(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
Hausrat, oder dem in der Ehe ersparten Geldern zu erhalten …“
„Das ist wirklich harter Tobak, aber darf er das überhaupt?“, starrte mich Mika erschrocken an, worauf ich nur ahnungslos mit den Schultern zuckte „Ich weiß es auch nicht, mein Anwalt sagt jedenfalls, dass einiges von den Dingen, die da aufgeführt wurden, nicht zu verhindern sein werden!“ „Das tut mir so leid für dich! Ich kann verstehen, dass du Angst hast alles wegen einer neuen Liebe zu verlieren! Die Welt kann schon ungerecht sein!“, schüttelte Mika ungläubig seinen Kopf, doch als ich ihm dann noch erklärte, dass Peter mich gedrosselt und dann noch angegriffen hatte, brannten ihm regelrecht die Sicherungen durch „Und so ein Schuft soll noch alles bekommen? Was habt ihr Deutschen denn für Gesetze?“ „Es ist schon gut, ich muss damit leben und zum Glück kann die Scheidung eher durchgeführt werden, eben wegen der häuslichen Gewalt! Das ist ja schon ein Teilsieg!“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen. Mika sah mich jedoch nicht im Geringsten beruhigt an, nein, im Gegenteil. Er seufzte frustriert „In Finnland würdest du alles bekommen, wenn es um häusliche Gewalt geht!“ Ich starrte ihn in einer Mischung aus Verwirrung und Dankbarkeit an, mit einem verstehenden Nicken. Natürlich war ich verwirrt, weil er so verdammt freundlich zu mir war und nicht wegen diesem Gespräch an sich.
„Genug von meinen Problemen!“, wollte ich dieses Thema beenden, ehe meine Emotionen erneut überkochen konnten. Mika lächelte mit einem Nicken und griff in seine Jackentasche, nur um mir unmittelbar darauf einen goldenen Umschlag auf den Tisch zu legen. Für einen Moment lang schien er nachzudenken, ob er diesen Umschlag liegen lassen, oder wieder einstecken sollte, da seine Hand noch eine Weile darauf ruhte. Sie zuckte einen Moment zurück, doch dann räusperte er sich und ließ den Umschlag liegen. „Ich weiß, das muss jetzt ein Schock für dich sein, aber für mich ist es verdammt wichtig, dass du ihn erhältst!“, überlegte Mika sich offensichtlich sehr bedacht, welche Worte er wählen sollte. Unsere Blicke trafen sich wieder, doch dann schweifte meiner wieder zu dem Umschlag. Ich zischte in einer Art Belustigung und feigste durch meine Verzweiflung hindurch „Welch eine Ironie des Schicksals! Offensichtlich wird mein Leben von ominösen Briefumschlägen bestimmt!“ Mika starrte mich fragend an, doch ich wank ab mit der Bemerkung, dass es nicht wichtig sei, und nahm den Brief an mich. „Susanna!“, hielt er plötzlich meine Hand, in welcher ich den Umschlag hielt, fest und durchdrang mich mit seinen Blicken „Ich weiß, dass das, was darin geschrieben steht, dich verletzen könnte, aber bitte glaube mir, dass nicht alles Gold ist, was glänzt!“
„Glaube mir, bei so vielen Hiobsbotschaften, die ich in letzter Zeit erhalten habe, ist das hier sicher nur ein Tropfen auf dem heißen Stein!“, bedeutete ich den Umschlag mit meinen Blicken, ehe Mika meine Hand losließ und ich den Umschlag einstecken konnte.
~21~
Mikas Besuch war sehr überraschend gewesen, doch so schnell wie er erschienen war, musste er auch wieder zurück nach Helsinki fliegen. Natürlich wollte ich ihn nicht fragen, weshalb er so schnell wieder weg musste, da ich erzogen worden war nicht weiter zu frage. Wie pflegte meine Mutter immer zu sagen „Wenn dir jemand etwas zu sagen hat, dann behält er es nicht für sich!“ Tja, sie hatte natürlich immer Recht, auch wenn ich manchmal an ihren Weisheiten zweifelte. Wahrscheinlich wusste bei ihm zu Hause kein Mensch, erstrecht nicht Ville, wo sich Mika aufhielt. Welch ein Skandal wäre es auch gewesen, hätte Villes Management auch nur den leisesten Schimmer mitbekommen. Höchstwahrscheinlich hätten die auch noch das Gerücht in die Welt gesetzt, dass ich auch noch Mika verführt hätte. Mich grauste es bei dem Gedanken. Ich konnte nie die jungen Dinger verstehen, die sich an die ältere Generation von Männern schmissen und das nur wegen des Geldes. Natürlich war Villes Vater ein attraktiver und für sein Alter sehr athletisch gebauter Mann, dennoch hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können ein Verhältnis mit ihm zu haben.
Vielleicht war es aber auch Ville, der ihn geschickt hatte, doch diese Vorstellung konnte und wollte ich nicht gelten lassen. „Ville…“, murmelte ich leise, da der Herzschmerz erneut seine kalte Hand über mich hielt und mir den Atem
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