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Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Titel: Kein Lord wie jeder andere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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ihr, küsste müßig ihren Hals.
    »Warum?«
    »Erwartet uns dein Bruder denn nicht zum Frühstück?«
    »Ich habe Curry gebeten, uns das Frühstück hochzubringen.«
    Beth streichelte ihm über die Wange. »Ich hoffe, du entlohnst Curry sehr gut.«
    »Er hat sich noch nie beschwert.«
    »War er mit dir in der Anstalt?«
    »Als ich fünfzehn war, hat Cameron ihn zu mir geschickt. Cam befand, dass ich jemanden brauchte, der mich rasiert und nach meinen Sachen sieht. Damit hatte er nicht ganz unrecht. Ich war verwahrlost.«
    In diesem Moment kam Curry schwer beladen mit einem Tablett herein. Ian blieb liegen, sorgte aber dafür, dass Beth bedeckt war, während Curry einen Tisch ans Bett rückte und das Tablett abstellte.
    Wie zuvor in Paris tat Curry, als bemerke er Beth nicht. Er deckte den Tisch und schenkte duftenden Tee in die bereitstehenden Tassen. Sogar Zeitungen hatte er dabei, eine Londoner und eine Edinburgher, die er gefaltet neben den Tellern platzierte. Zudem überbrachte er noch Briefe.
    Beth kam es geradezu dekadent vor, sich im Bett von einem Diener Speisen und Getränke servieren zu lassen. Mrs Barrington hatte vom Frühstück im Bett nichts gehalten, nicht einmal als sie schwach wurde und es mit ihr zu Ende ging.
    Nachdem sich Curry zurückgezogen hatte, entschloss sich Ian, nicht am Tisch zu essen, sondern Beth im Bett zu füttern.
    Dabei stellte er sich sehr geschickt an, ließ sie vom Butterbrot abbeißen und fütterte sie mit Ei von der Gabel. Sie versuchte, ihm die Gabel aus der Hand zu nehmen, doch er widersetzte sich, bis sie schließlich lachend kapitulierte.
    Auch Ian lächelte und ließ sich danach von ihr füttern. Dabei hatte er es gern, wenn sie rittlings auf ihm saß.
    So verlief der ganze Tag – Ian liebte sie, oder sie lagen im Bett und lasen die Zeitung, während Curry ihnen Essen und Trinken brachte und die Reste abräumte.
    »Mir gefällt das Leben einer adligen Dame«, sagte Beth am frühen Nachmittag. »Ich muss mich allerdings noch daran gewöhnen, nicht im Morgengrauen aufzustehen und jemanden zu bedienen.«
    »Von nun an werden meine Dienstboten dich bedienen.«
    »Sie scheinen es sogar gerne zu tun.« Die rothaarigen Hausmädchen, die gekommen waren, um das Feuer zu schüren und das Zimmer aufzuräumen, hatten gestrahlt, als Beth ihnen gedankt hatte. Freundlich und wohlgemut hatten sie gewirkt, nicht abschätzig.
    »Sie mögen dich«, sagte Ian.
    »Dabei kennen sie mich doch noch gar nicht. Ich könnte mich als Furie entpuppen, die sie von morgens bis abends schikaniert.«
    »Würdest du das tun?«
    »Natürlich nicht, aber woher sollen das deine Dienstboten wissen? Es sei denn, Curry hat ihnen mein Dossier vorgelesen.«
    »Sie trauen Currys Urteil.«
    »Offenbar tut das jeder hier.«
    »Seine Familie dient den MacKenzies seit Urzeiten. Sie gehört zum MacKenzie-Clan und hat schon immer unser Land bewirtschaftet, Seite an Seite mit uns gekämpft und seit Generationen für unser Wohlbefinden gesorgt.«
    »Es gibt noch so viel, an das ich mich gewöhnen muss.«
    Daraufhin sagte Ian nichts, lenkte sie aber vom Weiterreden ab, indem er die Hände unter ihre Brüste schob und sie küsste.
    Später am Nachmittag führte Ian sie in den Raum, in dem er seine Sammlung aufbewahrte.
    Beth kam es vor, als würde sie ein Heiligtum betreten. Flache Glasvitrinen säumten die Wände des riesigen Raumes und liefen auch mitten hindurch. Ming-Schalen unterschiedlichster Größen und Farben ruhten auf kleinen Sockeln, die mit Etiketten versehen waren, die über das ungefähre Jahr der Entstehung, den Namen des Künstlers und andere Details informierten. Manche Vitrinen waren noch leer und warteten darauf, dass die Sammlung wuchs.
    »Hier ist es wie im Museum.« Voller Staunen lief Beth durch den Ausstellungsraum. »Wo sind die Schalen, die du in London erstanden hast?«
    Für sie sahen alle Vitrinen gleich aus, doch Ian marschierte zielsicher auf eine zu und entnahm die rot bemalte Schale, die er Mather abgekauft hatte.
    Ihr gefielen alle Schalen gleichermaßen, nur verstand sie nicht, warum Ian gleich hundert davon haben musste. Und wie liebevoll er mit ihnen umging. Ian stellte die Schale zurück, ging auf eine weitere Vitrine zu und holte eine Schale hervor. Sie war jadegrün, und auf der Außenseite jagten drei graugrüne Drachen einander.
    Andächtig faltete Beth die Hände. »Zauberhaft.«
    »Sie gehört dir.«
    Sie hielt inne. »Wie bitte?«
    »Ich schenke sie dir. Ein

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