ergab keinen Sinn. Nach allem, was wir zusammen erlebt hatten, hätte ich gedacht, dass uns nichts mehr auseinander bringen konnte. Das hatten wir uns noch im Krankenhaus versprochen. In tiefen Gedanken versunken holte ich die Kette mit dem chinesischen Anhänger, den er mir geschenkt hatte, hervor. Ich betrachtete das Zeichen einen Augenblick und ließ es dann wieder zurück unter mein T-Shirt gleiten.
    Ich erinnerte mich an die vielen schönen Momente und wurde mir bewusst, dass ich Tom nicht wiedererkannte. Er konnte sich nicht wegen der Sache mit Samantha so sehr verändert haben. Es musste einen weiteren Grund geben, einen tief in ihm verborgenen. Doch wie sollte ich diesen herausfinden, wenn er nicht mit mir redete? Mit von Tränen verschmiertem Gesicht sank ich auf einen roten Sessel, der sich gegenüber dem Lift befand. Die Flure wurden nur noch von einem dunklen, orangefarbenen Licht erhellt. In dieser Dunkelheit fühlte ich mich geborgen. Es waren sowieso nur noch wenige Stunden bis zum neuen Morgen, die ich jetzt auch noch herumbekommen würde. Auch wenn Tom diese Beziehung aufgeben wollte, würde ich weiter kämpfen. Ich hatte ihn zu tief in mein Herz geschlossen, als dass ich ihn nach so kurzer Zeit gehen lassen konnte.

Tom
     
    Chris' Geständnis
     
     
    Mich plagte das schlechte Gewissen, doch versuchte ich dies vor mir selbst zu leugnen. Dan hatte mir soeben sein ganzes Herz ausgeschüttet und ich hatte nichts dazu sagen können. Er hatte ja mit allem recht gehabt, doch wollte ich mir das einfach nicht eingestehen. Ich humpelte zurück in das Zimmer, wo Chris noch immer tief schlief, und schloss die Tür hinter mir. Ich versuchte, mir keine Sorgen um Dan zu machen. Wenn er solch einen großen Anspruch auf das Zimmer hegte, sollte er doch vorbeikommen. Für mich machte die Beziehung keinen Sinn mehr. Sie hatte von Anfang an nicht harmonisch funktioniert. Dan konnte an meiner Einstellung dazu nichts mehr ändern. Vorsichtig legte ich mich zurück neben Chris ins Bett und schloss die Augen.
    „Wo warst du?", flüsterte Chris plötzlich und erschreckte mich.
    „Ich? Was trinken", dachte ich mir schnell aus.
    „Mitten in der Nacht?", fragte Chris zurück und sein Grinsen konnte man nahezu hören. „War dir so heiß?"
    Er hob seine Hand und fuhr mit zwei Fingern über meine Seite.
    „Bitte lass das!", forderte ich ihn auf.
    „Ach' komm. Du hast mich doch nicht nur wegen deinem Geburtstag hergeholt", tat er ab.
    Er zog eine Linie bis zu dem Ansatz meiner Boxershorts und ließ seine Hand daraufhin unter mein T-Shirt gleiten. Ich wollte etwas tun, doch erfüllten mich Angst und Respekt. Mit einem Mal drückte er mich so, dass ich auf dem Rücken und nicht mehr auf der Seite lag und starrte begierig auf mich herab, während er sich leicht auf mich legte.
    „Chris ... bitte ...", versuchte ich es erneut.
    „Na, wenn du schon so lieb drum bittest", sagte er, beugte sich hinab und versuchte mich zu küssen. Ich presste meine Lippen

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