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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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ich bin noch so müde von gestern Abend«, versuche ich, mich herauszureden.
    Guy wirft mir einen Seitenblick zu.
    »Ich würde heute Abend gern zu Hause bleiben«, sage ich, als mir plötzlich klar wird, dass ich schon wochenlang abends nicht mehr zu Hause war. »Aber geh doch allein.«
    Jack ist absolut nicht einverstanden.
    »Außerdem habe ich nichts zum Anziehen«, lautet meine nächste Ausrede.
    »Nackt? Das klingt doch perfekt«, sagt Jack. »Außerdem könnten wir Nancy fragen, ob sie uns begleitet. Für dich ist es sicher netter, wenn eine gute Freundin dabei ist.«
    Ich runzle die Stirn. »Für Nancy ist so ein Termin sicher zu kurzfristig ...«
    »Keineswegs, sie hat Zeit.«
    »Was? Du hast sie schon gefragt? Aber woher hast du ihre Nummer?«
    »Du hast sie mir selbst gegeben.« Ich höre den verhaltenen Ärger in seiner Stimme. »Wegen gestern Abend – für den Fall, dass ich zu spät komme oder den Weg nicht finde. Außerdem habe ich zuerst versucht, dich anzurufen, aber du bist nicht rangegangen. Anschließend habe ich mit Nancy telefoniert, ummich für den Abend zu bedanken, und dabei ist mir der Gedanke gekommen, dass es ihr vielleicht Spaß machen würde mitzukommen. Es war einfach so eine Idee. Und irgendwie hat sie mir auch leidgetan nach dem, was dieser Idiot gesagt hatte. Ich dachte, sie könnte ein wenig Aufmunterung gebrauchen.«
    Ich schaue zu Guy hinüber.
    »Wie kommt es, dass du die Party heute Morgen mit keinem Wort erwähnt hast?«
    »Weil wir uns gestritten haben. Denk doch noch einmal darüber nach«, bettelt er.
    »Aber der gestrige Abend war ziemlich heftig. Ich finde, wir sollten erst einmal wieder zur Ruhe kommen.«
    Ich werfe einen Blick auf meine Uhr. Es ist drei Uhr nachmittags, und Nancy hat zugesagt. Ich weiß nicht, warum es mich derart irritiert, dass sie mitkommt. Sicher habe ich noch Zeit, ein passendes Outfit zu finden. Ich denke an die Zeitschrift, in der ich vor ein paar Tagen erst gelesen habe, dass man manchmal etwas Neues ausprobieren sollte, weil Routine uns umbringen kann.
    »Okay«, sage ich schließlich. »Wohin soll ich kommen?«
    Nachdem ich das Telefonat beendet habe, erzähle ich Guy, dass Jack mich zu einer Feier eingeladen hat.
    »Hört sich gut an.« Er wartet auf nähere Details.
    »Na ja, das Motto ist die Doku-Soap The Girls of the Playboy Mansion «, murmle ich.
    »Wie bitte? Was?«
    Tu etwas, das deine Umgebung überrascht, hatte der Artikel geraten.
    »Er hat mich zu einer Playboy-Party eingeladen«, erkläre ich, als wir am Zebrastreifen stehen bleiben.
    Guy grinst.
    »Was ist daran so lustig?«, will ich wissen.
    »Nichts.«
    Ich lache. »Eigentlich habe ich gar keine Lust«, gestehe ich.
    »Oh doch, die hast du.«
    »Habe ich nicht.«
    Wir überqueren die Straße.
    »Ich weiß eigentlich gar nichts mehr«, sage ich inmitten des Verkehrslärms und laufe voraus.
    »Ach was, Gilly, die Party wird sicher lustig.«
    Guy hat mich eingeholt, bremst mich und legt mir einen Arm um die Schulter.
    »Warte«, sagt er, als ich die Treppe zur U-Bahn hinuntergehen will. »Das, was ich über Jack gesagt habe, tut mir leid.«
    »Schon gut. Mir tut es auch leid, was ich über Flora und dich gesagt habe.«
    »Ist schon in Ordnung. Hör mal, ich könnte dir doch eigentlich helfen, oder?«
    »Helfen?«
    »Was willst du denn heute Abend anziehen?«
    Möglichst wenig, hatte Jack mir geraten.
    Ich grinse.
    »Keine Ahnung. Himmel, ich wünschte, Jack hätte mir früher Bescheid gegeben. Ich hasse es, wenn ich keine Zeit habe, mich vorzubereiten. Ich bin kein besonders spontaner Mensch. Ich kann nicht einmal einen Brief in den Postkasten werfen, ohne die Anschrift vorher mindestens tausendmal überprüft zu haben.«
    Ruskin und ich stehen mitten auf dem Bürgersteig allen Passanten im Weg, sodass Guy mich zur Seite zieht.
    »Was willst du damit sagen?«, fragt er lächelnd.
    »Dass ich nicht hingehen werde.«
    »Sicher gehst du.«
    »Aber ich habe nichts zum Anziehen.«
    »Nun, zufällig kenne ich da genau die richtige Adresse«, sagt Guy in einem Ton, dass ich ihm nur gehorchen kann. »Komm mit. Das wird sicher lustig!«
    *
    Guy hat mich in eine elegante, ziemlich ausgefallene Boutique geschleppt. Ich befinde mich in einer verschwenderisch mit Samtvorhang, einem pelzbezogenen Hocker und einem extravaganten, mit Amoretten besetzten Spiegel ausgestatteten Umkleidekabine und bin dabei, mich in ein winziges, eng anliegendes scharlachrotes Minikleid, weiße Netzstrümpfe und

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