Kein Lord wie jeder andere (German Edition)
aufhört.«
15
Beth blickte ihn an, Tränen standen in ihren blauen Augen. »Sag mir, was ich tun soll.«
Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, dieses schöne Antlitz, dessen Anblick damals im Opernhaus durch all das Getöse in seinem Kopf zu ihm durchgedrungen war. In Lyndon Mathers Loge war sie das einzig Wahrhaftige gewesen, alles andere war falsch und schattenhaft.
»Bleib bei mir.«
»Wir sind verheiratet«, flüsterte sie. »Natürlich bleibe ich.«
»Du könntest mich jederzeit verlassen.« Er legte die Stirn an ihre und dachte an den schrecklichen Tag zurück, an dem er Mac Isabellas Abschiedsbrief überreicht hatte. Mac war am Boden zerstört, als ihm klar wurde, dass sie ihn verlassen hatte.
»Das werde ich nicht.«
»Versprich es mir.«
»Ich habe es bereits versprochen. Ich verspreche es wieder.«
Ihre Worte klangen aufrichtig, sie sah ihn mit ihren schönen Augen groß an. Dennoch küsste er sie, damit ihr keine falschen Versprechungen über die Lippen kamen. Isabella hatte Mac abgöttisch geliebt und ihn trotzdem verlassen.
»Bleib bei mir«, bat er abermals.
Beth nickte unter seinen Küssen. Er drückte sie an sich, mit geschickten Fingern begann er, ihr das Mieder aufzuknöpfen. Nachdem er den oberen Teil gelöst hatte, beugte er sich vor und bedeckte ihr Dekolleté mit Küssen. Sie seufzte leise, und er saugte an ihrer Haut, bis sie ein neues Liebesmal trug.
Ian spürte, wie sich ihre Hände auf der Suche nach ihm durch die Stoffschichten wühlten. Sie presste die Lippen an seinen Hals, und er hielt die Luft an. Der Duft ihres Haars füllte seine Nase und machte ihn ein klein wenig verrückt.
Ian zog Beth hoch und küsste sie, öffnete ihren Mund, indem er ihr seine Daumen in die Mundwinkel schob. Sie war seine Frau, und er begehrte sie. Jetzt und immer.
Rasch öffnete er die restlichen Knöpfe ihres Mieders und zerrte dann ungeduldig an den Bändern des Korsetts. Sobald er sie daraus befreit hatte, machte er sich an ihrem Unterkleid zu schaffen. Schon drängten ihm ihre Brüste entgegen, die er mit den Händen fest umschloss. Als er Beth dann küsste, warf sie den Kopf in den Nacken und presste ihre harten Brustwarzen in seine Hände.
Röcke, Tournüre und Unterröcke nahmen einige Zeit in Anspruch, und Ian verlor die Geduld. Unter Beths halbherzigemProtest riss er ihr die Kleider vom Leib. Dann trug er sie zum Bett, legte sie darauf, ohne die Decken zurückzuschlagen, und entledigte sich dann ebenso ungeduldig seiner eigenen Kleider. Er streckte sich neben ihr aus und brachte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen, als sie etwas sagen wollte.
Er schob ihre Beine auseinander, und als er in sie eindrang, spürte er, wie feucht sie war. Beth hob das Becken und stemmte sich ihm entgegen, sie hatte schon gelernt, was ihr gut tat. Zunächst stieß er sie schnell, dann langsam, mit den Armen stützte er sich zu beiden Seiten von ihr auf. Er küsste sie mit geschwollenen Lippen, hinterließ Liebesbisse an ihrem Hals, leckte ihr den Schweiß von der Haut.
Nachdem der erste Rausch vorüber war, wurde Ian sanfter, spielerischer. Er hüllte sich in ihr langes Haar ein, streichelte es, zog daran, küsste es.
Er küsste und liebte sie in vollkommener Stille. Für ihn gab es nur diesen schummrigen Raum mit Beth unter ihm – kein Hart, kein Fellows, keine Morde.
Natürlich spürte er, dass sie ihm gern in die Augen sehen wollte, doch er mied ihren Blick. Würde er sie direkt ansehen, würde er sich in ihren Augen verlieren, und gerade jetzt wollte er in diesem Augenblick verharren.
Ian liebte sie bis ans Ende der Nacht. Schlaftrunken lächelte sie ihn an, als er sich zum letzten Mal aus ihr zurückzog, dann küsste er sie und ließ sich neben sie ins Bett fallen.
Er schlang den Arm um ihren warmen Leib und kuschelte sich an ihren Rücken. Ihr runder Hintern passte sich gut in sein Becken ein, brachte ihn auf neue Ideen für ihr Liebesspiel.
Gedankenversunken betrachtete er seine große kräftige Hand auf ihrer schmalen Taille, gegen ihre blasse Haut wirkte sein Arm braun. Er wollte Beth gut beschützen, so gut, dass sie ihn niemals verlassen wollen würde.
Als Beth erwachte, war sie zugedeckt, und Ian lag neben ihr. Noch bevor sie nach dem Frühstück fragen konnte, schenkte er ihr sein Raubtierlächeln. Er presste sie mit dem Rücken in die Kissen, liebte sie schnell und hart, bis sie außer Atem war.
»Wir sollten lieber aufstehen«, flüsterte sie. Ian lag noch immer auf
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