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(K)ein Mann für die Ewigkeit?

(K)ein Mann für die Ewigkeit?

Titel: (K)ein Mann für die Ewigkeit? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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dass sie sich so schnell in Gio verliebt hatte. In den vergangenen zehn Jahren hatte sie hart daran gearbeitet, ihre Gefühle besser unter Kontrolle zu behalten und sich nicht von ihnen übermannen zu lassen. Doch vielleicht war sie zu streng mit sich gewesen und zu jemandem geworden, der sie in Wirklichkeit gar nicht war.
    Es musste nicht unbedingt schlecht sein, dass sie solche starken Gefühle für Gio hegte. Immerhin verband sie eine gemeinsame Vergangenheit. Und erst jetzt begriff sie, wie sehr ihn seine Eltern vernachlässigt hatten und welchen Schaden das bei ihm angerichtet hatte. Es war also kein Wunder, dass ihre freundschaftlichen Gefühle für ihn umso stärker wurden.
    Um sich ein Bad einzulassen, drehte sie den vergoldeten Wasserhahn auf.
    Sie war hergekommen, um mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Und der beste Weg, dies zu tun, war sicherlich, die Wunde von damals endlich verheilen zu lassen. Sie brauchte keine Angst mehr vor ihren Gefühlen Gio gegenüber zu haben.
    Sobald ihre Affäre vorbei wäre, würden sie getrennte Wege gehen. Die guten Dinge aus ihrer Kindheit hätten sie zurückgewonnen, die schlechten hinter sich gelassen.
    Während das Wasser aus dem Hahn schoss und sie Badesalz in die Wanne schüttete, kam ihr ein weiterer Gedanke, der sie lächeln ließ.
    Gio hatte gesagt, dass sie entscheiden dürfte, wohin ihr Ausflug heute Nachmittag ginge. Und sie wusste, wohin sie wollte. Auch Gio plagten alte Wunden, die geheilt werden mussten.
    Doch als sich Issy schließlich in dem heißen Wasser ausstreckte, wurde sie den Verdacht nicht los, dass sie irgendetwas Wesentliches übersehen hatte.
    Was hatte er nur getan?
    Einen Arm unter dem Kopf und den Blick an die Decke gerichtet lag Gio auf dem Bett.
    Er hatte den Schutz vergessen. Aus dem Badezimmer hörte er das beruhigende Rauschen des Wassers.
    Aber er fühlte sich alles andere als beruhigt.
    Hatte er den Verstand verloren?
    Noch nie hatte er vergessen, einen Schutz zu verwenden. Zum Teil, um sich selbst zu schützen, aber vor allem, weil er keinesfalls Vater werden wollte. Selbst wenn eine Frau sagte, dass sie die Pille nähme, schützte er sich zusätzlich. Ganz egal, wie groß sein Verlangen war. Doch das Verlangen nach Issy war größer gewesen, als er es je erlebt hatte, und zum ersten Mal in seinem Leben hatte er nicht an den Schutz gedacht.
    Mit der Fragerei über Claudias Familie hatte sie alte Wunden aufgerissen und ihn verletzlich gemacht, bis das Bedürfnis, sie endlich zum Schweigen zu bringen, ihn übermannt hatte. Doch kaum hatte er sie berührt und geschmeckt, war wie immer das Verlangen in ihm aufgestiegen, und das Einzige, an das er noch denken konnte, war, dass er so schnell wie möglich in ihr sein wollte. Bevor er begriff, was er tat, lag er in der wunderbaren Umklammerung ihrer Beine und schoss seinen Samen tief in ihren Leib. Und dachte nicht im Entferntesten an die möglichen Folgen.
    Er stand auf, schlüpfte in seinen Bademantel und fuhr sich durchs Haar.
    Wie hatte das nur passieren können. Hatte er sich denn gar nicht mehr unter Kontrolle?
    Was, wenn sie tatsächlich schwanger wurde? Er kannte Issy. Ein Abbruch käme für sie nicht infrage. Aber er wollte kein Kind. Er wusste, wie es war, ein lästiges Anhängsel zu sein.
    Und warum hatte er ihr angeboten, zu bleiben? Eigentlich hätte er so schnell wie möglich mit ihr zum Flughafen fahren und sie nach England fliegen sollen, damit er sichergehen konnte, dass sie das Medikament bekam, das eine Schwangerschaft verhindern würde.
    Er ließ sich auf einen Stuhl auf der Terrasse fallen und starrte auf die Überreste des Mittagessens. Es musste sich um einen Anflug von Wahnsinn handeln.
    Diese Frau raubte ihm den Verstand. In den letzten paar Tagen war er regelrecht süchtig nach allem an ihr geworden.
    Nach dem frischen, süßen Geruch ihres Haares, wenn er morgens neben ihr aufwachte, nach dem Klang ihrer Stimme, wenn sie über Gott und die Welt redete. Ja, sogar nach ihrer Art, das Kinn störrisch vorzuschieben, und dem mitleidigen Blick ihrer blauen Augen, als sie ihn davon zu überzeugen versucht hatte, zu dieser dummen Taufe zu gehen.
    Issy hatte ihn so sehr verhext, dass er heute Morgen ins Büro gegangen war, nur um sich zu beweisen, dass er es konnte. Aber sein Plan war nicht aufgegangen, denn er war nicht in der Lage gewesen, dort zu bleiben. Und dann hatte er sie auf dem Liegestuhl gefunden und die Finger nicht von ihr lassen können.
    Fast wären sie vor

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