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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Willens, gelobt Frieden und Koexistenz zum beiderseitigen Gedeihen und Gerechtigkeit für alle. Aber sein eigentliches Interesse geht dahin, uns unsere Metallurgen wegzulocken. Es gibt Eisenerzlager in der Bretagne, die dieser Knirps von einem Mutterficker zu gern ausbeuten möchte.«
    »Wie schlimm sind denn die Firvulag-Angriffe auf unsere Minen gewesen?« wollte Basil wissen.
    »Wir werden die Eiserne Jungfrau und Haut-Fourneauville vielleicht aufgeben müssen. Verdammt - ich würde mein rechtes Auge und mein linkes Ei für ein paar Dutzend Matsu-Laserkarabiner mit Nachtvisier geben.«
    »Ich überdenke die Sache«, verkündete Burke dunkel. »Sobald wir Basil und seine Höllenhunde gut auf den Weg gebracht haben, will ich versuchen, etwas auszuarbeiten.«
    »Wir marschieren übermorgen«, stellte Basil fest.
    »He, nein, ihr seid ja gerade erst gekommen!« Denny war enttäuscht. »Ihr müßt euch ausruhen. Und wir haben noch nicht einmal angefangen, eure Leute kennenzulernen. Ich meine - diese große Schwarze namens Sophronisba Gillis, ist sie eine schlimme Frau.«
    »Wenn du einen ... ah ... Annäherungsversuch vorhast«, erklärte Basil besorgt, »würde ich dir zur Vorsicht raten. Sie war dritter Ingenieur auf einem Trampfrachter draußen im Vierten Sektor. Als wir mit dieser sexuell ausgehungerten Horde unterwegs nach Nionel waren, hatte Phronsie als einzige Frau in unserer Gruppe nie Sorgen um ihre persönliche Sicherheit.«
    »Ich werde sie herumkriegen«, behauptete Denny zuversichtlich. Aber dann verfinsterte sich sein Gesicht. »Bist du sicher, daß ihr nicht länger bleiben könnt?«
    Basil schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, daß ich dir den Spaß verderben muß, alter Junge. Wir brechen nach Plan auf - die entzückende Sophronisba und alle anderen.«
    »Es könnte noch mehr Leuten in den Sinn kommen, sich diese Flieger zu holen«, gab Burke zu bedenken.
    »Aiken hat im Augenblick alle Hände voll mit anderen Angelegenheiten zu tun.« Basil berührte den goldenen Reif an seiner Kehle. »Elizabeth hat uns versichert, er wisse noch nichts von unserer Expedition. Aber das Vorhaben von Basils Höllenhunden muß jetzt allen, die heute an der Begrüßungsfeier teilgenommen haben, ziemlich offenkundig sein ...« Er verstummte taktvoll.
    Denny zuckte resigniert die Achseln. »Und es wird ganz bestimmt in die Eisendörfer durchsickern, und alles, was wir dann noch brauchen, ist ein einziges Verräterschwein mit einem großen Maul, das sich nach Goriah davonschleicht. Dann kocht die Scheiße.«
    »Und wenn wir den Rhein überqueren, werden uns sicher Kundschafter von Hoch-Vrazel entdecken«, setzte Basil hinzu.
    »Du meinst, Sharn wird es Aiken erzählen?« fragte Denny ungläubig.
    »Durchaus möglich«, erwiderte Burke, »wenn er die Bedrohungen seiner eigenen Sicherheit gegeneinander abwägt und wir die schwerere darstellen.«
    Der Kaffee war durchgelaufen, und Basil goß ein. Ein paar Minuten lang tranken sie schweigend.
    »Ich habe mich oft gefragt, warum die Kleinen Leute sich die Flugmaschinen nicht selbst holen«, meinte Denny. »Gott weiß, daß sie in den letzten Monaten auf anderen Gebieten wie wahnsinnig Neuerungen einführten. Sharn und Ayfa scheinen die alten Traditionen zum Fenster hinausgeworfen zu haben.«
    »Nicht alle«, berichtigte Basil. »Das Grab ist den Firvulag wie den Tanu immer noch heilig. Eins ihrer strengsten Tabus hat mit dem Verbergen der letzten Ruhestätte eines Toten zu tun. Sie versuchen, sogar die Erinnerung daran auszulöschen.«
    »Sind die Flugzeuge jedoch einmal an einen neuen Ort überführt«, sagte Burke, »müssen wir damit rechnen, daß eine andere Einstellung vorherrscht. Darum ist es so unerhört wichtig, die geretteten Maschinen zu verstecken.«
    »Nun, ich habe einen Ort für zwei davon gefunden, ganz wie du es gewünscht hast«, berichtete Denny. »Er wird das Tal der Hyänen genannt, und die Firvulag betreten es nie. Wenn man die Knochenüberreste gesehen hat, die da herumliegen, weiß man, warum. Es gibt dort viele riesige Rotholz- und andere Bäume, eine gute Deckung vor den Fliegenden Jagden. Das Tal liegt etwa zweihundert Kilolmeter nordwestlich von hier, nahe der Quelle der Proto-Seine. Nicht zu weit entfernt von Nionel.«
    »Hört sich gut an.« Burke nickte.
    »Maxi kennt die Stelle«, setzte Denny hinzu. »Wenn du ihn mitnimmst und den Höllenhund mit der gebrochenen Hand hierläßt, wirst du sie ohne Schwierigkeiten finden.« Er lächelte schief.

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