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Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Titel: Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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auf dem Rodeo in McLeansville gewesen waren. Vier weitere Studenten umringten sie.
    In Panik rannte Sophia mitten auf die Straße, genau in dem Moment, als Brian ausholte und zuschlug. Lukes Kopf wurde nach hinten geschleudert, und Sophia blieb starr vor Entsetzen stehen, weil sie sich unvermittelt an das Video erinnerte.
    Lukes Knie gaben nach, und Rick und Jason ließen ihn los, woraufhin er auf den schneebedeckten Asphalt stürzte. Er bewegte sich nicht.
    »Steh auf!«, brüllte Brian. »Ich hab dir gesagt, das war noch nicht alles!«
    Da sprang Marcia vor ihn. »Hör endlich auf!«, schrie sie und versuchte, ihn festzuhalten. »Du musst aufhören!«
    Doch Brian beachtete sie nicht.
    Endlich regte sich Luke wieder, er ging mühsam auf alle viere und versuchte, sich aufzurichten.
    »Steh auf!«, rief Brian noch einmal. Sophia hatte sich in zwischen in den Kreis gezwängt. Mit den Ellbogen drängte sie zwei Studenten beiseite und stellte sich zwischen Brian und Luke.
    »Es reicht, Brian! Schluss jetzt!«
    »Ich bin noch nicht fertig!«
    »O doch«, erwiderte Sophia.
    »Jetzt komm schon, Brian«, bettelte Marcia und griff nach Brians Händen. »Lass uns bitte gehen. Es ist so kalt, ich friere.«
    Mittlerweile stand Luke wieder, die Spur den Schlages auf seinem Wangenknochen war nicht zu übersehen. Brian atmete schwer, und zu Sophias Überraschung schob er Marcia einfach zur Seite. Es war kein brutales Schubsen, doch da Marcia nicht damit gerechnet hatte, verlor sie das Gleichgewicht und stürzte. Brian schien es nicht zu bemer ken. Er machte einen Schritt nach vorn und wollte, wie es aussah, auch Sophia aus dem Weg schieben. Doch sie trat zur Seite und riss das Handy aus der Jackentasche. Als Brian Luke am Kragen packte, hatte sie schon ein paar Tasten gedrückt und hielt das Telefon hoch.
    »Mach nur! Ich nehme alles auf! Geh ruhig ins Gefängnis, mir doch egal. Lass dich aus dem Team werfen! Wenn du unbedingt rausfliegen willst, bitte!«
    Langsam ging sie rückwärts und schwenkte die Handykamera über alle Anwesenden. Gerade zoomte sie auf die erschrockenen Gesichter, als sich Brian auf sie stürzte, ihr das Telefon aus der Hand riss und es mit Wucht auf den Boden warf.
    »Du nimmst hier gar nichts auf!«
    »Kann schon sein«, sagte Marcia von der anderen Seite des Kreises her, ihr Handy in die Luft gereckt. »Aber ich.«
    » D as hatte ich wahrscheinlich verdient«, sagte Luke. »Nach dem, was ich mit ihm gemacht habe, meine ich.«
    Sie waren in den Pick-up gestiegen, Luke hinter das Steuer, Sophia neben ihn. Die Drohung hatte gewirkt, Jason und Rick hatten Brian letztlich überreden können, mit ihnen ins Wohnheim zurückzukehren, wo Brian gerade bestimmt damit prahlte, wie er Luke von den Beinen geholt hatte. Marcia war nicht mitgegangen. Sie hatte sich in ihr Zimmer zurückgezogen, Sophia hatte das Licht gesehen.
    »Nein, du hast es nicht verdient«, sagte sie. »Wenn ich mich recht erinnere, hast du Brian nicht geschlagen. Du hast ihn nur ein bisschen ... festgeklemmt.«
    »Auf der Erde. Mit dem Gesicht nach unten.«
    »Auch wieder wahr.«
    »Danke übrigens, dass du dich eingeschaltet hast. Mit deinem Handy. Ich kauf dir ein neues.«
    »Nicht nötig. Es war sowieso schon ziemlich alt. Warum bist du nicht an deins gegangen?«
    »Der Akku ist leer, und ich hatte das Ladegerät fürs Auto nicht dabei, nur das normale. Ich dachte nicht, dass es so wichtig wäre.«
    »Hast du wenigstens deiner Mutter eine SMS geschickt?«
    »Ja.« Falls er sich wunderte, woher sie wusste, dass er das normalerweise tat, sagte er nichts. Sophia verschränkte die Hände auf dem Schoß.
    »Du weißt vermutlich, was ich dich als Nächstes frage, oder?«
    Luke blinzelte. »Warum ich hier bin?«
    »Du hättest nicht kommen sollen. Ich will dich hier nicht sehen. Besonders nicht, wenn du gerade vom Rodeo kommst. Weil –«
    »Du so nicht leben kannst.«
    »Genau.«
    »Ich weiß.« Er seufzte, dann drehte er sich zu ihr um. »Ich bin hier um dir zu sagen, dass ich auch nicht so leben kann. Ab sofort bin ich im Ruhestand. Und zwar dieses Mal endgültig.«
    »Du hörst auf?«, fragte sie ungläubig.
    »Hab ich schon.«
    Sie wusste nicht genau, wie sie reagieren sollte. Ihm gratulieren? Verständnis zeigen? Ihre Erleichterung ausdrücken?
    »Außerdem wollte ich dich fragen, ob du morgen schon etwas vorhast. Beziehungsweise, ob du am Montag dringende Termine hast, ein Referat oder eine Prüfung.«
    »Ich muss am Donnerstag eine Arbeit

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