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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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ihn so verletzt habe. Mir tat damals alles so leid, doch wusste ich, dass mir eine Entschuldigung nicht mehr helfen konnte. Es war vorbei. Er fehlte mir jede Sekunde, jede Minute ... einfach immer. Ich zog mich in mich zurück und begann damit, einfach mein Leben zu leben und mich abzulenken, indem ich das tat, was viele in meinem Alter taten: rauchen, trinken, ausgehen und mit jedem ... wirklich jedem ... rumzumachen. Doch die ganze Zeit über habe ich nur einen einzigen Kerl gedacht, und war mit meinen Gedanken immer bei ihm. Ich hatte zu große Angst davor, ihn anzurufen oder ihn wieder zu sehen. Ich war so oft kurz davor gewesen, ihn zu besuchen. All das ging so lange, bis ich auf die Hochzeit seines Bruders eingeladen wurde. Ich zweifelte daran, ob ich wirklich hingehen sollte, doch tat ich es schließlich. Dort fanden wir uns wieder, wenn auch für nur wenige Stunden. Ich habe nicht gewusst, dass er einen Freund hatte und es erst dann von diesem Freund erfahren, nachdem wir bereits miteinander geschlafen hatten.
    Es tat mir weh. Alles tat mir weh. Es tat mir weh, dass er mich so behandelte, als hätte ich nie etwas Schlimmes getan und ich hasste seinen Freund dafür, dass er mir Tom gestohlen hatte. Die wenige Zeit, die wir miteinander verbracht hatten, war wunderschön gewesen. Doch als ich ihn und Dan sah, erkannte ich, dass ich keine Chance mehr hatte. Ich hatte es einfach in ...", er stockte und begann mich direkt anzusprechen, „... deinen Augen gesehen. Als du gesagt hast, er könne nicht küssen, wusste ich, dass das nicht stimmte. Ich wusste, dass ich keine Chance mehr bei dir haben würde. Und nun? Nun bin ich wieder hier, liege neben dir und bin dir so verdammt nahe, obwohl ich weiß, dass es eigentlich keine Hoffnung mehr gibt. Ich weiß, dass das zwischen uns vorbei ist, weil du jemand anderen liebst."
    Er drehte sich von mir weg. Ich konnte nicht glauben, was Chris mir gerade erzählt hatte. Chris war nie ein besonders sentimentaler Mensch gewesen.
    Ich verstand die Welt nicht mehr. Trotz meiner vielen Fehler schien es tatsächlich zwei Leute zu geben, die verzweifelt in mich verliebt waren und beide hatten mir in der heutigen Nacht ihr Herz ausgeschüttet. Vielleicht war Chris' Verhalten auch nur eine Show. Er hatte zwar ernst geklungen, doch passten seine Worte nicht zu seinem Charakter. An der Wahrheit von Dans Worten hatte ich keine Sekunde lang gezweifelt. Dennoch konnte ich auf Chris' Geständnis ebenso wenig erwidern wie auf das von Dan. Was ich brauchte, war Ruhe und Schlaf, um meine Gedanken und Gefühle wieder ordnen zu können. Während Chris schwieg, fielen mir langsam die Augen zu. Gleich darauf schossen mir sämtliche Bilder und Momente mit Dan durch den Kopf. Darauf folgten Momente, die ich mit Chris erlebt hatte. Es bedurfte daraufhin nicht mehr viel Überlegung, um festzustellen, wer mir wirklich fehlte. Es war zweifellos Dan, nach dem ich mich sehnte.

XI
     

Dan
     
    Die Überraschung
     
     
    „Daniel? Dan? Was machst du denn da?", rief eine laute Mädchenstimme, während eine Hand vor meinem Gesicht herumfuchtelte.
    Gequält sah ich auf und blickte in Amys Antlitz.
    „Dan, was machst du denn hier?", fragte sie entsetzt. „Bist du gar nicht in deinem Zimmer?"
    Ich stützte mich an den Armlehnen des Sessels ab und richtete mich auf, um mich daraufhin ausgiebig zu strecken.
    „Ich muss die Zeit vergessen haben", erwiderte ich gähnend.
    Gerade als ich meine Arme wieder senkte, schritten Tom und Chris an Amy und mir vorbei. Ich merkte, wie ich wütend wurde. Amy blickte den beiden hinterher und sah mich daraufhin skeptisch an. Sie wollte gerade zu einer Frage ansetzen, doch kam ich ihr zuvor: „Muss mich noch fertig machen. Bis gleich!"
    Sie nickte verständnisvoll und eilte den anderen hinterher, während ich zu meinem Zimmer ging. Ich fasste in meine Hosentasche und war dankbar, als ich dort etwas Flaches, Glattes spürte. Ich zog die Magnetkarte hervor und öffnete die Zimmertür. Nachdem ich den Raum betreten hatte, ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Das Bett war nicht gemacht und auch die Frühstückstabletts standen noch auf den Nachtschränken. Chris hatte wohl mein Frühstück gegessen. Ich setzte mich vorsichtig auf das Bett, als ob es etwas Fremdes sein würde und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich legte mich hin und zog eine der Decken über mich. Dabei spürte ich sofort, dass ich diese Wärme und Geborgenheit in der letzten Nacht vermisst

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