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Kein Kanadier ist auch keine Lösung

Kein Kanadier ist auch keine Lösung

Titel: Kein Kanadier ist auch keine Lösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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Hand nach unten führte. Sie genoss das Gefühl seiner Härte, spürte wie er in ihrer Hand pulsierte. Wieder drängte alles in ihr nach einer Vereinigung. Zu lange träumte sie schon von diesem Moment. Johns Gesicht spiegelte sein Verlangen, was sie bis in die Zehenspitzen erschauern ließ. Diesen Blick hatte sie noch nie an ihm gesehen, ihr wurde schwindelig davon. Sie sah unendliche Zärtlichkeit, unter der sich etwas Lauerndes verbarg, das sie jeden Moment anspringen würde. Er vereinte beides auf erregende Weise, war wie ein gezähmtes Tier, das seine Wildheit nicht vergessen hatte. Sie konnte den inneren Kampf sehen, den Drang sich zu nehmen, was er so begehrte, und den dagegen ankämpfenden Verstand, der versuchte den lang ersehnten Augenblick so lange wie möglich lustvoll hinauszuzögern.
    Schließlich brach seine Beherrschung. Mit einem tiefen Stöhnen, das wie Erleichterung klang, drang er in sie. Sie hätte weinen mögen, so wunderschön fühlte es sich an. Sie presste ihr Gesicht an seinen Hals und nahm seinen Rhythmus entgegen, langsam und gefühlvoll zuerst, aber schnell kraftvoller, gezielter, obwohl noch immer köstlich langsam. Sie explodierte erneut. Als die Gefühle verebbten, bewegte sich John noch einmal in ihr, umarmte sie ganz fest und erlaubte sich seine eigene Erlösung. Ein heftiges Zittern lief durch seinen Körper und seine Züge spiegelten höchsten Genuss gemischt mit dem Ausdruck von kaum zu ertragender Lust.
     
    Sie lagen lange schweigend Bauch auf Bauch und Sandra wagte nicht sich zu bewegen und sich damit einzugestehen, dass es vorbei war, das erste Mal mit John. Sie fühlte sich so wohl und sicher bei ihm, so vertraut, es war seltsam. Als ob sie ihn schon lange kannte. Jetzt, nachdem sie wusste, wie gut sie auch körperlich zusammenpassten, war sie sich ganz sicher. Sie liebte diesen Mann. Aber liebte er sie mit der gleichen Intensität zurück? Die Art, wie er mit ihr geschlafen hatte, wie er sie angesehen hatte, musste doch Liebe sein, oder? Vielleicht war er aber auch einfach nur ein geschickter Liebhaber und es gehörte alles zur Show. Ihre Gedanken schweiften ab und langsam driftete sie in den Schlaf.
     
    Als John merkte, dass Sandra eingeschlafen war, legte er sich vorsichtig neben sie und betrachtete ihren schönen schlanken Körper. Sie hatte es geschafft seine Fantasien noch zu übertreffen. Sie war ein Feuerwerk im Bett. Trotz ihrer Müdigkeit war sie so richtig in Fahrt gekommen. Eine Frau ganz nach seinem Geschmack.
    Er deckte Sandra zu, stand auf, um ins Bad zu gehen und das Kondom loszuwerden. Eine Dusche wäre auch nicht schlecht. Sandra würde sicher ein paar Stunden schlafen, in denen er sich um etwas zu essen kümmern könnte. Beim Einschäumen seiner Haare überlegte er, warum er sich so glücklich fühlte. Normalerweise hatte er Sex und ging sofort wieder zur Tagesordnung über. Emotionen hinterher oder gar Analysen über die Qualität der Vereinigung waren ihm fremd. Sex war eben einfach nur Sex, eine Körperfunktion, die nicht viel mehr bedeutete als Essen und Schlafen. Doch diesmal war es anders. Er hätte singen mögen, unter der Dusche. Wann hatte er das letzte Mal unter der Dusche gesungen? Er konnte sich nicht daran erinnern. Neben der plötzlichen Fröhlichkeit fühlte er eine enorme innere Ruhe, so als hätte er Drogen genommen. Peace brother, yeah .
    Irgendwie schien diese Frau ihn happy zu machen. Er schüttelte den nassen Kopf. Egal, genieße das Leben so wie es kommt, dachte er. Zu viel Grübeln macht Sorgenfalten auf der Stirn, sagte seine Mutter immer. Er trocknete sich ab, zog sich ein helles Hemd und eine schwarze Jeans an und ging in die Küche, leise einen alten Countrysong pfeifend.
     
    Sie erwachte von einem köstlichen Duft. Etwas wurde gebraten. Sie blinzelte Richtung Fenster, das mit einem Moskitonetz bezogen war. Ihr Magen meldete sich fordernd. Sie stand auf und ging in das angrenzende Bad. Wie praktisch. Das Schlafzimmer verfügte über ein eigenes Bad, im Erdgeschoss befand sich ein zweites. Sie kam sich vor wie eine Königin in diesem schlichten Luxus. Nichts war übertrieben vornehm in diesem Haus, doch ungemein clever durchdacht und sehr geschmackvoll.
    Als sie unten ankam, sah sie John pfeifend zwischen Küche und Terrasse hin und her laufen. Er hatte einen schweren Holztisch im Esszimmer gedeckt und öffnete eben eine Flasche Wein.
    „ Hallo“, sagte sie fast schüchtern.
    Die plötzliche Intimität zwischen ihnen fühlte

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