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Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Titel: Kein Lord wie jeder andere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Furche. Schnell stellte Beth ihre Äußerung richtig. »Ich scherze nur.«
    Die Furche grub sich noch tiefer in seine Stirn. »Warum bist du geblieben?«
    »Weil ich sichergehen wollte, dass es dir gut geht.«
    Ians Blick streifte sie. »Du hast es mit eigenen Augen gesehen.«
    Beth erinnerte sich, in welchem Zustand Mac und Curry ihn fortgeschleppt hatten, heiser fluchend und blau angelaufen, die Hände zu Fäusten geballt.
    »Ich habe nur noch selten Anfälle. Doch als ich sah, wie er dich, meine Beth, angefasst hat, habe ich die Beherrschung verloren. Ich habe dir Angst gemacht.«
    »Das hast du.« Doch nicht, wie er vielleicht dachte. Ihr Vater war im betrunkenen Zustand oft gewalttätig geworden. Dann war sie vor ihm weggelaufen und hatte sich versteckt, bis er aus dem Haus war.
    Bei Ian hatte sie nicht davonlaufen wollen. Ihr war klar, dass er Fellows ernstlich hätte verletzen können, doch ihr hätte er nichts getan. Dessen war sie sich sicher. Ihre Angst hatte allein ihm gegolten, sie hatte gefürchtet, er könnte sich verletzen oder verhaftet werden.
    Beth schmiegte sich an seine gestärkte weiße Hemdbrust. »Du sagst, ich soll dich nicht schützen, aber ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt.«
    »Ich möchte nicht, dass du meinetwegen lügst.« Seine Stimme dröhnte in ihrem Ohr, übertönte den kräftigen Schlag seines Herzens. »Hart lügt meinetwegen. Mac und Cam lügen, Curry lügt.«
    »Das hört sich beinahe wie eine Konjugation an: ich lüge, du lügst, er, sie, es lügt … «
    Als Ian schwieg, schaute Beth ihn an. »Ich bin ein ehrlicher Mensch, Ian. Versprochen.«
    Sanft strich er ihr über die Wange.
    Beth verspürte den verrückten Drang zu reden. »Die Wolken sind grau und schwer. Vielleicht regnet es.«
    »Gut. Dann ist es zu dunkel zum Malen, und Mac schickt dieses verflixte Mädchen nach Hause.«
    »Er ist nicht ihr Geliebter, oder?« Beth legte den Finger auf die Lippen. »Du liebe Güte, ich kann nicht aufhören, Fragen zu stellen. Du musst mir nicht antworten.«
    »Sie ist nicht seine Geliebte.«
    »Gut.« Sie zögerte. »Sind wir denn Geliebte?«
    »Auf der Nadel steht ›in Freundschaft‹.«
    »Nur weil ich mich vor dem Goldschmied geschämt hätte, ›in Liebe‹ gravieren zu lassen. Außerdem stand Isabella direkt neben mir.«
    Lange Zeit schwieg Ian. Er sah immer wieder zu ihr hin, wobei er den direkten Augenkontakt mied. Ihr entging nicht, dass sein Blick flatterte und keine Ruhe fand.
    »Ich habe dir gesagt, dass ich mich nicht verlieben kann«, sagte er. »Aber du hast es.«
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. »Habe ich das?«
    »In deinen Mann.«
    Andauernd wollte jemand über Thomas Ackerley reden. »Das habe ich. Ich habe ihn sehr geliebt.«
    »Wie war das?« Er hatte so leise gesprochen, dass sie seine Worte kaum gehört hatte. »Erklär mir, wie sich die Liebe anfühlt, Beth. Ich möchte sie verstehen.«

10
    Sein goldener Blick bohrte sich in sie, während er wartete, dass sie ihm die Geheimnisse des Lebens erklärte. »Es gibt nichts Göttlicheres als die Liebe«, versuchte sie es.
    »Von Gott will ich nichts hören. Erzähl mir von Fleisch und Blut. Ist die Liebe wie das Verlangen?«
    »Für manche schon.«
    »Für dich nicht?«
    Obwohl sich schwere Wolken vor die Sonne geschoben hatten, rann ihr der Schweiß den Rücken hinunter. Ian MacKenzie hatte ihr eine Frage gestellt, die sie unmöglich beantworten konnte. Und doch sollte sie darauf eine Antwort geben können, ein jeder sollte das. Und doch konnte es niemand, weil ein jeder, instinktiv wusste, was Liebe ist. Jeder außer Ian.
    »Verlangen gehört auch dazu«, sagte sie langsam. »Man liebt den Körper des anderen, aber man liebt auch sein Herz, seinen Geist und all die kleinen Dinge, die den anderen ausmachen, auch wenn sie noch so albern sind. Die Sonne geht auf, wenn der andere den Raum betritt, und sie geht unter, sobald er fort ist. Man möchte unentwegt mit der geliebten Person zusammen sein, damit man sie sehen und spüren und deren Stimme hören kann, gleichsam wünscht man, dass der andere auch glücklich ist. Liebe ist nicht nur selbstsüchtig.«
    »Ich empfinde Erregung und Verlangen. Du bist schön, und ich will dich.«
    »Das ist überaus schmeichelhaft. Aber wenn du eine Frau nicht begehrst, empfindest du dann gar nichts für sie?«
    »Überhaupt nichts.«
    Beth seufzte tief. »Und genau aus diesem Grund, Ian MacKenzie, habe ich gesagt, dass du mir wohl das Herz brechen wirst.«
    Sein Blick

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