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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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zurückkehrte, stand Cole am Herd, den Schlafsack um sich geschlungen, und kochte Milch in einem Stieltopf.
    Er sah sie prüfend an, und sie erwiderte seinen Blick mit einem abschätzenden Augenaufschlag, den er für kühl und überlegen halten sollte. Und als sie sah, wie er kaum merklich die Stirn runzelte und seine Lippen aufeinanderpresste, wusste sie, dass sie überzeugend war.
    Jolie griff nach der Skijacke. Obwohl sie noch klamm und kühl war, bot sie ihr doch zumindest Schutz vor Coles Blicken.
    Erneut schaute sie ihn kurz an. Als er den Topf rüttelte, rutschte der Schlafsack von seiner Schulter und gab ein Stück seines Nackens frei. An einer Stelle waren noch Spuren ihrer Zähne zu sehen. Dort hatte sie ihn gebissen, und es hatte ihm gefallen. In jenem Moment hatte er vollkommen die Kontrolle über sich verloren.
    â€žIch dachte, ein Kaffee wäre jetzt gut“, erklärte er kurzum. „Oder eine heiße Schokolade. Möchtest du auch?“
    Jolie wagte es zum ersten Mal, ihn direkt anzusehen. Fast wäre sie angesichts des grimmigen Ausdrucks in seinen klaren grünen Augen zurückgezuckt. Sie erkannte die Warnung in seinem Blick. Komm mir nicht zu nahe! schien er zu sagen.
    Ja, es war tatsächlich am besten, so zu tun, als sei nichts geschehen.
    â€žGern, ein heißer Kakao wäre wunderbar“, erwiderte sie, entdeckte ihre Stiefel in der Ecke, streifte sie über und öffnete die Tür zum Kühlraum, wo die Lebensmittel aufbewahrt wurden.
    â€žWas willst du essen?“ Sie hatte keinerlei Skrupel, sich zu bedienen. Niemand wusste schließlich, wie lange sie hier ausharren mussten. „Es gibt Schinken, Käse und einen Rest Sahnetorte.“ In einem anderen Regal fand sie noch eine Tüte mit Fladenbrot. Kurzerhand nahm sie alles mit, drehte sich um und stieß beim Verlassen des Raums mit Cole zusammen, der ihr gefolgt war. Überaus höflich trat er einen Schritt zurück und ließ sie vorbeigehen, dann kehrte er zurück an den Herd und nahm geschäftig den Topf von der Flamme. Jolie belegte währenddessen das Brot mit Käse und Schinken und schnitt zwei große Stücke Kuchen ab.
    Erst als sie von ihrem Brot abbiss, merkte sie, wie hungrig sie war. „Was denkst du, wie lange es dauert, bis sie einen Suchtrupp losschicken?“, fragte sie zwischen zwei Bissen. Die runde Wanduhr zeigte Viertel nach drei. Nachts, vermutete Jolie, denn draußen war es stockdunkel. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
    â€žVielleicht ein paar Tage“, vermutete er. „Falls uns überhaupt jemand vermisst und auf die Idee kommt, dass wir hier oben sind. Niemand ahnt, dass ich auf den Berg wollte.“
    â€žMeine Mutter wusste, dass ich bei Hare war. Und eigentlich wurde ich gestern Abend in der Bar erwartet. Die Chancen stehen also gar nicht so schlecht.“
    â€žVielleicht hat deine Verabredung dich von vornherein als nicht besonders zuverlässig eingeschätzt.“ Cole konnte sich die bissige Bemerkung nicht verkneifen.
    Sofort kam der alte Hass wieder hoch. „Ich war mit Hare und meiner Mutter verabredet. Wir wollten gemeinsam auf den Mann trinken, den meine Mutter sehr geliebt hat. Viele Jahre lang, ohne jemals etwas zu verlangen. Frag mich doch, wer er war.“
    â€žDu bist das Allerletzte.“ Coles Augen sprühten vor Zorn.
    â€žDu hast mich provoziert“, gab sie ungerührt zurück. „Wenn wir hier heil herauskommen wollen, lässt du das besser.“
    â€žVielleicht. Aber es wäre dann nicht mehr so spannend“, versetzte er.
    Spannend schien ihr nicht das richtige Wort dafür zu sein. Ein Vergleich mit der Hölle traf es eher.
    Verärgert biss Jolie von ihrem Kuchen ab und versuchte, Cole zu ignorieren. Als sie die Sahne von ihrer Lippe leckte, bemerkte sie, dass er sie betrachtete. Seine Augen waren schmal und dunkel.
    â€žNur ein Kuss“, sagte sie und sah ihn an. „Das war es, was du versprochen hast. Ein einziger.“
    â€žEs war nur einer“, gab er zurück.
    â€žUnd der Rest?“
    â€žDas war … unbedacht“, räumte er ein, den Blick noch immer auf ihren Mund geheftet. Hatte sie etwa noch immer Sahne irgendwo? Hastig wischte sie über ihre Lippen, um mögliche letzte Spuren des Kuchens zu beseitigen. Doch es gab keine.
    Abrupt wandte Cole sich um, nahm die Milch vom Herd und goss sie in zwei Tassen, in die er

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