Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
(K)ein Mann für die Ewigkeit?

(K)ein Mann für die Ewigkeit?

Titel: (K)ein Mann für die Ewigkeit? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
Vom Netzwerk:
Nackenhaare sträubten sich. Deutlich spürte sie seinen Blick, auch wenn sie seinen Ausdruck nicht deuten konnte, und roch seinen sehr männlichen Duft, diese berauschende Mischung aus Moschus und Seife.
    „Ich meine es ernst, Iss“, erwiderte er gereizt. „Geh weg. Mir ist nicht nach Gesellschaft.“
    Als sie einen weiteren Schritt auf ihn zu machte, kam es ihr vor, als würde sie sich einem wilden Tier nähern. „Ich gehe nirgendwohin“, antwortete sie mit zitternder, aber entschlossener Stimme. „Was hat er gesagt, Gio? Warum bist du so wütend?“
    Sie legte ihre Hand auf seine Wange, und er zuckte zurück.
    „Fass mich nicht an!“ Seine Worte klangen unwirsch, doch sie hörte Panik darin mitschwingen.
    „Warum nicht? Ich möchte dich anfassen!“
    „Ach ja?“, fuhr er sie an. Doch ehe sie sich’s versah, griff er nach ihrer Taille, krallte sich in der Seide ihres Kleides fest und zog sie an sich.
    Als er ihre Hüften umfasste, fühlte sie einen Adrenalinstoß im ganzen Körper. Sie spürte jeden einzelnen Zentimeter von ihm. Ein starke Erhebung rieb an der Stelle, wo ihre Beine sich trafen, und sie wand sich instinktiv.
    Er fluchte. Und dann küsste er sie. Der schwache Tabakgeschmack wurde durch die Glut und das Verlangen nur noch betörender.
    Ihren Kopf umfassend ließ er seine Zunge eintauchen. Sie keuchte und krallte sich an seinem T-Shirt fest. Überwältigt von der ungekannten, schwindelerzeugenden Erregung öffnete sie den Mund weiter.
    Gio taumelte zurück und hielt sie auf Armeslänge. „Was, zum Kuckuck, machst du da?“
    „Ich erwidere deinen Kuss“, antwortete sie, verwirrt über seinen vorwurfsvollen Ton.
    Warum hörte er auf, als es sich gerade so gut anfühlte?
    „Tu das nicht“, sagte er mit schneidender Stimme. Dann ließ er sie los und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Warum nicht?“, rief sie. Sie wollte, dass er sie weiter küsste und nie wieder damit aufhörte.
    „Issy, geh jetzt.“ Sein Ärger schien schwächer geworden zu sein. „Du weißt nicht, was du tust. Ich bin nicht irgendein Junge, mit dem du das Küssen üben kannst. Und ich gehe nicht mit kleinen Mädchen ins Bett.“
    „Ich bin kein kleines Mädchen. Ich bin eine Frau. Mit den Begierden einer Frau“, fügte sie hinzu und hoffte, dass der Satz, den sie aus einem Liebesroman hatte, nicht allzu kitschig klang.
    „Kann sein.“ Sein zweifelnder Ton ließ ihre Hoffnung schrumpfen. „Wie alt bist du?“
    „Fast achtzehn“, sagte sie. Zumindest würde sie es in sechs Monaten sein. „Und ich weiß, was ich tue.“ Und all das, wovon sie noch nichts wusste, konnte er ihr sicher beibringen.
    Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Bis auf das laute Klopfen ihres Herzens und ihrer beider Atem war nichts zu hören.
    Gio streckte die Hand aus und strich mit dem Daumen über ihre Wange.
    „Um Himmels willen, Issy. Führ mich nicht in Versuchung!“, flüsterte er. „Außer, du willst es wirklich.“
    „Ich will es wirklich. Und zwar schon seit Langem“, antwortete sie. Er brauchte sie. Das hatte sie sich nicht nur eingebildet.
    Er umfasste ihr Kinn. Sie schmiegte sich an seine Hand.
    „Ich will dich, Gio“, flüsterte sie und legte ihre Hand auf seine. „Und du, willst du mich nicht?“
    Es war die wichtigste Frage, die sie je gestellt hatte. Wenn er Nein sagen würde, wäre sie am Boden zerstört. Sie hielt den Atem an.
    Er grub seine Finger in ihr Haar. „Doch, ich will dich, Isadora. Ich will dich viel zu sehr.“
    Erleichtert atmete sie auf, als er sie an sich zog und ihren Mund mit den Lippen bedeckte. Diesmal war der Kuss sinnlich und suchend. Mit der Zunge fuhr er die Konturen ihres Mundes derart zärtlich nach, dass Issy erbebte.
    Er lehnte sich zurück und umfasste ihr Gesicht. „Bist du sicher, das du weißt, was du tust?“, fragte er und sah sie forschend an. „Ich will dir nicht wehtun.“
    „Du wirst mir nicht wehtun. Das könntest du gar nicht.“
    „Lass uns reingehen“, sagte er und ergriff ihre Hand.
    Vor lauter nervöser Vorfreude strauchelte sie einige Male, während er sie mit entschlossenen Schritten durch den nur vom Mond erhellten Garten und das im Dunkeln liegende hintere Treppenhaus führte. Als er schließlich die Tür zu seinem Zimmer öffnete, klopfte ihr Herz so sehr, dass sie meinte, auch er könnte es hören.
    In diesem Moment sah Issy, dass Gio Anstalten machte, das Licht einzuschalten, doch sie griff nach seinem Handgelenk.
    „Könntest du das Licht aus

Weitere Kostenlose Bücher