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Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Titel: Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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abgeben, aber davon abgesehen liegt nichts Besonderes an. Warum fragst du?«
    »Ich will nur eine kleine Auszeit nehmen, um meine Ge danken zu ordnen. Bevor der Akku leer war, habe ich meine Mutter angerufen und mit ihr darüber gesprochen, und sie hält es für eine gute Idee.« Er atmete tief aus. »Ich will in die Berge zu den Hütten fahren und wollte dich fragen, ob du vielleicht mitkommen möchtest.«
    Sophia hatte immer noch Mühe, alles zu verarbeiten, was er gerade gesagt hatte. Sollte sie ihm glauben? Meinte er es ernst? Hatte er wirklich das Reiten ein für alle Mal aufgegeben?
    Sie sah ihm fest in die Augen und flüsterte: »In Ordnung.«
    O ben in ihrem Zimmer packte Marcia eine Reisetasche.
    »Was machst du denn da?«
    »Ich fahr nach Hause. Ich muss einfach mal in meinem eigenen Bett schlafen, weißt du? Ich bin in einer Minute weg.«
    »Ist schon okay«, sagte Sophia. »Es ist ja auch dein Zimmer.«
    Marcia nickte und warf weiter Gegenstände in ihre Tasche. Sophia trat von einem Fuß auf den anderen. »Danke für die SMS . Und für die Sache mit dem Handy vorhin.«
    »Tja, geschieht ihm recht. Er hat sich wie ein Verrückter aufgeführt.«
    »Es war mehr als das«, sagte Sophia.
    Zum ersten Mal sah Marcia auf. »Stimmt.«
    »Wahrscheinlich wird er sich morgen nicht an besonders viel erinnern.«
    »Das ist egal.«
    »Nicht, wenn du ihn magst.«
    Marcia dachte kurz darüber nach, dann schüttelte sie den Kopf. Sophia hatte das Gefühl, dass sie einen Entschluss gefasst hatte, auch wenn sie nicht sicher war, welchen.
    »Ist Luke schon weg?«
    »Er fährt kurz zur Tankstelle ein paar Sachen einkaufen. In ein paar Minuten ist er wieder da.«
    »Im Ernst? Ich hoffe, er verriegelt diesmal die Türen.« Marcia zog den Reißverschluss der Tasche zu. »Moment mal – warum kommt er denn zurück? Du hast doch gesagt, du hättest Schluss gemacht.«
    »Hab ich auch.«
    »Aber?«
    »Wie wäre es, wenn wir nächste Woche darüber sprechen, wenn du zurück bist? Jetzt im Augenblick weiß ich selbst nicht genau, was mit uns passiert.«
    Marcia nahm das so hin und ging zur Tür, blieb aber noch einmal stehen.
    »Ich habe nachgedacht«, sagte sie. »Mein Gefühl sagt mir, dass es zwischen euch klappen wird. Und wenn du meine Meinung hören willst: Ich finde es gut.«
    I n den Bergen hatte es heftig geschneit, und die Straßen waren stellenweise vereist, weshalb sie die Hütten erst kurz vor vier Uhr morgens erreichten. Das Gelände ähnelte einer längst verlassenen Westernstadt. Obwohl es stockdunkel war, lenkte Luke den Pick-up zielsicher vor dieselbe Hütte, in der sie beim ersten Mal gewohnt hatten. Der Schlüssel baumelte im Schloss.
    Innen war es eisig, die dünnen Holzwände konnten gegen die Kälte wenig ausrichten. Auf Lukes Rat hin hatte Sophia sowohl eine Mütze als auch Fäustlinge eingepackt, und sie trug beides zu ihrer dicken Jacke, während Luke den Kamin und den Holzofen anzündete. Das Schlittern und Rutschen des Wagens auf den glatten Straßen hatte sie die ganze Zeit hellwach gehalten, doch jetzt holte die Erschöpfung sie ein.
    Sie gingen vollständig angezogen mit Jacken und Mützen ins Bett und schliefen innerhalb von Minuten ein. Als Sophia Stunden später aufwachte, war es deutlich wärmer in der Hütte, wenn auch nicht warm genug, um ohne mehrere Kleidungsschichten herumzulaufen. Ein billiges Hotel wäre vermutlich bequemer gewesen, doch als sie aus dem Fenster sah, staunte sie erneut über die Schönheit der Landschaft. Eiszapfen hingen an den Ästen und glitzerten im Sonnenlicht. Luke stand bereits in der Küche, und der Duft von Eiern mit Speck lag in der Luft.
    »Bist du endlich wach?«, sagte er.
    »Wie spät ist es denn?«
    »Fast zwölf.«
    »Ich war wohl ganz schön müde. Wie lange bist du schon au f ?«
    »Zwei Stunden. Ist gar nicht so einfach, die Hütte hier so warm zu halten, dass sie bewohnbar ist.«
    Das glaubte Sophia sofort. Wieder wurde ihr Blick zum Fenster gezogen. »Warst du schon mal im Winter hier?«
    »Nur ein Mal, als Kind. Ich hab den ganzen Tag Schneemänner gebaut und geröstete Marshmallows gegessen.«
    Sophia stellte sich Luke als kleinen Jungen vor und musste lächeln, doch sie wurde schnell wieder ernst. »Möchtest du jetzt darüber sprechen? Was dich umgestimmt hat?«
    Er spießte einen Streifen Speck mit der Gabel auf und holte ihn aus der Pfanne. »Nichts Spezielles eigentlich. Es war nur mein gesunder Menschenverstand.«
    »Sonst nichts?«
    Er legte die

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