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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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zuvor Kaffeepulver und Kakao gegeben hatte. Unbemerkt beobachtete Jolie ihn, wie er geschickt und konzentriert die Getränke zubereitete. Sie freute sich auf eine süße, heiße Schokolade, selbst wenn sie nur aus Instantpulver gemacht war. Vielleicht konnte der Kakao sie ein bisschen beruhigen, sodass sie nicht mehr jedes Mal, wenn sie Cole ansah, das Gefühl hatte, jemand drehe ein Messer in ihrer Magengrube.
    Er hatte schöne Hände. Groß, kräftig, mit langen Fingern. Sie dachte daran, wie er sie mit diesen Händen berührt und liebkost hatte. Aber das war nichts Besonderes. Schließlich wussten viele Männer, wie man eine Frau perfekt verführt und befriedigt. Unzählige Männer.
    Nur hatte sie leider bisher noch keinen von ihnen gefunden.
    â€žZucker?“
    â€žWie bitte?“ Verwirrt sah sie ihn an, noch ganz vertieft in die Erinnerung der Leidenschaft, die er in ihr geweckt hatte. „Ja, gern. Ein Stück Zucker, danke.“
    Schweigend nippten sie an ihren Getränken, und die Gewissheit, warm, satt und geborgen zu sein, ließ die Anspannung von Jolie abfallen. Müde schloss sie die Augen. Die Anstrengungen waren nicht spurlos an ihr vorübergegangen, und sie mochte gar nicht daran denken, was dieser Tag für Cole bedeutet hatte.
    Am Morgen – es schien Ewigkeiten her zu sein – war sein Vater beerdigt worden.
    â€žDu solltest ein bisschen schlafen“, schlug Cole vor. „Du siehst müde aus.“
    â€žUnd was wirst du tun?“
    â€žIch will versuchen, Hare zu erreichen. Oder die Talstation. Schließlich muss jemand erfahren, wo wir sind.“
    Sehnsüchtig starrte Jolie auf das Lager, das sie aus den Decken gemacht hatte. Ihre Beine waren eiskalt, denn die Jeans waren noch immer viel zu nass, um sie anzuziehen. Das improvisierte Bett war zwar nicht besonders bequem, aber warm.
    â€žGeh schon“, sagte Cole leise. „Leg dich hin und wärm dich auf.“
    â€žUnd wenn es dir wieder schlechter geht? Sieh mich nicht so an, als seist du unverwundbar. Ich war dabei, als du fast erfroren bist, vergiss das nicht.“
    Es war nicht einfach, selbstbewusst zu wirken, wenn man nur einen Schlafsack um die Schultern trug, aber Cole gelang es, musste Jolie zugeben. Abwartend hob sie eine Augenbraue.
    â€žWenn ich das Gefühl habe, ich müsste mich ausruhen, werde ich dich wecken“, versprach er nach einer langen Pause. „Dann wechseln wir uns entweder ab, oder wir ziehen die Decken so weit auseinander, dass …“
    â€žGenau“, unterbrach Jolie ihn hastig. Es war unnötig, es auszusprechen. „Eine gute Idee.“ Mit einem letzten besorgten Blick auf Cole kuschelte sie sich unter die Decken.
    â€žEine Sache müssen wir allerdings noch klären“, meinte sie, während sie versuchte, sich möglichst bequem hinzulegen. „Meine Mutter hat niemals Geld von deinem Vater genommen. Keinen Schmuck, kein Haus, keine eleganten Kleider. Die Bar hat sie von dem Geld gekauft, das sie selbst von ihrer Mutter geerbt hatte. Ihre Familie war recht vermögend. Das Geld deines Vaters war ihr vollkommen gleichgültig. Auch wenn das niemand jemals glauben wird. Dafür haben deine Mutter und ihre Freundinnen schon gesorgt.“
    Wortlos sah Cole sie an, und Jolie hielt seinem Blick stand. Sie war noch nicht fertig. Die Demütigungen all der Jahre brachen aus ihr heraus. „Meine Mutter ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Dein Vater hat damit nichts zu tun. Und was mich betrifft – ich arbeite als Grafikerin in Christchurch und habe diesen Job bekommen, weil ich gut bin. Auch darauf hat dein Vater keinen Einfluss genommen. Das Einzimmerapartment, in dem ich wohne, kann ich kaum bezahlen, denn ich muss noch den Kredit vom Studium zurückzahlen. Von einem Haus in der Stadt, das dein Vater mir angeblich gekauft hat, kann ich nur träumen.“
    â€žBist du fertig?“, erkundigte er sich in eisigem Ton.
    â€žNein. Seit ich zwölf Jahre alt war, hat die Affäre deines Vaters mit meiner Mutter mein Leben überschattet. Ich hasse es, wenn die reichen Typen mich ansehen, als fragten sie sich, was eine Nacht mit mir wohl kostet. Ich hasse es, wenn die Männer in dieser Stadt mir das Gefühl geben, ich sei leicht zu erobern, und die Frauen mir unterstellen, ich hätte es auf ihre Ehemänner abgesehen. Hier habe ich einen schlechten Ruf, auf den ich niemals einen

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