(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
die er verdiente „Hi Mika, schön dich zu hören! Wie war dein Flug?“ Er lachte leise „Angenehm Kleines!“ Er schwieg dann eine kurze Weile, bis er sich dazu aufraffte, etwas zu sagen „Ach Susanna, es ist wieder Ville!“, dabei klang er so niedergeschlagen, dass es selbst mir meinen Mut nahm. „Was ist mit ihm? Soll ich doch nicht kommen?“, versuchte ich aus seiner Andeutung schlau zu werden, doch Mika räusperte sich „Wie ich höre, hast du den Umschlag geöffnet!“ „Ville weiß nicht, dass ich dir eine Einladung gegeben habe!“, legte er ein Geständnis ab, welches meine Entscheidung ein Ticket zu kaufen und nach Helsinki zu fliegen, über den Haufen warf. „Dann ist die Einladung von dir?“, war ich regelrecht starr vor Schreck, worauf der alternde Mann mit belegter Stimme antwortete „Es ist die Einladung von Ville an mich, aber ich wollte, dass du dabei bist!“ „Wie er mich mit seiner Hochzeit demütigt?“, fluchte ich unüberlegt, doch ehe ich mir dessen im Klaren war, räumte Mika ein, „Nein Kleines, nie würde ich auf diese Idee kommen! Ich wollte, dass Ville es sich noch einmal überlegt mit der Heirat!“ In diesem Moment fragte ich mich allen Ernstes, ob es überhaupt einen Sinn hätte, dort aufzukreuzen. Wenn Ville sich für Anne entschieden hatte, dann doch mit Gewissheit sehr überlegt. Ich versuchte es Mika zu verdeutlichen „Er ist ein erwachsener Mann, der wissen sollte, was er will!“, doch Mika gab einfach nicht auf „Das ist es eben! Ville weiß, was er will, aber er ist auch stur, und wenn er nicht bekommt, was er will, schaltete er sein Gehirn aus!“ Waren die Männer nicht im Allgemeinen so gepolt? „Bitte kläre mich so auf, dass ich es auch verstehe!“, verlor ich langsam meine Geduld, war Mika auch bemerkt haben musste, da er sich erneut räusperte „Ich war gestern, kaum dass ich wieder in Helsinki war, bei ihm! Ville sagt es zwar nicht, aber jedes Mal, wenn ich ihn auf die Heirat angesprochen habe, ist er mir ausgewichen und wollte das Thema wechseln! Ich glaube, er will Anne nicht heiraten!“ „Er will nicht? Aber warum dann diese aufwendigen Einladungen?“, dämmerte mir, was Mika mir damit sagen wollte, dennoch musste ich es aus seinem Mund hören. „Anne hat darauf bestanden und sie klammert sich so sehr an Ville, dass er beinahe daran erstickt! Ach Kleines, ich weiß, du glaubst einem alten Mann wie mir nicht, aber er muss viel mehr für dich empfinden, als für Anna!“ Ich war nicht schockiert von dieser Nachricht, da mir Mika bereits bei seinem Besuch zu verstehen gab, dass mich Ville angeblich so sehr lieben sollte. „Heiratet er Anna dann nur, weil ich ihn verstoßen habe? Also Mika, das glaube ich nun wirklich nicht!“, versuchte ich kühl zu wirken und schluckte den emotionalen Kloß in meinem Hals herunter. „Liebst du ihn?“, fragte er mich tatsächlich gerade heraus, gar wie eine Drohung. „Was tut das zur Sache?“, versuchte ich mich aus dieser Frage zu winden, doch Mika beharrte stoisch darauf „Sag einfach ja oder nein!“ Ich fühlte mich dermaßen unter Druck gesetzt, dass mir wieder schwindelig wurde. Schnell setzte ich mir auf die Couch und atmete tief durch, ehe ich in mich hinein sah und nur eine klare Antwort sah…
„Nein!“, log ich und presste dem emotionalen Druck nicht wiedersehend meine Lippen zusammen, während mein flehender Blick, sich mit Tränen füllend, an die Decke richtete. „Wenn das so ist…“, seufzte Mika gekränkt von einem Leerzeichen gefolgt. Er hatte aufgelegt. Schluchzend wischte ich meine Tränen weg, legte ebenfalls auf. „Mehr als mein Leben!“, brachte ich flüsternd mit gebrochener Stimme heraus und wollte nur noch sterben. Es war ja nicht genug gewesen, das Herz eines Mannes zu brechen, nein, ich musste auch noch mit einem Vorschlaghammer die Hoffnung seines Vaters zertrümmern.
Eigentlich hätte das mein freier Tag sein sollen, doch zog es mich wieder in den Blumenladen meiner Mutter, wo sie mich hinter ihrem Tresen stehend geschockt anstarrte „Susanna, was ist passiert, du siehst so erschöpft und total aufgelöst aus?“ „Ich habe einen Fehler gemacht!“, schluchzte ich, worauf sie beherzt hinter ihrem Tresen hervortrat, um mich in ihre schützenden Arme zu schließen. „Nicht doch meine Kleine!“, murmelte sie beruhigend in mein Ohr, was eine solch beruhigende Wirkung auf mich hatte, dass ich wieder den Mut fand, ehrlich zu jemandem zu sein. In diesem Fall war es
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