(K)ein Mann fuer die Liebe
Gewohnheit? Vielleicht hatte er sich vollkommen betrunken und sich schlieÃlich von der erstbesten Frau trösten lassen. Es war nicht das, was man von einem guten Sohn erwartete, aber damit konnte er leben.
Wer war sie?
Vorsichtig öffnete Cole seine Augen, blickte sich um und schloss sie schnell wieder. Sie hatte rotes Haar. Nicht feuerrot, eher einen rötlich schimmernden Braunton, glänzend wie die Flügel eines Raben. Was war passiert? Cole lieà sich grundsätzlich nicht auf rothaarige Frauen ein, sie erinnerten ihn viel zu schmerzlich an seinen Vater und â¦
Plötzlich kam die Erinnerung wie ein Schlag. Der Junge in der Seilbahn. Die Lawine, die den Skilift mitgerissen hatte. Der unendliche Aufstieg zum Kiosk. Und sie.
Jolie Tanner. Die Jolie Tanner.
Seit seiner Kindheit hasste er sie dafür, was ihre Mutter seiner Familie angetan hatte.
Und sie war ebenso verdorben wie ihre Mutter.
Und unwiderstehlich â¦
Es war Coles Körper, in dem der Gedanke wuchs, und sein Verstand konnte sich nicht dagegen wehren.
Doch sofort kämpfte er diesen Gedanken nieder. Er hatte sie immer begehrt, wie ein Kind sich genau das Spielzeug sehnlichst wünscht, das seine Eltern ihm verbieten.
Aber er hatte seinem Wunsch nie nachgegeben.
Jolie bewegte sich im Schlaf, ihre Lippen berührten seine Schultern und sie legte ihren Schenkel zwischen seine Beine. Laut aufstöhnend schob er eine Hand in ihr Haar, eigentlich, um sie fortzuschieben. Doch er lieà seine Finger zwischen ihren glänzenden Strähnen ruhen. Und auch sie blieb, wo sie war.
Mit geschlossenen Augen schalt Cole sich einen Narren, doch er konnte sich nicht überwinden, sich von ihr zu lösen. Ihr Körper war weich und biegsam und unsagbar warm. Mit einem schlaftrunkenen Seufzer schlang sie auch noch einen Arm um ihn. Er aber war plötzlich hellwach.
Was jetzt? Was sollte aus ihm und dieser Frau werden, die ihn hierher in Sicherheit gebracht hatte, sich um ihn gekümmert und ihn gewärmt hatte, ehe sie völlig erschöpft selbst eingeschlafen war?
Ich bin nicht mein Vater.
Cole Rees nahm sich nicht einfach, was ihm gefiel, ohne sich Gedanken über die Konsequenzen zu machen.
Er musste sie wecken. Sich aus ihrer Umarmung lösen. Schmerztabletten nehmen, damit sein Kopf wieder funktionierte.
Mit einem wohligen Seufzen, das beinahe klang wie das Schnurren eines Kätzchens, kuschelte sie sich noch enger an ihn, und Cole reagierte auf ihre Bewegung. Dicht an sie geschmiegt lag er da und spürte die unerträgliche, harte Erregung, als er den dünnen, seidigen Stoff ihres Slips an seinem Körper fühlte. Wieder stöhnte er auf, denn er wusste, dass genau dies nicht passieren durfte. Doch er konnte sich nicht beherrschen. Es war so verdammt erotisch, und schon lieà er seine Hände sanft über ihren Rücken gleiten. Langsam, ganz langsam folgte er mit den Fingerkuppen ihren Wirbeln, die sich unter der zarten Haut abzeichneten, kostete jede Berührung aus und wusste doch, dass er sie niemals haben konnte.
Erneut bewegte sie sich, ganz leicht kam sie näher und zog sich wieder zurück in einem Rhythmus ⦠Nein, er wollte darüber nicht nachdenken.
Mit den Fingern spielte er an dem Bündchen ihres Slips. Höchste Zeit aufzuhören. Allerhöchste Zeit.
âHey, Rotschopfâ, flüsterte er rau und wünschte, sie werde aufwachen und ihn wieder zur Besinnung bringen. âWach auf. Leg dich woanders hin.â
Ganz langsam, als käme sie aus tiefsten Träumen, legte Jolie ihm eine Hand auf den Brustkorb und setzte sich auf, ihre Augen schläfrig und verhangen. Mit einem leichten Lächeln sah sie ihn an.
Ihr schweres Haar umrahmte ihr Gesicht, und er wusste, dass er diesen Anblick niemals vergessen würde. Ebenso wenig wie das Gefühl ihrer Nähe.
âJolieâ, wiederholte er heiser, âgeh von mir runter.â
âIch habe dich schon beim ersten Mal verstandenâ, murmelte sie, doch sie löste sich nicht von ihm.
Dann begann sie langsam, sich auf ihm zu bewegen, und er ermutigte sie, lieà seine Hände über ihren Po gleiten, leitete sie und hoffte, sie werde niemals aufhören. Mit den Händen stützte sie sich links und rechts von ihm ab, ihre Lippen nur einen Hauch von seinen entfernt.
âWie geht es deinem Kopf?â, flüsterte sie.
âSchlecht.â
âIch habe getan, was ich
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