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Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Rest der Nachrichten durchzusehen, und drücke auf Anrufen. Sofort klingelt es in der Leitung, und plötzlich werde ich nervös. Keine Ahnung, wieso.
    »Hi, Poppy! Endlich! Es ist Poppy.« Sam begrüßt mich überschwänglich, und im Hintergrund höre ich Stimmen. »Hier sind alle ganz aus dem Häuschen. Sie haben ja keine Ahnung, was Ihre kleine Entdeckung bedeutet!«
    »Nicht meine Entdeckung«, sage ich aufrichtig. » Violets .«
    »Aber wenn Sie nicht gewesen wären, wenn Sie Violets Anruf nicht angenommen und sich mit ihr getroffen hätten … schönen Gruß von Vicks! Sie möchte Ihnen einen ausgeben. Wie wir alle.« Sam klingt total begeistert. »Also, haben Sie meine Nachricht bekommen? Die Techniker hier möchten sich das Handy ansehen für den Fall, dass noch irgendwas drauf ist.«
    »Oh. Ja. Okay. Ich bringe es Ihnen ins Büro.«
    »Wäre das okay?« Sam klingt besorgt. »Mache ich Ihnen den Tag kaputt? Was haben Sie vor?«
    »Ach … nichts.«
    Muss nur meine Hochzeit absagen. Komme mir nur vor wie eine dumme Gans.
    »Ich könnte auch einen Fahrradkurier schicken …«
    »Nein, ehrlich.« Ich zwinge mich zu einem Lächeln. »Geht schon. Ich komm gleich rüber.«
    94 Niemand muss von diesem blonden Kerl auf der Erstsemesterparty wissen.

F Ü N F Z E H N
    D iesmal habe ich kein Problem, ins Gebäude zu kommen. Mich erwartet geradezu ein Empfangskomitee. Sam, Vicks, Robbie, Mark und noch ein paar Leute, die ich nicht kenne, stehen bei den Glastüren, halten einen Ausweis und Hände zum Schütteln und haufenweise Erklärungen bereit, die den ganzen Weg im Fahrstuhl bis nach oben dauern und denen ich nur halb folgen kann, weil sie sich dauernd gegenseitig ins Wort fallen. Aber es läuft auf Folgendes hinaus: Die Nachrichten auf der Mailbox waren hundertprozentig entlarvend. Mehrere Mitarbeiter wurden verhört. Justin hat die Nerven verloren und praktisch alles zugegeben. Ebenfalls beteiligt war ein gewisser Phil Stanbridge, ebenfalls in leitender Funktion, was alle sehr erstaunt. Ed Exton ist untergetaucht. Die Anwälte sitzen zusammen. Noch ist keiner sicher, ob eine strafrechtliche Verfolgung angestrengt wird, aber entscheidend dürfte sein, dass Sir Nicholas’ Name reingewaschen ist. Er schwebt im siebten Himmel. Sam schwebt im siebten Himmel.
    ITN schwebt nicht ganz so weit oben im siebten Himmel, nachdem aus dem »korrupten Regierungsberater« nun ein »internes Firmenproblem« geworden ist, aber sie bringen dennoch einen Folgebeitrag und behaupten, sie hätten das alles aufgedeckt.
    »Die ganze Firma wird umgekrempelt«, sagt Sam begeistert, als wir den Flur entlanglaufen. »Die Grenzen müssen neu gezogen werden.«
    »Also haben Sie gewonnen«, wage ich zu sagen, und er bleibt stehen und grinst so breit, wie ich ihn noch nie habe grinsen sehen.
    »Jep. Wir haben gewonnen.« Er geht weiter und führt mich in sein Büro. »Hier ist sie! Die einzig wahre Poppy Wyatt!«
    Zwei Typen in Jeans stehen vom Sofa auf, schütteln mir die Hand und stellen sich als Ted und Marco vor.
    »Sie haben also das berühmte Handy«, sagt Marco. »Dürfte ich mal sehen?«
    »Selbstverständlich.« Ich greife in meine Tasche, hole das Telefon hervor und gebe es ihm. Ein paar Minuten lang untersuchen die beiden es, drücken Tasten, sehen es sich genauer an, reichen es hin und her.
    Da sind keine belastenden Nachrichten mehr drauf , möchte ich am liebsten sagen. Glaubt mir, das hätte ich schon gesagt.
    »Hätten Sie was dagegen, wenn wir es behalten?«, sagt Marco schließlich und blickt auf.
    »Behalten?« Die Bestürzung in meiner Stimme ist so unüberhörbar, dass er stutzt.
    »Tut mir leid. Es ist ein Firmenhandy, also bin ich davon ausgegangen …« Er zögert.
    »Nicht mehr«, sagt Sam stirnrunzelnd. »Ich habe es Poppy geschenkt. Es gehört ihr.«
    »Oh.« Marco saugt Luft zwischen seinen Zähnen hindurch. Er wirkt ein wenig ratlos. »Die Sache ist, wir würden es gern eingehend untersuchen. Das wird sicher etwas dauern. Ich könnte jetzt sagen, wir geben es Ihnen danach zurück, aber wer weiß, wann das sein wird …?« Er wirft Sam einen hilfesuchenden Blick zu. »Ich meine, wir können Ihnen sicher einen Ersatz besorgen …«
    »Absolut.« Sam nickt. »Der Preis spielt keine Rolle.« Er grinst mich an. »Sie können sich das modernste Hightech-Handy auf dem Markt aussuchen.«
    Ich will aber nicht das modernste Hightech-Handy auf dem Markt. Ich will dieses Handy. Unser Handy. Ich möchte es behalten und nicht, dass

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