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Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Titel: Kein Lord wie jeder andere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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von der Sûreté sind bis auf die Haut nass geworden.«
    Ian lehnte den Kopf wieder zurück, das Gesicht mit Schaum eingeseift. »Hast du danach schicken lassen?«, fragte er Curry.
    »Ich hab getan, was Sie mir aufgetragen haben, M’lord. Aber jetzt müssen Sie kurz den Mund halten, sonst schlitze ich Sie auf.«
    Ian schwieg, und Curry zog das Rasiermesser über seine Kehle. Beth setzte sich auf das Bett, in dem sie eine solch erotische Nacht genossen hatte, und wünschte, sie könnte etwas zu essen bekommen.
    Das Dienstmädchen eilte geschäftig umher, schüttelte Beths getragene Kleider aus und hängte sie zum Trocknen vor den Kamin. Curry rasierte Ian stumm, und nur das Kratzen der Klinge und die Schritte des Dienstmädchens waren zu hören.
    Offensichtlich hatte Ian es nicht eilig. Als Curry fertig war, bat Ian das Mädchen, ihm eine Zeitung und Kaffee und einen Tee für Beth zu bringen. Kaum war sie mit dem Gewünschten zurück, klopfte es abermals. Curry hielt das Rasiermesser angriffsbereit, als er die Tür öffnete.
    Auf der Schwelle stand Mac. Er trat ein, und Curry schloss die Tür sofort wieder.
    »Fellows sieht aus wie eine ertränkte Ratte. Mach dir keine Sorgen, Ian, ich habe mich um alles gekümmert.«
    »Wie schön, dass Sie uns abholen gekommen sind«, sagte Beth, die allmählich ungeduldig wurde. »Wie geht es Isabella?«
    Mac sah sie ungerührt an. »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«
    »Sie haben Isabella doch gestern nach Hause gebracht.«
    Mac drehte einen Holzstuhl um und setzte sich rittlings darauf. »Ich habe sie in ihre Kutsche verfrachtet und ihren Kutscher dafür bezahlt, dass er sie sicher nach Hause bringt und dafür sorgt, dass sie es nicht wieder verlässt.«
    Stirnrunzelnd sah Beth ihn an. »Sie haben sie nicht begleitet?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    Wie ärgerlich! »Isabella hat mir das Bild gezeigt, das Sie von ihr gemalt haben.«
    »Ach ja? Nicht der Rede wert.« Auch wenn die Worte beiläufig klangen, war er angespannt.
    »Von wegen. Das Bild ist wundervoll. Sie hat es nach Paris mitgenommen, sonst hätte sie es mir ja auch nicht zeigen können. Isabella sagt, sie nimmt es überallhin mit.«
    »Zweifellos sucht sie nach dem idealen Ort, um es ins Meer zu werfen.«
    »Natürlich nicht.«
    Mac packte die Stuhllehne so fest, dass Beth fürchtete, das Holz könne jeden Moment bersten. »Können wir das Thema lassen?«
    »Wie Sie wünschen.« Und dabei beließ sie es dann auch, obwohl sich tiefe Falten in ihre Stirn gruben.
    Als Ian vollständig angekleidet war und Beth ihren Tee getrunken hatte, klopfte es erneut.
    Mac ging rasch zur Tür, doch noch bevor Beth etwas sehen konnte, war er hinausgeschlüpft. Im Flur wurde sich rasant auf Französisch unterhalten, dann kam Mac zurück, im Schlepptau hatte er seinen Diener Bellamy und einen Mann im Priesterrock mit Rosenkranz.
    »Um Himmels willen«, entfuhr es Beth. »Findet hier etwa ein Kostümfest fest? Wir werden ja immer mehr! Wie sollen wir da noch unbemerkt durch die Hintertür entkommen?«
    Ian drehte sich zu ihr um. »Wir gehen durch die Vordertür. Zum Henker mit Fellows!«
    »Sagtest du nicht, er sei im Begriff, uns zu verhaften?«
    »Warum sollte er?« Auf einmal sah er sie ganz sonderbar an. »Er hat wohl keinen Grund, einen Mann zu verhaften, der mit seiner Ehefrau eine Nacht in einer Pension verbringt.«
    Beth erstarrte. »Aber ich bin doch … «
    Sie sah den Priester an, sah Macs seltsamen Gesichtsausdruck und Currys Unschuldsmine.
    »Oh nein«, sagte sie mit bangem Herzen. »Oh, Ian, nein.«

13
    Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Curry wirkte belustigt, der Geistliche besorgt, Bellamy perplex und Mac ungeduldig. Nur Ian wirkte ungerührt. Genauso gut könnte er auch darauf warten, dass ihm jemand sagte, ob es zum Frühstück Eier gäbe oder nicht.
    »Warum denn nicht?«, fragte Mac. »Ian mag Sie, Sie verstehen sich gut, und er braucht eine Frau.«
    Beth presste die Hände zusammen. »Ja, aber vielleicht brauche ich keinen Mann.«
    »Ein Mann ist genau das, was Sie brauchen«, knurrte Mac. »Das wird Sie und meine Frau in Zukunft davon abhalten, sich in illegalen Spielhöllen herumzutreiben.«
    »Mac.« Ians Stimme klang ruhig. »Ich rede allein mit Beth.«
    Mac fuhr sich durch das rostrote Haar. »Verzeihen Sie«, sagte er zu ihr. »Ich bin ein wenig nervös. Heiraten Sie ihn, bitte. Dann hätten wir wenigstens einen vernünftigen Menschen in dieser Familie.«
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, verließ er samt

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