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Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Titel: Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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murmelte Marcia.
    »Bin ich ja auch!«, gab Sophia wütend zurück. »Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Aber es geht doch um uns! Dich und mich! Du schläfst mit meinem Exfreund!« Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Marcia, eine Freundin tut so etwas einfach nicht. Wie kannst du auch nur versuchen, das zu rechtfertigen?«
    »Ich bin immer noch deine Freundin«, sagte Marcia leise. »Ich werde ihn ja nicht mit aufs Zimmer nehmen, wenn du da bist ...«
    Sophia traute ihren Ohren kaum. »Er wird dich betrügen. Genau, wie er mich betrogen hat.«
    Marcia schüttelte heftig den Kopf. »Er hat sich verändert. Ich weiß, dass du das nicht glaubst, aber es ist so.«
    Das war zu viel, Sophia musste gehen. Sie marschierte zur Tür und griff im Vorbeigehen nach ihrer Tasche auf dem Tisch. Mit der Hand auf der Klinke drehte sie sich noch einmal um.
    »Brian hat sich nicht verändert«, sagte sie mit absoluter Gewissheit. »Das kann ich dir versprechen.«
    G ewohnheit und Verzweiflung führten sie zur Ranch zurück. Wie immer trat Luke in dem Moment auf die Veranda, als sie aus dem Wagen stieg. Selbst aus der Ferne merkte er offenbar, dass etwas nicht stimmte, denn obwohl sie seit Tagen nichts von ihm gehört hatte, kam er mit ausgebreiteten Armen auf sie zu.
    Sophia schmiegte sich hinein, und lange hielt er sie einfach nur fest. Sie weinte.
    » I ch weiß immer noch nicht, was ich tun soll«, sagte sie und lehnte sich mit dem Rücken an Lukes Brust. »Ich kann ihr ja schlecht verbieten, mit ihm zusammen zu sein.«
    Sie saßen eng umschlungen auf der Couch, beide blickten ins Kaminfeuer. Seit Stunden ließ er sie reden, gab ihr von Zeit zu Zeit recht, tröstete sie aber hauptsächlich durch seine schweigende, beruhigende Gegenwart.
    »Nein, das kannst du wohl nicht.«
    »Aber was soll ich machen, wenn wir zusammen sind? So tun, als wäre nichts?«
    »Das ist vermutlich das Beste. Immerhin teilt ihr euch ein Zimmer.«
    »Sie wird verletzt werden«, sagte Sophia zum hundertsten Mal.
    »Wahrscheinlich.«
    »Alle im Wohnheim werden darüber reden. Immer, wenn sie mich sehen, werden sie entweder tuscheln oder kichern oder sich übertrieben besorgt geben, und ich muss mich den Rest des Semesters damit rumschlagen.«
    »Wahrscheinlich.«
    Sie verstummte kurz. »Willst du jetzt allem, was ich sage, zustimmen?«
    »Wahrscheinlich«, antwortete er, woraufhin sie lachen musste.
    »Ich bin einfach froh, dass du nicht mehr sauer auf mich bist.«
    »Es tut mir leid wegen neulich«, sagte er. »Und du hattest recht, mir deswegen die Meinung zu sagen. Du hast mich an einem schlechten Tag erwischt, und ich habe es an dir ausgelassen. Das war blöd von mir.«
    »Jeder darf mal einen schlechten Tag haben.«
    Er drückte sie fester an sich, ohne mehr zu sagen. Erst später fiel ihr auf, dass er ihr nicht erzählt hatte, was eigentlich an dem Tag mit ihm los gewesen war.
    N achdem Sophia auf der Ranch übernachtet hatte, kehrte sie ins Wohnheim zurück und atmete tief durch, bevor sie in ihr Zimmer trat. Sie wollte immer noch nicht mit Marcia sprechen, aber ein schneller Blick zeigte ihr, dass ihre Sorgen unnötig waren.
    Marcia war nicht da, ihr Bett war unberührt.
    Sie hatte die Nacht bei Brian verbracht.

KAPITEL 2 3
    Luke
    Als Luke ein paar Tage später nach Pensacola aufbrach, hatte er das ungute Gefühl, nicht ausreichend vorbereitet zu sein. Der erbarmungslose, pochende Kopfschmerz machte das Denken schwer und Training unmöglich. Er redete sich ein, wenn er nur diese Vorrunden mit einem annehmbaren Ergebnis überstehen würde, könnte er sich bis zum nächsten Wettkampf vollständig erholen.
    Er wusste überhaupt nichts über Stir Crazy, den ersten Bullen, den er in Pensacola zog. Nach der langen Fahrt hatte er nicht gut geschlafen, und seine Hände zitterten wieder. Obwohl das Kopfweh leicht nachgelassen hatte, spürte er weiterhin ein Brummen hinter der Stirn, ein Vibrieren, das sich wie ein lebendiges Wesen anfühlte. Er kannte nur ein paar der Reiter, und von den übrigen kam ihm die Hälfte kaum alt genug zum Autofahren vor. Alle zappelten herum, versuchten, ihre Nerven unter Kontrolle zu behalten, alle klammerten sich an denselben Traum. Sieg oder Platzierung, Geld und Punkte gewinnen – und Hauptsache, man verletzte sich nicht so schwer, dass man in der nächsten Woche nicht reiten konnte.
    Genau wie in McLeansville blieb Luke in der Nähe seines Pick-ups, da er es vorzog, allein zu sein. Auf dem Parkplatz

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