(K)ein Mann für die Ewigkeit?
würde sie der Versuchung nicht nachgeben. Ganz egal, was ihr Körper sagte.
Gio war nun die offizielle Lösung für die Probleme des Theaters. Wodurch Sex mit ihm noch unvertretbarer wurde, als er es ohnehin schon war.
„Warum?“, fragte sie und hoffte, dass er nicht das sagen würde, was sie befürchtete.
„Du brauchst das Geld bis nächste Woche, oder?“
Sie nickte und konnte kaum glauben, dass die Probleme des Theaters so leicht gelöst werden konnten. Und so umfassend.
„Es gibt einiges zu unterschreiben, und vielleicht müsstest du das Theater kurz dem Vorstand präsentieren, bevor ich dir die Summe überschreiben kann. Darum wäre es sinnvoll, wenn du mitkämst. Es wird nur ein paar Tage dauern. Der einzige Haken ist, dass ich schon heute Nachmittag abreise. Um zwei bringt mich der Hubschrauber zum London City Airport. Von dort aus nehme ich den Firmenflieger nach Florenz.
„Aha, verstehe“, murmelte sie, verwirrt davon, wie sein geschäftsmäßiger Ton ihre Aufregung hatte abflauen lassen. „Ich werde meine Assistentin Maxi anrufen. Sie wird mir ein paar Sachen einpacken und sie mir zum City Airport bringen.“
Das waren gute Neuigkeiten. Gio würde dem Theater tatsächlich aus der finanziellen Misere helfen. Und es gab Schlimmeres, als ein paar Tage in Florenz zu verbringen – gerade nach dem Stress der letzten Monate. Sie hatte eine Pause verdient. Vielleicht würde sie sogar ein wenig Zeit für Sightseeing haben.
„Es sollte kein Problem darstellen, wenn ich ein paar Tage nicht in London bin“, räumte sie ein und schaffte es schließlich, wieder geschäftsmäßig zu klingen. „Je schneller wir das Ganze unter Dach und Fach bringen, umso besser.“
Sie und Gio würden sich wahrscheinlich kaum sehen. Das dachte sie jedenfalls. Die leichte Enttäuschung darüber schob sie beiseite. „Könnte ich eventuell duschen?“, fragte sie in höflichem, unpersönlichem Ton.
„Gern. Benutz einfach das angeschlossene Bad“, antwortete er in ebenso unpersönlichem Ton. „Ich nehme das untere Badezimmer.“
Als sie ins Bad ging, streifte ihr Blick Gios nackten Po, der gerade an seinen Kleiderschrank gegangen war, und musste feststellen, dass ihre Hormone nicht so businessmäßig waren wie der Rest von ihr.
Gio grinste, als sich die Badezimmertür schloss. Zu gern hätte er ihr angeboten, ihren Rücken zu schrubben. Aber er war keine Einundzwanzig mehr – und er wollte sich nicht in eine unkontrollierbare Situation bringen. Er musste sicher sein, dass Issy genau verstand, worum es bei ihrem kleinen Ausflug nach Florenz ging und worum nicht.
Erst wenn das erledigt wäre, würde er seinen Wünschen nachgeben.
Er zog Jeans und ein T-Shirt aus dem Schrank, lauschte dem Rauschen der Dusche und stellte sich Issys großartigen nackten eingeseiften Körper vor.
Nach zehn Jahren würde er endlich die Gelegenheit bekommen, Issy Helligan zu verführen, ohne dass irgendetwas störte. Keine Schuldgefühle, keine Verantwortung und keine verletzten Gefühle.
Und er würde jede einzelne Sekunde auskosten.
5. KAPITEL
„Das ist dein Herzog?“, raunte Maxi, als sie Issy ihren alten Rollkoffer gab, die Augen auf Gio geheftet, der gerade in der Menschenmenge an der Fluggastkontrolle verschwand. „Wie hast du den so lange geheim halten können? Ich meine, schau dir doch mal seinen Hintern an!“
„Maxi, mach den Mund wieder zu!“, erwiderte Issy gereizt. Nach den nervenzehrenden Ereignissen der vergangenen Stunden war sie ein wenig angespannt. Da war es ihr zu viel, wenn sich Maxi wie eine vierzehnjährige Schülerin benahm.
Außerdem hatte sie schon genug damit zu tun, ihre eigenen höchst lebendigen Fantasien über Gio in den Griff zu bekommen. Sie hatten es getan. Einmal. Und das sollte durchaus reichen. Doch warum dachte sie dann die ganze Zeit darüber nach, es noch einmal zu tun? Zumal Gio ihr klargemacht hatte, dass er nicht auf eine Fortsetzung dieser Affäre aus war.
Nach einer zwanzigminütigen Dusche war sie nach unten gegangen und hatte Gio in einer Besprechung gefunden. Währenddessen kümmerte sich Jack Bradshaw um sie.
Jack hatte ihr angeboten, sich an dem Büffet zu bedienen, das für die Architekten und Bauleiter bereitstand, die an der Restaurierung des Herrenhauses mitwirkten. Aber weil sie von Gios Team mit Fragen über die gemeinsame Kindheit im Herrenhaus bombardiert wurde, hatte sie kaum einen Bissen hinunterbekommen. Ob sie von ihrer privaten Zusammenkunft in Gios Schlafzimmer
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