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Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Titel: Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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angepasst haben, stelle ich fest, dass ihr Kleid cremeweiß und vorn gerüscht ist. Es ist das Kleid, das sie an dem Abend meines Heiratsantrags trug.
    Ruth ist allerdings nicht zufrieden mit mir.
    »Nein, Ira«, sagt sie unvermittelt. Der warnende Tonfall ist unverkennbar. » Darüber dürfen wir nicht sprechen. Das Abendessen, ja. Den Antrag, ja. Aber darüber nicht.«
    Ich kann immer noch nicht fassen, dass sie zurückgekommen ist. »Ich weiß, dass es dich traurig macht ...«
    »Mich nicht«, widerspricht sie. »Du bist derjenige, der deswegen traurig ist. Seit jenem Abend trägst du diesen Kummer mit dir herum. Ich hätte niemals sagen dürfen, was ich damals sagte.«
    »Hast du aber.«
    Bei diesen Worten senkt sie den Kopf. Anders als mein Haar ist ihres braun und dicht, so üppig wie die Chancen des Lebens.
    »An dem Abend habe ich dir zum ersten Mal gesagt, dass ich dich liebe«, fährt sie fort. »Und dass ich dich heiraten will. Ich habe dir versprochen, auf dich zu warten und dich zu heiraten, sobald du wieder zu Hause wärst.«
    »Aber das war nicht alles, was du ...«
    »Es war das Einzige, was zählte.« Sie reckt das Kinn. »Wir waren glücklich, oder? All die gemeinsamen Jahre?«
    »Ja.«
    »Und du hast mich geliebt?«
    »Immer.«
    »Dann hör mir jetzt gut zu, Ira.« Sie kann ihre Ungeduld mit mir kaum beherrschen und beugt sich vor. »Ich habe nicht ein einziges Mal bereut, dich geheiratet zu haben. Du hast mich glücklich gemacht, du hast mich zum Lachen gebracht, und ich würde ohne zu zögern alles wieder ganz genauso machen. Sieh dir unser Leben an, unsere Reisen, die Abenteuer, die wir erlebt haben. Wie dein Vater immer sagte, wir haben die längste Reise zusammen unternommen, das Leben, und meines war deinetwegen erfüllt von Freude. Im Gegensatz zu anderen Paaren haben wir uns nicht einmal gestritten.«
    »Doch«, protestiere ich.
    »Es gab keinen echten Streit. Nicht so, dass er von Bedeutung gewesen wäre. Ja, ich war ärgerlich, wenn du vergessen hattest, den Müll rauszubringen, aber das ist kein richtiges Streiten. Das ist gar nichts. Es fliegt vorbei wie ein Blatt am Fenster. So etwas ist schnell vorbei und vergessen.«
    »Du vergisst –«
    »Nein«, unterbricht sie mich, weil sie weiß, was ich sagen will. »Wir haben das überwunden. Gemeinsam. Wie wir es immer getan haben.«
    Trotz ihrer Worte empfinde ich immer noch dieselbe Trauer, den tief sitzenden Schmerz, der mich stets begleitet.
    »Es tut mir leid«, sage ich schließlich. »Du sollst wissen, dass es mir immer leidgetan hat.«
    »Sag so etwas nicht.« Ihre Stimme beginnt zu zittern.
    »Ich kann nicht anders. An dem Abend damals haben wir uns stundenlang unterhalten.«
    »Ja. Über unsere gemeinsamen Sommer. Über das College und darüber, dass du eines Tages das Geschäft deines Vaters übernehmen würdest. Und später, als ich zu Hause war, lag ich noch stundenlang wach und betrachtete den Ring. Am nächsten Morgen zeigte ich ihn meiner Mutter, und sie freute sich für mich. Selbst mein Vater war zufrieden.«
    Ich weiß, dass sie versucht, mich abzulenken, aber es funktioniert nicht. »Wir haben auch über dich gesprochen. Über deine Träume.«
    Als ich das sage, wendet Ruth sich ab. »Ja. Über meine Träume.«
    »Du hast mir erzählt, du wolltest Lehrerin werden und ein Haus kaufen, das nicht weit von deinen und meinen Eltern entfernt läge.«
    »Ja.«
    »Und wir würden reisen. Nach New York und Boston, vielleicht sogar nach Wien.«
    »Ja«, sagt sie wieder.
    Ich schließe die Augen und spüre die Last eines uralten Kummers. »Und du sagtest, du wolltest Kinder. Mehr als alles andere wolltest du Mutter sein. Zwei Mädchen und zwei Jungen sollten es sein, weil du dir immer ein Zuhause wie bei deinen Cousins und Cousinen gewünscht hast, in dem es laut und lebhaft zuging. Du hattest sie als Kind so gern besucht und warst so glücklich dort. Das war dein allergrößter Wunsch.«
    Bei diesen Worten sacken ihre Schultern herab, und sie dreht mir ihr Gesicht zu.
    »Ja«, flüstert sie. »Ich gebe zu, dass ich das wollte.«
    Dieser Satz bricht mir beinahe das Herz, und ich spüre etwas in mir zerbröckeln. Die Wahrheit kann oft furchtbar sein, und wieder einmal wünsche ich mir, ich wäre ein anderer. Doch jetzt ist es zu spät, zu spät, um noch irgend etwas zu ändern. Ich bin alt und allein, und mit jeder Stunde, die vergeht, komme ich dem Tod einen Schritt näher. Ich bin müde, müder als je zuvor.
    »Du hättest einen

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