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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Brüste. Ein Polizist packte sie, bevor sie das Auto erreichte. Barry schaute nicht einmal hin.
    »Na, wie war ich heute Abend, was meinst du?« Er nahm einen Schluck Dosenbier.
    »Du warst große Klasse, Barry«, antwortete sie betont ernst. »Ganz große Klasse.«
    »Findest du nicht, ich war miserabel? War doch absolut tote Hose da draußen.«
    »O nein. Du warst einsame Spitze.«
    »Okay, stimmt.« Er leerte sein Bier und zerquetschte die Dose in der Hand. »Schade, dass Kissy nicht hier ist. Sie wollte nicht mit mir nach Europa kommen. Was sagt dir das über diese Tussi?«
    »Das sagt mir eine ganze Menge, Barry.«
    Er schnaubte.
    »Was macht Kissy denn so? Ich meine beruflich?«, fragte Fleur.
    »Sie behauptet, dass sie Schauspielerin ist. Ich hab sie aber noch nie im Fernsehen oder so gesehen. Scheiße, ich werde schon wieder depressiv.«
    Es fehlte ihr gerade noch, dass Barry Noy sich abermals in eine Depression hineinsteigerte. »Da liegt vermutlich der Knackpunkt. Schauspielerinnen, die ein Engagement suchen, können nicht mal eben so weg. Oder sie verpassen womöglich ihre große Chance.«
    »Ja, kann sein. Hey, tut mir leid mit deinem Na-duweißt-schon-was und so.«
    Simon Kale linste neugierig zu ihr.
    »Danke«, seufzte sie. »Ich pack das schon.«
     
    Auf den Tumult in der Hotelhalle war sie nicht gefasst. Das Hotelpersonal hatte zwar Anweisung, keine Informationen herauszugeben, trotzdem war die weibliche Fangemeinde zahlreich vertreten. Als die Bandmitglieder zu den schwer bewachten Aufzügen steuerten, sah sie, wie Peter Zabel sich eine vollbusige Rothaarige schnappte. Frank LaPorte inspizierte eine sommersprossige Blondine und winkte dann sie und ihre Kaugummi kauende Freundin mit in den Lift. Nur Simon Kale ignorierte die Groupies.
    »Ich kann es nicht fassen«, murmelte sie.
    Stu hörte sie. »Hoffentlich können sie kein Englisch. Dann brauchen wir wenigstens nicht mit ihnen zu quatschen.«
    »Das ist ja ekelhaft.«
    »Das ist Rock and Roll, Kleine. Rocker sind Helden, so lange sie an der Spitze der Charts stehen.« Stu legte einen Arm um eine gelockte Blondine und strebte zum Aufzug. Bevor er einstieg, rief er ihr noch zu: »Kümmere dich um Barry. Er mag dich. Und check die Pässe der Mädchen, die mit Frank gegangen sind. Die beiden sahen verdammt jung aus, und ich will keinen Ärger mit der Polizei. Und dann ruf mir diese durchgeknallte Kissy an und sorg dafür, dass sie morgen nach München fliegt. Sag ihr, wir zahlen zweihundertfünfzig die Woche.«
    »Hey, dann bekommt sie ja fünfzig mehr als ich!«
    »Du bist ersetzbar, Kleine.« Die Fahrstuhltüren schlossen sich.
    Sie sank vor eine Säule. Das war Rock and Roll.
    Es war ein Uhr in der Früh, und ihr fielen fast die Augen zu. Sollte Frank sich doch mit seinen Groupies abgeben. Und Barry weiter von seiner dämlichen Kissy träumen. Jedenfalls würde sie postwendend ins Bett marschieren. Und am Morgen gegenüber Parker einräumen, dass er sie richtig eingeschätzt hätte. Sie packte den Job nicht.
    Aber als die Aufzugtüren erneut zuglitten, stellte sie fest, dass sie vor Frank LaPortes Suite stand. Sie klopfte.
    Die beiden Mädchen wiesen sich aus, worauf sie allen eine angenehme Nachtruhe wünschte und ging. Sie nahm den Lift zu Barrys Suite. Während sie sich müde durch den Gang schleppte, dachte sie an ihr schönes Hotelzimmer, an ein heißes Bad und ein frisch bezogenes Bett.
    Nachdem ein Bodyguard sie ins Zimmer gelassen hatte, stellte sie erleichtert fest, dass alle noch angezogen waren. Die drei Mädchen, die nicht sonderlich glücklich wirkten, spielten Karten. Barry lag auf der Couch und schaute fern. Seine Miene hellte sich auf, als er sie sah. »Hey, Fleur, ich wollte eben schon bei dir anrufen. Ich dachte, du hättest mich vergessen.« Er angelte seine Brieftasche vom Kaffeetisch und fischte einen Zettel heraus, den er ihr zuschob. »Das ist Kissys Telefonnummer. Ruf sie doch aus deinem Zimmer an, ja? Dann kann ich’ne Mütze Schlaf nehmen. Und nimm zwei von den Mädels mit.«
    Sie biss die Kiefer aufeinander. »Hast du zwei Bestimmte im Auge?«
    »Nö, keine Ahnung. Am besten die, die Englisch können.«
    Eine Viertelstunde später glitt Fleur in ihr eigenes Hotelzimmer. Sie zog sich aus, starrte wehmütig auf das Bett und nahm den Hörer ab. Während sie darauf wartete, dass die Verbindung zustande käme, spähte sie auf den Zettel. Kissy Sue Christie. Großer Gott.
    Nach dem fünften Klingeln nahm jemand ab. Die Stimme

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