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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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»Lebendig aus dem Tal herauszukommen, nachdem du die Vögel versteckt hast - also das könnte ein Problem sein!«
    Basil trank gleichmütig seinen Kaffee. »Wir werden uns schon durch wursteln.«
    Der große Krieger war noch nicht zu Ende. »Und was willst du mit den restlichen Flugzeugen am Grab machen? Du kannst sie nicht stehenlassen, damit Aiken sie findet, und es wäre kriminell, sie zu verschrotten.«
    Burke antwortete: »Wir können es dir nicht sagen, Denny. Das geht nicht gegen dich persönlich. Nicht einmal Basils Höllenhunde werden es erfahren, bis die Expedition den Kratersee erreicht hat.«
    »Ist ja gut. Nicht so wichtig. Mir ist nur aufgefallen, daß zwölf Piloten in eurer Gruppe sind ...«
    »Vierzehn«, verbesserte Basil. »Dr. Thongsa ist ebenfalls für Orbiter qualifiziert, und Mr. Betsy hat zusätzlich zu seinen Kenntnissen als Ingenieur auch Flugerfahrung.«
    »Diese verrückte Tunte?« schnaubte Denny und schlug mit der Handfläche auf den Tisch. »Gott, ich kann mir ja denken, daß er etwas taugen muß, sonst würdet ihr ihn nicht mitnehmen. Aber - Mr. Betsy!«
    »Seine erwählte persona ist Königin Elizabeth 1.«, erklärte Basil prüde. »Daher die perlengeschmückte rote Perücke und das ... ah ... Kostüm. Im Milieu war sein Name Merton Hudspeth. Er hatte eine leitende Stellung als Forschungsingenieur bei der Boeing Aerospace Company, Abteilung rhodomagnetische Fahrzeuge.«
    »Im Ernst?« Denny blieb die Luft weg.
    »Es braucht einige Zeit, sich an Betsy zu gewöhnen«, räumte Burke ein. »Aber haben wir nicht alle unsere Macken?« Er stand auf, gähnte gewaltig und beäugte den stämmigen Krieger mit schlauer Belustigung. »Da ist der alte Basil, der lieber Berge besteigt, auch wenn es ihm dabei dreckig geht, als an einer gepflegten englischen Universität Literatur zu unterrichten. Und Richter Burke mit Federn im Haar und einem Lendenschurz, so eine Art Geronimo manqué. Ganz zu schweigen von dir, du berühmter Covent-Garden-Bariton! Sag mir, Nigger - singst du immer noch aus voller Lunge >Auf in den Kampf, Torero<, wenn du angreifende Firvulag zu Hundefutter hackst?«
    »Na klar doch, Rothaut! Erinnere mich, daß ich morgen die Wahl des neuen Anführers bekanntgeben werde. Ich werde dich wieder für den heißen Stuhl nominieren.«
    »Zu liebenswürdig, Gelbauge.«
    »Ist mir ein Vergnügen, Rothaut.«
    Das zerklüftete Gesicht des Indianers wurde wieder ernst. »Gott weiß, ich würde gern hierbleiben und den alten Staatsmann spielen. Aber da ist noch eine Möglichkeit. Ich muß erst eine Weile darüber nachdenken, und dann werde ich es mit Elizabeth besprechen. Mal hören, was sie meint.« Er stellte seine Tasse ab, nahm den Beutel mit den Lähmgewehren und zog die Schnüre fest. »Nach dem Finiah-Krieg schienen Speere und Pfeile aus Eisen ein paar Wochen lang die absolute Waffe zu sein. Gott weiß, daß sie uns geholfen haben, und sie werden auch weiterhin im Kampf gegen die Fremden nützlich sein. Aber wir werden reichlich dumm aussehen, wenn wir Pfeile aus einem gravoma-gnetischen Flugzeug abschießen, meine Freunde. Und Aiken Drums Elite-Garde wird von dem Blutmetall ebenso wenig vergiftet wie ihr oder ich.«
    »Du hast vor, uns ein paar richtige Waffen zu besorgen«, stellte Denny fest. »Wie? Willst du Sharns Rüstkammer überfallen?«
    »Wir kämen nie lebendig auf zehn Kilometer an Hoch-Vrazel heran. Nein. Es gibt einen anderen Weg. Sharns Waffen stammen aus einem geheimen Hort, den die Firvulag bei der Zerstörung von Burask entdeckten. Aiken Drums Gewehre sollen aus einem Lager in den Verliesen von Goriah stammen. Mindestens zwei Stadt-Lords haben also König Thagdals Verbot, Milieu-Waffen zu behalten, nicht beachtet. Und ich denke, es mag noch weitere gegeben haben.«
    »In Finiah hatten sie selbstgebastelte Gewehre«, erinnerte Denny ihn. »Aber, he - was ist mit Roniah? Das ist die Stadt, aus der ich abgehauen bin, Mann. Der alte Lord Bormol war ein richtiger Wissenschaftler. Koerzierer. Ihr wißt, wie paranoid dieser Clan in der Verteidigung seiner Gerechtsame ist. E T K ö NNTE ein geheimes Arsenal besitzen! Und der Ort kann von den Verborgenen Quellen aus angegriffen werden. Teufel,wir könnten den Fluß hinunterfahren, von den Docks aus eindringen - es brauchen keine Stadtmauern erstiegen zu werden ...«
    Burke unterbrach: »Und vielleicht sind gar keine Waffen da. Und jeder Kämpfer der Geringen wird hier in den Vogesen zur Verteidigung der Minen gebraucht. Das

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