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Kein Fleisch macht gluecklich

Kein Fleisch macht gluecklich

Titel: Kein Fleisch macht gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Grabolle
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Wasserverbrauch, wie für künstliche Bewässerung, ist in der Landwirtschaft erheblich. Das »verbrauchte« Wasser geht im Wasserkreislauf zwischen Gewässern, Atmosphäre und Böden zwar nicht grundsätzlich verloren, steht aber vor Ort erst einmal nicht mehr zur Verfügung. Problematisch ist das vor allem dann, wenn in der Region nicht viel sauberes Wasser für andere Zwecke zur Verfügung steht. So leiten viele Fischzuchten in Asien das mit Unmengen an Kot, Pestiziden und Medikamenten verschmutzte Wasser aus den Zuchtteichen ungereinigt in die Flüsse, die für die arme Bevölkerung die wichtigste Trinkwasserquelle darstellen. Die sozialen und ökologischen Folgen des Wasserverbrauchs hängen daher mit der Verfügbarkeit von Wasser in einer Region und deren Bedarf zusammen. Das »Land Grabbing« von Investoren und von asiatischen Ländern verschärft das Problem. Die Flächen, die sie in den fruchtbaren tropischen Regionen aufkaufen, werden teilweise bewässert. So kann es passieren, dass der ansässigen Bevölkerung der Zugang zum Wasser deutlich erschwert wird.
    Wasser sparen
    Ein großer Teil des Wasserverbrauchs der Deutschen spielt sich im Ausland ab, nicht etwa im Urlaub auf Malle, sondern dadurch, dass Deutschland wasserintensive Agrarprodukte importiert. 20 Prozent der weltweiten Ackerfläche werden künstlich bewässert. Diese Flächen liefern 40 Prozent der weltweiten Nahrungsmittel. 70 bis 85 Prozent des verfügbaren Wassers benötigt die Landwirtschaft, beispielsweise zur Bewässerung von Blumenfarmen, Kaffeeplantagen oder Baumwollfeldern. Wenn in bestimmten Gebieten die Wasserressourcen erschöpft sind, ist laut FAO fast immer Landwirtschaft die Ursache. Besonders durch die Viehhaltung, die schon jetzt erheblich zum Wasserverbrauch beiträgt, befürchtet man einen enormen Anstieg des Wasserverbrauchs. Professor Arjen Hoekstra, der wissenschaftliche Direktor des Water Footprint Network, empfiehlt daher denjenigen, die gerne Wasser sparen möchten, eher auf ihre Ernährung zu schauen als auf den direkten Verbrauch in Küche, Bad und Garten. Weidetiere können ein Viertel ihres Wasserbedarfs durch Gras decken, Getreide und Kraftfutter enthalten höchstens halb so viel Feuchtigkeit. Den Großteil des Wasserverbrauchs in der Tierproduktion verursacht aber nicht der Durst der Tiere, sondern die Bewässerung ihrer Futterpflanzen. Das sind nach Angaben der FAO 15 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs. Hinzu kommt das Wasser für die Kühlung und Hygiene in der industriellen Haltung und auch für die Schlachtung der Tiere – man erinnere sich etwa an das Brühbad der Schweine.
    Wie viel Wasser Fleisch tatsächlich verbraucht, lässt sich aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung des Futters nur schwer abschätzen. Unbestritten ist, dass tierische Produkte meist mehr Wasser pro Kilo und pro Kalorie verbrauchen als pflanzliche. Als Ausnahmen gelten Kaffee, Kakao und Baumwolle. Die Hälfte des in der Tierproduktion verbrauchten Wassers geht auf das Konto von Rindfleisch und Milchprodukten. Selbst auf die erzeugten Kalorien oder Proteine gerechnet, schneidet Rindfleisch äußerst schlecht ab. Die berüchtigten 15000 oder mehr Liter Wasser, die für 1 Kilo Rindfleisch erforderlich sind, werden fast ausschließlich für die Bewässerung der Futterpflanzen verwendet.
    Über Überfischung
    Am 20. April ist in Deutschland »Fish dependance day«, der »Fischabhängigkeitstag«. Ab diesem von Umwelt- und Entwicklungsverbänden errechneten Kalendertag gibt es für das laufende Jahr in Deutschland rein rechnerisch nur noch Fisch von auswärts, weil die heimischen Fanggründe nicht mehr als die bis zu diesem Zeitpunkt konsumierte Menge hergeben. Im küstenlosen Österreich fällt dieser Tag gar auf den 15. Januar. Für ganz Europa ist aktuell am 2. Juli »Fischabhängigkeitstag«, seit einiger Zeit verschiebt sich das Datum immer mehr nach vorne. Seit Anfang der 1990er-Jahre sind die Fangerträge um 25 Prozent gesunken. Mittlerweile importiert die EU mehr Fische, als sie selbst anlandet. Kein Wunder, wenn laut EU-Kommission drei Viertel der europäischen Bestände überfischt sind, 82 Prozent im Mittelmeer und 63 Prozent im Atlantik. Greenpeace spricht gar von 88 Prozent Überfischung in Europa. Die Bestände wachsen also nicht so schnell nach, wie die Fische weggefangen werden.
    Die EU hat mit 85000 Schiffen die drittgrößte Fischereiflotte der Welt, ausgerüstet mit Hightech und riesigen Fangapparaten. Sie gilt

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