Kein Schwein bringt mich um
und verschränkte wütend die Arme vor der Brust.
»Meine Lieben«, fuhr Dad fort. »Schön, dass wir uns einig sind. Und daher möchte ich jetzt verkünden, dass ich ebenfalls am Freitag heiraten werde. Johannes wird auch Arabella und mich trauen. Ist das nicht grandios, eine Doppelhochzeit?« Voller Vorfreude klopfte er sich auf die Schenkel.
Genug war genug, mehr konnte ich einfach nicht ertragen. Also flott den Aus-Knopf des Fernsehers gedrückt.
»Klasse, ich spiel auch Musik für dein Papa«, flötete Stefan in offensichtlicher Verkennung des Ernstes der Lage. Gut, dass der liebe Klaus ihm noch nicht begegnet war, sonst wäre er schneller von der Gästeliste gestrichen worden als Gurkennase.
»Wie ich bereits sagte, liebe Schwiegermutter.« Karins Stimme troff vor Sarkasmus. »Wir laden keine unserer Gäste aus und wechseln auch nicht den Pfarrer. Ende der Durchsage.«
»Wir wollen auch den Schwatten als Pasteck«, brummte Günter. »Nix für ungut.« Er nickte Reverend Jones zu.
»Ich richte mich ganz nach euch. Wenn ihr Bruder Johannes bevorzugt, bin ich euch nicht böse.«
»Es ist unsere Hochzeit, also bleibt alles so wie geplant.«
»Mein lieber Sohn.« Arabella hatte ihre Sprache wiedergefunden. »Vergiss nicht, dass wir die Feierlichkeiten mit einer stattlichen Summe sponsern. Allein der Blumenschmuck des Cadillacs kostet ein halbes Vermögen. Ein wenig Dankbarkeit und Demut wäre also angebracht.«
»Wir freuen uns, dass ihr heiraten wollt, aber das kommt doch etwas plötzlich. Und wir möchten unseren Tag schon selbst gestalten«, zeigte sich Karin von ihrer diplomatischen Seite. »Aber mal was anderes: Dieter, hast du dir schon Gedanken über Alternativen zum Detektivberuf gemacht?«
Das erste Thema war noch nicht zu Ende diskutiert, da machte meine bessere Hälfte schon ein neues Fass auf. Super.
»Also, da habe ich mich noch nicht endgültig entschieden«, stammelte ich.
»Karin hat mit mir über dein Jobproblem gesprochen«, schaltete George sich ein. »Ich habe ein wenig herumtelefoniert und eine Lösung gefunden. Die Kirche ist aufgrund deiner bisherigen Verdienste bereit, eine hauptamtliche Organistenstelle in Sankt Pankratius einzurichten. Ist das nicht toll?«
Toll war anders. Zumindest für mich.
»Na, freu dich doch«, sagte Karin und knuffte mich in die Seite. »Wenn wir verheiratet sind, wird alles schön, Darling.«
Spontan fasste ich einen schwerwiegenden Entschluss: »Mein Schatz, ich liebe dich von ganzem Herzen, aber ich kann meinen Job nicht aufgeben. Es geht einfach nicht. Ich will im Leben nichts anderes tun. Und du willst doch auch, dass ich glücklich bin, oder?«
Atemlose Stille.
»Das kann doch nicht dein Ernst sein? Du weiÃt, wie viel es mir bedeutet, dass du dich nicht unentwegt unkalkulierbaren Risiken aussetzt. Hast du dich schon einmal gefragt, ob ich glücklich bin?«
»Pausenlos«, antwortete ich wahrheitsgemäÃ.
»Es ist auch im Interesse deines Vaters und mir, dass du einem geregelten Beruf nachgehst«, schlug sich Arabella auf Karins Seite. »Diese Schnüffelei ist doch pubertäre Kompensation.«
»Ein neuer Job muss her«, grummelte Günter. »Karin will schlieÃlich nicht in zwei Jahren Witwe sein.«
»Ich auch Dektif!« Zumindest Stefan unterstützte mich. »Dieter und ich dicke Freunde.«
Arabella zückte ihr Handy und trippelte in die Küche.
»Dieter«, sagte Karin traurig, »ich muss jetzt nachdenken. Wenn du deine ScheiÃ-Arbeit lieber hast als mich, macht mich das traurig.«
»Ich verlange doch auch nicht, dass du deinen Hof aufgibst«, nörgelte ich, obwohl der Verzweiflung nahe.
»Da wird aber nicht geschossen, Männeken! Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied«, mischte sich zu allem Ãberfluss auch noch Tante Rosi ein.
»Ist ja schön, dass ihr alle genau wisst, wie ich mein Leben zu führen habe!« Allmählich schwoll mir der Kamm.
»Wir verhauen auch keine Gangster.« Auch Heisterkamp junior musste noch einen unqualifizierten Kommentar loswerden.
»Versteht mich denn keiner?«, wimmerte ich. Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
»Dieter ist toller Mann.« Stefan, ich danke dir.
Arabella kehrte aus der Küche zurück und zischte: »Dein Vater ist sehr
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