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Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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freundlicherweise, dass er seine Klage zurückzieht, und springt ein, um uns zu retten, und schon ist Justins Nest gemacht …«
    »Und dafür würden die tatsächlich den ganzen Ärger auf sich nehmen?«
    Sam verzieht den Mund zu einem spöttischen Lächeln. »Vicks, hast du eigentlich eine Ahnung, wie sehr Ed unseren Nick verachtet? Irgendein Hacker hat gutes Geld dafür bekommen, dieses Memo zu ändern und das alte aus dem System zu löschen. Ich wette, Ed würde hundert Riesen zahlen, um Nicks Ruf zu ruinieren. Wenn nicht zweihundert.«
    Angewidert verzieht Vicks das Gesicht.
    »So was würde nie passieren, wenn Frauen in der Geschäftsleitung säßen«, sagt sie schließlich. »Niemals. Verdammte Macho … Penner.« Sie steht auf und tritt ans Fenster, blickt auf den Verkehr hinaus, schlingt die Arme um sich.
    »Die Frage ist: Wer hat den Plan umgesetzt? Wer hat ihn am Ende ausgeführt?« Sam sitzt an seinem Schreibtisch, tippt mit konzentrierter Miene den Kugelschreiber ungeduldig gegen seine Knöchel. »›Scottie‹. Wer ist das? Ein Schotte?«
    »Er klang nicht besonders schottisch«, sage ich. »Vielleicht ist der Spitzname ein Scherz?«
    Plötzlich nimmt Sam mich ins Visier, und ihm geht ein Licht auf. »Das ist es! Natürlich. Poppy, würden Sie seine Stimme wiedererkennen, wenn Sie den Mann hören?«
    »Sam!«, geht Vicks dazwischen, bevor ich antworten kann. »Nein! Das ist doch wohl nicht dein Ernst!«
    »Vicks, könntest du mal eine Sekunde der Wahrheit ins Gesicht sehen?« Sam kommt auf die Beine, explodiert vor Zorn. »Das gefälschte Memo war kein Zufall. Der Tipp an ITN war kein Zufall. Es stimmt. Jemand hat es auf Nick abgesehen. Hier muss keine kleine Peinlichkeit vertuscht werden …« Er sucht nach Worten. »… die bei Facebook die Runde macht. Das hier ist eine Hetzkampagne. Es ist Rufmord .«
    »Es ist eine Theorie .« Sie baut sich vor ihm auf. »Mehr nicht, Sam. Ein paar Worte auf einem beschissenen Programm vom König der Löwen .«
    Ich fühle mich etwas gekränkt. Ich kann nichts dafür, dass ich nur das Programm vom König der Löwen bei mir hatte.
    »Wir müssen rausfinden, wer dieser Scottie ist.« Sam wendet sich mir zu. »Würden Sie seine Stimme erkennen, wenn Sie den Mann hören?«, wiederholt er.
    »Ja«, sage ich etwas nervös angesichts seiner Entschlossenheit.
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja!«
    »Gut. Na, dann lasst es uns tun. Suchen wir ihn.«
    »Sam, hör sofort damit auf!« Vicks ist außer sich. »Du bist wahnsinnig! Was hast du vor? Soll sie sich sämtliche Mitarbeiter anhören, bis sie die Stimme erkennt?«
    »Warum nicht?«, sagt Sam aufbrausend.
    »Weil es die lächerlichste Idee ist, die ich je gehört habe!«, bricht es aus Vicks hervor. »Darum!«
    Sam betrachtet sie einen Moment, dann wendet er sich mir zu. »Kommen Sie, Poppy. Wir hören uns mal ein bisschen um.«
    Vicks schüttelt den Kopf. »Und wenn sie seine Stimme erkennt? Was dann? Willst du ihn in Gewahrsam nehmen?«
    »Das wäre nicht das Schlechteste«, sagt Sam. »Fertig, Poppy?«
    »Poppy.« Vicks kommt herüber und sieht mir tief in die Augen. Ihre Wangen sind rosig, und sie atmet schwer. »Ich habe keine Ahnung, wer Sie sind. Aber Sie müssen nicht auf Sam hören. Sie müssen das nicht machen. Sie sind zu nichts verpflichtet. Das Ganze hat nichts mit Ihnen zu tun.«
    »Es macht ihr nichts aus«, sagt Sam. »Stimmt doch, Poppy, oder?«
    Vicks ignoriert ihn. »Poppy, ich rate Ihnen dringend zu gehen. Am besten gleich.«
    »So ein Mensch ist Poppy nicht«, sagt Sam düster. »Sie lässt niemanden im Stich. Oder?« Er sieht mich an, und sein Blick ist so unerwartet warm, dass ich innerlich geradezu aufleuchte.
    Ich wende mich Vicks zu. »Sie täuschen sich, ich bin Sam sehr wohl verpflichtet. Und außerdem ist Sir Nicholas ein potentieller Patient meiner physiotherapeutischen Praxis. Insofern hat es also doch mit mir zu tun.«
    Es gefiel mir ganz gut, das kurz mal fallen zu lassen, obwohl ich wetten möchte, dass Sir Nicholas es nie bis nach Balham schaffen wird.
    »Und nebenbei bemerkt …«, fahre ich fort und hebe dabei edelmütig mein Kinn. »Wer das auch getan haben mag, egal, ob ich ihn kenne oder nicht … wenn ich helfen kann, will ich es tun. Ich meine, wenn man helfen kann, muss man doch helfen. Finden Sie nicht?«
    Vicks starrt mich einen Moment lang an, als gäbe es da was zu durchschauen … dann lächelt sie schief.
    »Okay. Da haben Sie mich kalt erwischt. Dagegen kann ich nichts

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