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Kein Opfer ist vergessen

Kein Opfer ist vergessen

Titel: Kein Opfer ist vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Harvey
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Schriftzug den Namen Marty Coursey.
    »Coursey gehörte zum uniformierten Fußvolk des Trefferkommandos«, erklärte Moncata. »Er hat für das Beweismaterial gesorgt. Ein Drecksack, wenn mich nicht alles täuscht.«
    »Sie täuschen sich nicht«, sagte ich.
    »Hat Coursey auch das Ergebnis der DNA -Analyse erwähnt?«
    »Er hat gesagt, er kriegt das, was er braucht.«
    »Und gemeint, dass er Sie damit überführt?«
    »Das hat er durchblicken lassen.«
    Rodriguez und Moncata wechselten einen Blick.
    »Ich habe Sarah nicht vergewaltigt, Detective. Ich war an ihrem Haus. Vielleicht aus Eifersucht. Ich weiß selbst nicht genau, warum. Aber ich bin nicht hineingegangen. Und ich habe sie nicht vergewaltigt.« Ich hatte die Worte hervorgestoßen, als dächte ich, sobald ich sie ausgesprochen hätte, müsste man meine Unschuld erkennen.
    »Ich glaube Ihnen«, sagte Rodriguez. »Obwohl das keine Rolle spielt.«
    »Aber wieso denn nicht?«
    Rodriguez zog ein Foto hervor, das er mit dem Gesicht nach unten auf den Tisch legte. »Ich muss Sie fragen, ob Sie eine bestimmte Person erkennen, Ian.«
    »Okay, kein Problem.«
    Er schob mir das Foto zu und drehte es um. Nach einem kurzen Blick darauf kam mein Chicken Taco hoch und ergoss sich über den Tisch.

ACHTUNDDREISSIG
    Die beiden säuberten zuerst mich und dann den Tisch. Moncata wirkte belustigt und erklärte stolz, das habe er kommen sehen. Ich legte mich auf eine kleine Couch an der Wand. Sam gab mir eine Dose Sprite aus einem der Automaten. Rodriguez rückte mit seinem Stuhl zu mir heran und sagte, ich solle mich aufsetzen. Dann zeigte er mir das Foto noch einmal. Diesmal tat er es vorsichtig.
    »Der Name des Mädchens ist Theresa Marrero.«
    »Ich kenne ihren Namen«, sagte ich. »Oder zumindest den Vornamen.«
    »Ein Polizeispitzel, wie er im Buch steht. Für einen Deal tut und sagt sie alles, was ein Cop von ihr verlangt. Darüber hinaus ist sie sehr gewieft.«
    »Woher wussten Sie von ihr?«
    »Sie meinen, woher ich das von Ihnen beiden wusste? Ich hatte keine Ahnung.«
    »Und wie sind Sie dann dahintergekommen?«
    »Z hat den Anstoß gegeben. Als sie erfuhr, dass man Sie aufs Revier gebracht hatte, schlug sie vor, dass ich mir eine Übersicht über die Personen verschaffe, die Coursey im letzten Monat festgenommen hat. Theresa war der dritte Name auf der Liste. Coursey hat sie mit Drogen erwischt. Gestern hat er dem Staatsanwalt erklärt, dass der Fall nirgendwohin führe, und die Anklage wurde fallen gelassen. Wir haben uns die Polizeiakte von Marrero angeschaut und festgestellt, dass sie einen Job im Straßenverein bekommen hat. Dort, wo James Harrison früher ein und aus gegangen ist.«
    »Und daraus haben Sie geschlossen, dass ich ihr dort begegnet bin?«
    »Sagen wir’s mal so. Ich habe Ihnen ihr Foto gezeigt, und den Rest haben Sie mir demonstriert.«
    Ich trank noch einen Schluck von der Sprite und sah, dass die Dose in meiner Hand zitterte.
    »Also, wie ist es abgelaufen?«
    Moncata hörte auf, seine Unterlagen zu reinigen. Der Detective beobachtete mich, auch wenn es nicht so wirkte.
    »Ich habe sie tatsächlich im Straßenverein kennengelernt«, sagte ich. »Einige Tage später sind wir uns abends wieder über den Weg gelaufen. In einer Bar in Evanston. Könnte vor drei Tagen gewesen sein, je nachdem, welches Datum wir heute haben.«
    »War es vielleicht am 4. Juli?«, fragte Rodriguez.
    Ich nickte. »Später sind wir in meiner Wohnung gelandet.«
    »Haben Sie ein Kondom benutzt?«, erkundigte sich Moncata. Irgendwo hatte er einen Plastikkrug aufgetrieben und füllte ihn mit Wasser.
    »Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht mehr.«
    Moncata stellte den Krug und Gläser auf den Tisch. »Wie viel hatten Sie getrunken?«
    »Drei Bier. Vielleicht vier. Später noch ein Glas Tequila.«
    »Und dann erinnern Sie sich an nichts mehr?«, fragte Rodriguez.
    »Wahrscheinlich hat sie ihm was ins Bier gekippt«, sagte Moncata und schaute mich an. »Sie hat sich an Sie rangemacht, junger Mann. Ich schätze mal, sie hat auch die Kondome mitgebracht, Ihr Sperma darin aufgehoben und das Ganze nachher an Coursey weitergereicht.«
    »Der Plan war vermutlich, auf einen günstigen Zeitpunkt zu warten und Sie aufs Kreuz zu legen«, sagte Rodriguez. »Die Möglichkeit dazu haben Sie ihnen geboten, als Sie sich morgens um eins vor der Wohnung von Sarah Gold herumgedrückt haben.«
    »Können die das?«, fragte ich. »Ich meine, wie soll das denn funktionieren?«
    »Wenn Coursey Ihren

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