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Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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mit Absicht.«
    »Genial.« Ich sehe zu Annalise hinüber und blinzle überrascht. »Äh … Annalise? Was machst du?«
    In den dreißig Sekunden, seit Ruby Magnus entdeckt hat, scheint Annalise eine neue Lage Lipgloss und frischen Duft aufgetragen zu haben und zupft nun ein paar sexy Strähnen aus ihrem Ballerina-Dutt.
    »Nichts!«, sagt sie trotzig, während Ruby meine Hände eincremt.
    Ich habe gerade noch Zeit, ihr einen misstrauischen Blick zuzuwerfen, als die Tür aufgeht und Magnus hereinkommt. Er schüttelt den Regen von seinem Schirm.
    »Hallo, Mädels!« Er strahlt in die Runde, als wären wir ein dankbares Publikum, das auf seinen Auftritt wartet. Was wir vermutlich auch sind.
    »Magnus! Geben Sie mir Ihren Mantel!« Annalise läuft ihm entgegen. »Ist schon okay, Poppy. Du wirst ja manikürt. Ich mach das schon. Und vielleicht ein Tässchen Tee?«
    Ooh. Typisch. Ich sehe mir an, wie sie Magnus die Leinenjacke von den Schultern nimmt. Macht sie das nicht etwas zu langsam und zu innig? Wieso muss er denn eigentlich seine Jacke ausziehen? Wir wollen doch eigentlich los.
    »Wir sind fast fertig.« Ich sehe Ruby an. »Stimmt’s nicht?«
    »Immer mit der Ruhe«, sagt Magnus. »Wir haben Zeit.« Er sieht sich im Empfangsbereich der Praxis um und atmet tief ein, als würde er einen hübschen Ausblick genießen. »Mmmh. Ich weiß noch genau, wie ich das erste Mal hier reinkam. Erinnerst du dich, Pops? Gott, das war unglaublich, oder?« Er wirft mir einen zweideutigen Blick zu, und ich telegrafiere hastig zurück: Halt die Klappe, du Idiot. Er wird mir dermaßen Ärger einhandeln.
    »Was macht Ihr Handgelenk, Magnus?« Annalise nähert sich ihm mit einer Tasse Tee aus der Küche. »Hat Poppy Ihnen eigentlich einen Termin für die Nachbehandlung gegeben?«
    »Nein.« Er scheint verdutzt. »Hätte sie das tun sollen?«
    »Dein Handgelenk ist völlig in Ordnung«, sage ich mit fester Stimme.
    »Soll ich mal einen Blick darauf werfen?« Annalise ignoriert mich völlig. »Poppy sollte Sie besser nicht mehr behandeln, wissen Sie? Wegen des Interessenkonflikts.« Sie nimmt seine Hand. »Wo war der Schmerz noch genau? Hier?« Sie knöpft seine Manschette auf, wandert seinen Arm hinauf. »Hier?« Ihre Stimme wird etwas tiefer, und sie klimpert ihn mit ihren Wimpern an. »Wie ist es … hier?«
    Okay. Bis hierhin und nicht weiter.
    »Danke, Annalise!« Ich strahle sie an. »Aber wir sollten uns langsam auf den Weg zur Kirche machen. Um unsere Hochzeit zu besprechen«, füge ich scharf hinzu.
    »Apropos.« Magnus runzelt kurz die Stirn. »Poppy, können wir mal kurz reden? Vielleicht in deinem Zimmer?«
    Oha. Eine dunkle Ahnung überkommt mich. »Okay.«
    Selbst Annalise wirkt erschrocken, und Ruby zieht die Augenbrauen hoch.
    »Tässchen Kaffee, Annalise?«, sagt sie. »Wir warten hier draußen. Lasst euch Zeit.«
    Als ich Magnus hineinführe, kommen meine Gedanken vor lauter Panik ins Schliddern. Er weiß über den Ring Bescheid. Über das Scrabble-Spiel. Alles. Er kriegt kalte Füße. Er will eine Frau, mit der er über Proust reden kann.
    »Kann man diese Tür auch zumachen?« Er fummelt am Schlüssel herum und hat im nächsten Moment abgeschlossen. »Da. Ausgezeichnet!« Als er sich umdreht, hat er dieses unzweideutige Leuchten in den Augen. »Mein Gott, Poppy, du siehst echt scharf aus.«
    Es dauert ungefähr fünf Sekunden, bis der Penny gefallen ist.
    » Was ? Nein. Magnus, das soll ja wohl ein Witz sein.«
    Er kommt auf mich zu, zielstrebig, mit diesem Blick. Niemals. Ich meine, niemals .
    »Aufhören!« Ich klopfe ihm auf die Finger, als er nach dem obersten Knopf meiner Uniform greift. »Ich bin bei der Arbeit!«
    »Ich weiß.« Er schließt kurz die Augen wie vor Glückseligkeit. »Ich weiß nicht, was es mit diesem Laden auf sich hat. Vielleicht ist es die Uniform. Das ganze Weiß.«
    »Tja, schade.«
    »Du willst es doch auch.« Er knabbert an meinem Ohrläppchen herum. »Komm schon …«
    Verdammt soll er sein, dass er das mit meinen Ohrläppchen weiß. Einen Moment – nur einen Moment – verliere ich kurz die Kontrolle. Doch dann, als er den nächsten Angriff auf meine Uniformknöpfe startet, bin ich wieder in der Realität. Ruby und Annalise sind nur einen Meter entfernt auf der anderen Seite der Tür. 61 Das darf nicht passieren .
    »Nein! Magnus, ich dachte, du wolltest mit mir über etwas Ernstes sprechen! Die Hochzeit oder irgendwas!«
    »Wozu sollte ich das wollen?« Er drückt den Knopf, der die

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