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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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dass sie den Spieß umkehren konnte. »Er war wirklich nicht der Richtige für dich«, wiederholt sie mit Nachdruck.
    »Es geht aber nicht darum, ob Jack der Richtige für mich war oder nicht – es geht um Loyalität. Was ist mit Nicholas?«
    »Sag es ihm bloß nicht! Er braucht es nicht zu erfahren.«
    »Wirklich? Ich denke, er sollte endlich wissen, dass du unglücklich bist. Dass er es ist, weiß ich schon lange.«
    »Gilly, tu es nicht. Bitte!«
    »Wusstest du, dass Jack ein Kind hat?«
    »Was?«
    »Er hat eine kleine Tochter.«
    Nancy öffnet den Mund, aber kein Wort dringt heraus.
    »Und er wohnt bei seiner Mutter«, fahre ich fort.
    Nancy schluckt schwer.
    »Sieht aus, als hätte er uns alle zum Narren gehalten, nicht wahr?«
    »Sag bitte nichts zu Nicholas, Gilly«, bettelt Nancy.
    »Warum hast du es getan, Nancy?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht aus Langeweile?«
    »Langeweile?«
    »Seine Aufmerksamkeit hat mir gutgetan.«
    »Ich habe an dem bewussten Abend deine Unterhaltung mit Jack mitbekommen. Ihr habt euch über mich lustig gemacht.«
    »Das stimmt nicht. Ich ...«
    »Weißt du, wie sich so etwas anfühlt?«
    »Ich wollte dir nicht wehtun.«
    »Wenn du dich schon an einen Mann ranmachen musstest, der nicht deiner ist, warum dann ausgerechnet an Jack?«
    »Ich habe mich nicht an ihn rangemacht. Es war genau umgekehrt. Tut mir leid, Gilly, ich weiß, ich hätte ihn nicht küssen sollen, aber ... ich fühle mich so einsam.«
    In diesem Augenblick betritt Nicholas die Küche. Wir haben ihn nicht heimkommen hören.
    »Wen hättest du nicht küssen sollen?«, fragt er.
    »Nicholas, es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du es auf diese Weise erfährst.«
    »Du hast Jack geküsst?«, fragt er Nancy schockiert.
    Sie greift nach seiner Hand, führt ihn zum Tisch, und sie setzen sich. Er schüttelt ihre Hand nicht ab.
    Wie kann er ihre Berührung überhaupt noch ertragen?
    »Wir waren alle ein bisschen mitgenommen – es hatte nichts zu bedeuten, Liebling«, sagt Nancy übereifrig.
    Nicholas schüttelt wie betäubt den Kopf.
    War es das? Hat er Nancy so schnell verziehen?
    Ich kann einfach nicht herumsitzen und mir das anhören. Ich will gehen, doch als ich die Haustür erreiche, scheint etwas in mir zu explodieren. Plötzlich stehe ich den beiden wieder gegenüber.
    »Nicholas, ich habe mir solche Sorgen gemacht, weil ich nicht wusste, wie du reagieren würdest. Ich wollte nicht, dass ausgerechnet du verletzt wirst. Aber das ...«
    »Gilly«, unterbricht mich Nancy, »es reicht jetzt. Wir sind alle durch den Wind, und du bist nun einmal ein sehr emotionaler Mensch und ...«
    »Leck mich!«, schreie ich sie an.
    Erschrocken weicht sie einen Schritt zurück.
    »Nicholas«, stelle ich meinen Bruder zur Rede, »bist du nicht einmal ein kleines bisschen wütend, dass deine Frau einen anderen Mann geküsst hat? Und was ist mit mir? Schließlich war er mein Freund!«
    Ich spüre eine Hand auf meinem Rücken. Nancy schiebt mich aus der Küche.
    »Du bist mit einer schrecklichen Frau verheiratet. Ihr ist es egal, wem sie wehtut! Hauptsache, sie kriegt, was sie will!«, brülle ich.
    »Das ist nicht wahr! Wie kannst du es wagen!«, schreit sie zurück.
    Ich drehe mich um. »Glaub mir, ich wollte schon seit Langem noch viel schlimmere Dinge sagen. An dir ist kein einziger netter Charakterzug, Nancy Cooper. Du bist grausam und selbstsüchtig, Nick verdient etwas Besseres als dich.«
    »Raus mit dir!« Sie wendet sich an Nicholas. »Ich dulde es nicht, dass sie mich in meinen eigenen vier Wänden beleidigt. Du stehst mir nie ...«
    »Schluss jetzt!«, brüllt Nicholas Nancy an. »Wie kannst du es wagen, so mit Gilly zu sprechen, nach allem, was du angerichtet hast!«
    Nancy dreht sich um und rennt die Treppe hinauf.
    »Ich sitze in der Falle«, sagt Nicholas tonlos, als ich ihn frage, warum er an seiner lieblosen Ehe noch festhält.
    »Das ist nicht wahr«, widerspreche ich.
    »Ich habe die Mädchen, Gilly. Ich kann nicht einfach gehen. Ich will sie nicht verlieren.«
    »Aber findest du es okay, dass sie zwischen zwei Streithähnen aufwachsen, die alles andere als glücklich miteinander sind? Noch sind sie klein, aber je länger eure Beziehung in dieser Art und Weise weitergeht ... Kinder sind nicht dumm, Nick. Wir beide können ein Lied davon singen.«
    »Ich habe schon oft darüber nachgedacht zu gehen. Aber die Alternative ...«
    »Es gibt immer mehrere Möglichkeiten im Leben«, betone ich.
    »Ja. Mum hat die Flucht

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